Diskussion:Handrohr

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  • "(beidseitig) brennende Lunte" -- Wie bitte? Wer würde sowas tun? Wozu "beidseitig"?
  • "Bei einer Entfernung bis 20 m vermochte das Geschoss eines Handrohrs eine Ritterrüstung zu durchschlagen" -- Welches Kaliber bitte, und welche Rüstung um welche Zeit? Da gibts enorme Unterschiede, und gute Rüstungen ab 1450 haben Beschussmarken dass die einer kleinen Büchse aus 5m Entfernung widerstehen. Der Satz ist etwas sinnlos.
  • "Ein solcher konnte auch noch auf 50 m tödlich getroffen werden (Zum Vergleich: ein Langbogen durchbohrte bis 60 m einen Harnisch und traf ansonsten bis 180 m; eine Armbrust brach auf 50 bis 100 m einen Panzer)." -- Das ist in der Form Blödsinn. Ein Bogen kommt nicht durch einen Plattenharnisch, nur durch Kette, und was Plattenharnische betrifft: http://www.plattnerwerkstatt.de/beschuss.html (Link ungültig, Plattnerwerkstatt existiert noch mzo 1.7.2009)

Aber generell mag ich den Artikel, im Gegensatz zu dem über die Hakenbüchse stimmt der historische Ablauf und Zusammenhang und die Bilder zeigen wirklich Stangenbüchsen...

-- Seegras

Andere Beschusstests haben durchaus den Durchschlag durch Plattenpanzer belegt. Allerdings darf man sich kein volles Durchgehen erhoffen. Berichte der Spanier weisen auch darauf hin, daß ihre Panzer gegen Beschuss durch gewisse Indianer sinnlos waren. Allerdings verhält sich splitternder Bambus ganz anders. Dieseer wurde als Pfeilmaterial erwähnt, mir ist bisher kein Beschusstest bekannt. -- mzo Hamburg 1.7.2009 (nicht signierter Beitrag von 213.39.180.144 (Diskussion | Beiträge) 20:16, 1. Jul 2009 (CEST))

'"(beidseitig) brennende Lunte" -- Wie bitte? Wer würde sowas tun? Wozu "beidseitig"?'
Jeder, der auf höchstmögliche Zuverlässigkeit seiner Waffen wert legt, also jeder. Wann immer glimmende Lunten im Spiel waren, war man darauf bedacht, beide Enden glimmen zu lassen. Sollte - aus welchem Grund auch immer - ein Ende verlöschen, konnte es schnell durch das andere Ende wieder entzündet werden. Über die gesamte Dauer der luntengezündeten Vorderladerkanonen wurden doppelglimmende Lunten an entsprechenden Luntengabeln geführt. Grenadiere, die ihre Granaten noch mit Lunten zünden mussten, taten dies mit doppelglimmenden Lunten und exerzierten dazu eine spezielle Handstellung für das Halten der Lunte. Kleinalrik 23:22, 11. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]
Verstehe. Im Mittelalterlichen Kontext nicht zu sehen. Die Luntenstöcke sprechen auch nicht dafür. Ich denke das ist eine spätere Entwicklung (deiner Beschreibung nach frühes 17Jh.) --Seegras 15:56, 6. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

Donnerbüchse[Quelltext bearbeiten]

Warum ist die Donnerbüchse im Englischen (Blunderbus = niederländ. Donderbus = Thundergun = Donnerbüchse) was ganz anderes als im Deutschen ? Der englische Artikel verlinkt auf Espingole. -- Amtiss, SNAFU ? 03:27, 15. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Die Bezeichnung ist modern. Quellen ab 1348 verwenden "busse", "büsze", "bysse" oder "puchse", ohne genau zu spezifizieren was damit gemeint ist. Selten taucht mal "hantbuchse" auf. Die "Fustbusse" in einem Rödel von 1399 ist etwa 800kg schwer, und damit eine "Futsbusse" -- anderswo wird dasselbe als "Fogeler" bezeichnet und meint einen Hinterlader wo der Verschluss ins Rohr hineingeschoben wird. Die Namen "Handrohr", "Donnerbüchse", "Faustrohr", "Faustbüchse", "Feuerlanze", "Kugellanze", "Standrohr" sind also im mittelalterlichen Kontext vermutlich Bogus. Allenfalls akzeptabel finde ich die Einteilung nach Aussehen: "Hakenbüchse", "Orgelbüchse" oder "Stangenbüchse" z.b. Ich würde Vorschlagen den Artikel in "Handbüchse" umzubenennen. --Seegras 15:56, 6. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

Reichweite, Effektivität, etc.[Quelltext bearbeiten]

Also langsam nerven mich diese Halbwarheiten über die Fernkampfwaffen des Mittelalters. Besonders, da der Artikel jeglicher Logik entbehrt. Auf der einen Seite wird beschrieben, wie furchtbar ungenau, durchschlagsarm und unflexibel das Handrohr sei, aber auf der anderen Seite wird der Einzug in die Arsenalen des Mittelalters gepredigt. Da stimmt doch was nicht. Vor allem, da die Durchschlagsfähigkeit von Bogen und Armbrust wieder mal völlig übertrieben wird (bitte seriöse Quellen zitieren, nicht nur Galileo gucken!). Naja, da Quellenangaben fehlen, die das belegen, werde ich es die Tage ändern.

Ich besitze einen Nachbau eines Handrohres und bei einem Geschossgewicht von 420gn(27,1g) und einer Ladung von 110gn erreicht man eine V0 von 350-450m/s. Welche E0 daraus resultiert kann sich jeder selbst ausrechnen. Sie liegt im Bereich moderner Waffen. Aber zielen ist sehr schwierig...-- Oliver H. 11:12, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Ich ebenfalls. Stangenbüchse. Die initiale Geschossenergie liegt absolut im Bereich moderner Waffen, ABER das Geschoss ist grösser (und auch nicht extrem Aerodynamisch), wodurch es einerseits schneller durch den Luftwiderstand gebremst wird, und andererseits die Auftrefffläche grösser ist. Und eine gehärtete Plattenrüstung (das Härten setzt sich ab ca. 1420 langsam durch) _kann_ sowas durchaus aufhalten. Meine (gehärtete 1470er-Replik) hälts vermutlich aus, genauso wie die getesteten 415kg Armbrust und 9mm Pistole. Aber wie auch schon gesagt, da gibt es enorme Qualitätsunterschiede von Rüstungen, weshalb ich da nicht unbedingt darauf zählen würde. --Seegras 15:56, 6. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]
Bei seinen 27g Geschossgewicht würde das 1600-2100 Joule, bei meinen 20g noch 1200-2000 Joule machen. Allerdings mit modernem Pulver, und 450m/sec erscheint auch da etwas hoch. Wenn wir mit 300m/sec rechnen wärens noch 1200 respektive 900 Joule. Die M1911 (.45 ACP, ca 10g) hat etwa 550 Joule; das M16A4 (5.56mm, ca 4g) hat 1765 Joule. --Seegras 17:48, 8. Dez. 2009 (CET) Seegras.[Beantworten]

Ich seh grad da hats jede Menge Bogus zum Thema Bögen und Armbrüste drin. Mit einer Armbrust die am Gurt gespannt wird bringt man tatsächlich 6 Schuss pro Minute raus, also etwa die Hälfte wie mit einem Bogen. So arschlangsam sind die nicht. Und die Durchschlagskraft.. Ein Test von einem britischen Museum mit einem 150lbs-Bogen (Oberstgrenze überhaupt) hat eine nicht speziell gehärtete Platte grad noch auf 20m durchschlagen können, auf 30m nur punktiert. Und Tests von Galileo ignorier ich. --Seegras 16:15, 6. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

Was ist mit der Entwicklung in China. Die en:Heilongjiang hand cannon aus Bronze von 1288, im Provinzmuseum von Harbin (gefunden 1970), soll das älteste erhaltene Handrohr sein. Dass das die älteste erhaltene chinesische "Kanone" ist steht in Needham Science and Civilization in China, Band 5, Teil 7,m Cambrdige UP 1986, S. 290 (Tabelle erhaltener chinesischer "Kanonen", Handrohre etc) und 293 (Abbildung) --Claude J (Diskussion) 10:32, 7. Mär. 2017 (CET)[Beantworten]