Diskussion:Hans Biebow

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Ist Hans Biebow in '43 oder '47 gestorben? siehe interwiki en:Hans Biebow und interwiki pl:. Gilliamjf 07:22, 27. Mär 2006 (CEST)

späte Antwort, 1947 hingerichtet, Daten siehe shoa.de --Gudrun Meyer 23:37, 30. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
PS. Inzwischen stimmen sowohl die englischen als auch die polnischen Daten.
Nach Klee, Personenlexikon: Todesurteil am 30. April 1947, Hinrichtung am 23. Juni 1947 in Lodz. Hozro 10:50, 10. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Kontext: Peter Longerich referiert Chr. Browning, der zwei gegensätzliche Intentionen bei den Ghettos herausstellt: Aushungern der Bevölkerung versus "Produktionisten", die bei minimaler Versorgung die ökonomische Ausbeutung der Ghettobevölkerung wollten. Zitat. "Diesen Konflikt konnte Browning im einzelnen anhand des Lodzer Ghettos aufzeigen, wo der stellvertretende Verwalter der Ghettoverwaltung, Palfinger, den auf eine Produktivierung des Ghettos setzenden Kurs seines Vorgesetzten Biebow in Frage stellte uns ein "Aussterben" der Ghettobevölkerung befürwortete. Nachdem er sich aber gegen Biebow nicht hatte durchsetzen können,..." (versetzt etc)- Longerich ISBN 3-492-03755-0, S. 280 - Ich suche mal weiter. Gruß -Holgerjan 19:02, 2. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Ich würde mich freuen, wenn du das reinbringst und den Artikel weiter ausbaust. Grüße von --Gudrun Meyer 19:24, 2. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Ich muss mich erst mal weiter schlau machen! Hier noch ein Fundstück: Bei Christopher Browning ISBN 3-549-07187-6 steht im Kontext mit der Ankündigung, weitere Juden nach Lodz zu schicken: Biebow wehrte sich und entwarf einen Brief an Himmler mit Gegenargumenten. Zitat Browning, S. 476:

  • "Hätten die Juden anfangs noch von ihren 'gehorteten' Gütern gelebt, so seien diese Mittel schon bald zu Ende gegangen. Deshalb habe man unter großen Anstrengungen ein "Arbeitsghetto" eingerichtet, 'in dem die Juden heute ihren Lebensunterhalt zu 80% selbst durch Arbeit verdienen.' Rund 95% der Ghettoproduktion werde im Auftrag der Wehrmacht hergestellt. [... verheerende Folgen bei Aufnahme weiterer 20.000 Juden] Fabriken müssten geschlossen werden, um die Neuankömmlinge unterzubringen; Militäraufträgen könne man nicht mehr nachkommen, das Ghetto müsste wieder auf Kosten des Reiches ernährt werd; fiele der Beitrag des Ghettos zur Rüstungsproduktion weg, wären deutsche Arbeiter nicht mehr für den Wehrdienst abkömmlich; Epedemien würden ausbrechen und ... übergreifen". --- Himmler antwortete, dem Vorgesetzten, dass der Verfasser (Biebow) einen ausgezeichneten Bericht geliefert habe, aber "wohl kein alter Nationalsozialist" sei.-Holgerjan
Dieses Zitat klingt mir allerdings zu sehr nach „Reinwaschen“. Biebow hat die Juden zuerst enteignet und dann ausgebeutet, alles nach „betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten“, von den anderen Schweinereien ganz zu schweigen. --Gudrun Meyer 19:56, 2. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Ich bin auch etwas überrascht. Browning + Longerich sind aber nicht "irgendwer". Ich habe noch 10 Seiten und diverse Verweise zu lesen...-Holgerjan

Für mich klingt das weniger nach "Reinwaschen", als nach jemand, der aus seiner Position und den damit verbundenen Interessen heraus argumentiert: B. brauchte die Juden als Arbeitskräfte, um die Aufträge der Wehrmacht zu erfüllen. Zugespitzt ausgedrückt: Nur, weil für Biebow die Juden wertvolle Arbeitskräfte waren, heißt das noch lange nicht, dass er sie als wertvolle Menschen ansah. Hozro 10:50, 10. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]