Diskussion:Naringenin

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HAllo, die Quellen die behaupten, dass das Naringenin welches sich in Grapefruitsaft befindet die Wirkung der Antibabypille aufhebt, sind von 1993 und schon etwas veraltet. Ich habe im Moment Pharmakologie in der UNiversität (Humanmedizin) und bei uns heißt es, dass NAringin (bzw. Naringenin) zu einer Hemmung des Cyp Enzyms Cyp 3A4 führt. Eine Hemmung führt jedoch dazu, dass die Plasmakonzentration des Wirkstoffes der Antibabypille im Plasma steigen würde und damit der VErhütungsschutz bestehen bleiben würde. Es gibt jedoche ine ganze Reihe anderer Pharmake die zu einer einer Induktion des Enzyms cyp 3a4, welche zu einem schnelleren Abbau des ANtibabypillenwirkstoffes führen würde, führen. Z.B. Rifampicin, CArbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, und Hyperforin(Wirkstoff in Johanniskraut). Im Internet habe ich auch einen Artikel gefunden der dies unterstützt. S.u. Ich würde gerne Wissen ob es auch neuere Quellen gibt, die darauf hindeutenm, dass die Antibabypille weniger gut wirkt, wenn man Grapefruitsaft zu sich nimmt.


Hallo,

"Stimmt es, dass Grapefruitsaft die Wirkung der Pille abschwächt? im Internet liest man viele Berichte darüber, auch wo Ärzte bestätigen, dass Grapefruit die Pille unwirksam machen kann." Das Internet ist ein ewiger Quell moderner Sagen und Halbwahrheiten aus unklaren Quellen. Die Grapefruit Saft Geschichte ist ein uralter Hut. Eine Abschwächung der Antibabypille ist nicht zu erwarten.

Bestimmte Inhaltsstoffe in Grapefruit Saft, vermutlich die sogenannten Furanocoumarine, können aber Enzyme in der Leber hemmen, die für den Abbau einiger Arzneimittel verantwortlich sind (die "Role of furanocoumarin derivatives on grapefruit juice-mediated inhibition of human CYP3A activity.", Drug Metab Dispos. 2000 Jul;28(7):766-71.) der Effekt wären meist erhöhte Blutspiegel der Medikamente.

Dementsprechend zeigte bereits 1996 eine Studie, dass Grapefruit Saft ein Potential hat, die Pillenwirkstoffspiegel zu erhöhen, also keine Abschwächung ("Can grapefruit juice influence ethinylestradiol bioavailability", Contraception. 1996 Jan;53(1):41-7.).

Für Sorgen gibt es keinen Grund, allenfalls ein täglicher Grapefruit Saft Konsum könnte zu unerwünscht hohen Wirkstoffspiegeln führen (bei erhaltener Pillenwirkung, aber mit dem Risiko sonstiger Nebenwirkungen).

"wieso steht das nicht in der Packungsbeilage?" weil es keine Anzeichen für eine Abschwächung gibt.

Generell gilt: Ernährungsbedingte Wechselwirkungen (und auch Belastungen durch schädliche Stoffe aller Art, z.B. Pestizide oder herstellerbedingte Verunreinigungen) kann man durch eine ausgewogene Ernährung vermeiden, d.h. man sollte einfach ein bestimmtes Nahrungsmittel nicht routinemässig jeden Tag zu sich nehmen, sondern auf Abwechslung achten.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team (nicht signierter Beitrag von 94.217.98.18 (Diskussion | Beiträge) 14:37, 19. Okt. 2009 (CEST)) [Beantworten]