Diskussion:Kartoffeldeutsche

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Kartoffeldeutsche im Herzogtum Schleswig[Quelltext bearbeiten]

Neben der Kolonisation im Königreich gab es auch im königlichen Teil des Herzogtums Schleswig eine Ansiedlung süddeutscher Kolonisten in Heidelanschaften. (siehe http://www.geschichte-s-h.de/heide-und-moorkolonisation/) Es scheint, als wenn es sich um ein und den selben Vorgang handelt, der nur nachher durch die Grenzverschiebung getrennt betrachtet wurde. Sollte dies im Artikel Beachtung finden oder ein seperater Artikel erstellt werden? Die Geschichte der Kolonisten auf der Schleswigschen Geest wurde gerade erst näher erforscht und ich wüsste nicht, dass es dazu schon einen Artikel in der Wikipedia gibt.--Beliar (Diskussion) 15:22, 12. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Verständlichkeit zweier Formulierungen[Quelltext bearbeiten]

Am Ende des Abschnitts „Die Kartoffeldeutschen“ heißt es (Hervorhebungen von mir):

„Der erste brauchbare umgewandelte Heideboden konnte erst nach fast 100 Jahren erfolgreich im Jahre 1864 von einigen wenigen Familien erlebt werden. Sie hatten mit ihren Familien überstanden und dominierten in den Ortschaften, noch heute weisen Namen wie Bitsch, Cramer, Dickes, Frank, Hermann oder Ölschläger auf die Kartoffeldeutschen hin.“

Die hervorgehobene Formulierung wirkt auf mich etwas holprig und hinterlässt auch inhaltliche Fragen:

  • Woran lässt sich laut Quellen der erste brauchbare umgewandelte Heideboden festmachen?
  • Warum brauchte es dazu einen Zeitraum von 100 Jahren? Welcher Prozess im Boden hat diese Zeit benötigt?
  • Warum wird das Jahr 1864 erwähnt? Ist damit ein besonderes Ereignis verbunden? Bei einem über ein Jahrhundert langsam voranschreitenden Prozess der Bodenkultivierung würde ich einen allmählichen Übergang erwarten, der sich schlecht an einer einzigen Jahreszahl festmachen lassen sollte. Täuscht diese Einschätzung im vorliegenden Fall?
  • Was ist mit der Formulierung „erst nach fast 100 Jahren erfolgreich … von einigen wenigen Familien erlebt“ gemeint? Hat es bei den anderen Familien länger gedauert? Oder haben diese anderen Familien vorher oder nachher aufgegeben?
  • Die Formulierung „erfolgreich … erleben“ wirkt etwas sehr holprig. Man kann als Familie den nach einem Jahrhundert eintretenden Erfolg der Arbeit vorheriger Generationen erleben. Aber „das Ergebnis der Arbeit erfolgreich zu erleben“ ergibt als Formulierung genauso wenig Sinn wie „das Ergebnis der Arbeit erfolglos zu erleben“.
  • Auf welche Grundgesamtheit bezieht sich die Qualifizierung „wenige(n) Familien“? Auf die ursprünglich zugewanderten 265 Familien oder auf die 59 sesshaft gewordenen Familien? Ist die Zahl der erfolgreichen Familien zumindest ungefähr bekannt, so dass man sie im Text angeben könnte?
  • Worauf bezieht sich in der Formulierung „Sie hatten mit ihren Familien überstanden“ das Personalpronomen „Sie“? Stellt das „Sie“ den vergessenen Rest einer inhaltlichen Straffung dar?
  • Was ist mit „überstanden“ gemeint bzw. was wurde überstanden? Etwa Jahrzehnte der Armut und Entbehrungen? Oder Jahrzehnte harter und von wenig Erfolg geprägter Arbeit? Der Teilsatz wirkt ohne ein Objekt zum Verb auch grammatikalisch unvollständig.
  • Was ist mit „dominierten in den Ortschaften“ gemeint? Wirtschaftliche Dominanz? Oder demografische (einwohnerzahlenmäßige) Dominanz? Wer lebte sonst noch in den Ortschaften und wurde von den wenigen erfolgreichen Familien dominiert? Oder geht es hier um eine Selbstverständlichkeit, dass die wenigen Familien, die nicht aus einem Ort abwandern, dann natürlich im Ort übrig bleiben? Dennoch braucht es immer noch einen Bevölkerungsteil, der dominiert wird, sonst macht das Verb „dominieren“ logisch keinen Sinn.

Vielleicht kann jemand die Formulierung überarbeiten, der ergründen kann, was damit genau ausgesagt werden sollte, und der Zugriff auf die verwendeten Quellen hat und ggf. des Dänischen mächtig ist. --Ologn (Diskussion) 11:31, 13. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]

Gemüsearten[Quelltext bearbeiten]

Ich halte es für ausgeschlossen, daß die genannten Kohlsorten erst durch die deutschen Siedler nach Dänemark gebracht worden sein sollen. (Es fehlt ja auch eine Quellenangabe.) Die Dänen hatten schon allein durch die Seefahrt jede Menge Kontakt zu den Nachbarländern, ganz zu schweigen davon, daß die Staatsgrenzen nicht mit Kulturgrenzen gleichzusetzen waren (und Kohl als Starzehrer wohl eher auf Marschböden als in kargen Heidelandschaften angepflanzt wurde). --45.156.240.97 15:28, 4. Mai 2022 (CEST)[Beantworten]

Ergänzung: Die Behauptung, Hirse und Erbsen seien vorher unbekannt gewesen, ist nachweislich hanebüchener Unsinn. Gerade auf kargen Böden wurden in ganz Europa Hirse und Buchweizen angebaut. Diese Feldfrüchte wurden nachher (im 18./19. Jhd.) durch die wesentlich ertragreichere Kartoffel verdrängt. Erbsen werden ebenfalls europaweit seit Erfindung des Ackerbaus kultiviert (als wichtige pflanzliche Eiweißquelle und als Stickstoffsammler). Das läßt sich von Pollenanalysen über Grabbeigaben, den Mageninhalt von Moorleichen, Folklore bis zu Steuer- und Abgabenverordungen, Proviantlisten von Schiffen, handgeschriebenen Rezeptsammlungen und alten Kochbüchern belegen. (Hier ein Zitat aus der dänischen Wikipedia zu Kohl: "Kålens vilde forfader, Brassica oleracea, der oprindeligt stammer fra Europa, er salttolerant, men taber i konkurrencen med andre planter i normale omgivelser, og den vokser derfor ofte ved fugtige, kølige klippekyster, hvor den kan opbevare vand og næring i sine tykke blade. Ifølge U-teoriens trekant, der vedrører Brassica-arternes evolution og slægtskab til hinanden, repræsenterer B. oleracea og andre tæt beslægtede kålgrøntsager (hvidkål, grønkål, broccoli, rosenkål og blomkål) en af tre oprindelige udviklingslinjer, som alle andre dyrkede kålplanter nedstammer fra. Kål blev sandsynligvis kultiveret senere end mellemøstlige afgrøder såsom linser og hvede. På grund af den brede vifte af forskellige afgrøder, der nedstammer fra den vilde B. oleracea er det muligt at kålen er blevet kultiveret parallelt flere steder rundt omkring i Europa. Hovedløse kål såsom grønkål var sandsynligvis de første, der blev kultiveret, på et tidspunkt før år 1000 f.Kr.,[24] muligvis af kelterne i Central- og Vesteuropa."
(Der ganze Artikel scheint ziemlicher Murks zu sein, kommt mir vor wie aus einer Tourismusbroschüre abgeschrieben.)