Diskussion:Nickelnkulk

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Verrufene Gegend[Quelltext bearbeiten]

Zum Stichwort "verrufene Gegend" passt auch, dass der abgesenkte Gehweg des Inselwall ab Neustadtmühlengraben zumindes noch in den 1960er Jahren noch den Beinamen "Räubergrund" führte. --LRB - (Chauki) 12:28, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

„Straßennamen mit -kulk und -kolk gäbe es auch in anderen Städten, die immer auf feucht Gelände hinwiesen, die oft abseits vom Stadtkern gelegene, sogar verrufene Orte seien. Hier hätten sich Unrat und Gerümpel gesammtelt, Armut geherrscht aber auch lichtscheues Gesindel gewohnt.“
Das zu Kulk bzw. Kolk Gesagte war bereits erwähnt, habe es deshalb als redundant gelöscht.
Die pseudosoziologische Verbindung (von Zeidler ?) zwischen Feuchtgebieten und „lichtscheuem Gesindel“ erscheint mir doch, gelinde gesagt, sehr obskur, weshalb ich das auch gelöscht habe.
„Nikolaus gilt als Beschützer der Seefahrer und Matrosen.“ ist als Information in diesem Artikel fehl am Platz. --Brunswyk 13:28, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Ich habe das folgende Zitat verkürzt wiedergegeben: "Nickelnkulk Kulk oder Kolk bezeichnet ein vom Wasser umspültes Erdloch oder eine Stelle. die ununterbrochen feucht und sumpfig ist. Sumpfig und gefährlich war das Gebiet um den Nickelkulk "hinter" den beiden Weichbildern Hagen und Neu. stadt. Das Weichbild Hagen war durch die Initiative Heinrich des Löwen von Niederländern trockengelegt worden. Sumpf. und Wasserlöcher haben sich noch lange gehalten. Straßennamen mit -kulk oder -kolk finden sich auch in anderen Städten und weisen immer auf feuchtes Gelände hin. Oft waren es vom Stadtkern abgelegene, sogar verrufene Orte, wo sich Unrat und Gerümpel ansammelte. Die Folge war oft, daß sich hier nackteste Armut, aber auch so manches lichtscheue' Gesindel und Messerstäker (...Nikelnkulk ist auch nicht bäter, denn da wohn' die Messerstäker!) niederließen. Heute haben solche Straßen, wie auch die Echternund Mauemstraße, diesen Charakter verloren." (S. 71)

Ich finde die Kette zur Armut, und zu lichtscheuen Gestalten logisch.

Hallo Chauky,
* Du hast evtl. etwas missverstanden: Alles was zu Kulk zu sagen ist, ist bereits im Artikel Kulk und – soweit notwendig teilweise – im Artikel Nickelnkulk gesagt. Deshalb ist hier eine nochmalige Erläuterung überflüssig.
* Du hast Recht: Schlechte Wohngebiete/-verhältnisse ziehen die an, die sich aufgrund geringer Kaufkraft wenig leisten können und sich eher am unteren Ende der Gesellschaft aufhalten. Bei Zeidler klingt das für mich zum einen sehr verkürzt, zum anderen erscheint es mir so, als kombiniere sie hier Dinge, die – zumindest in diesem Artikel – nichts zu suchen haben bzw. an Theoriefindung grenzen („…Unrat und Gerümpel …“, passt Zeidler ja scheinbar auch gut als Metapher …, zum anderen ist „lichtscheues Gesindel“ POV).
* „Niederländer“ habe ich gegen „Friesen“ und „Holländer“ getauscht, da es meines Wissens im 12. Jahrhundert (noch) keine „Niederländer“ gab. Übrigens: Friesenstraße …
* „Heute haben solche Straßen, wie auch die Echternund Mauemstraße, diesen Charakter verloren.“ – sicher! Aber doch durch die Innenstadtsanierung mit anschließender (politisch motivierter und gezielter) Umsiedlung der (KPD-, [U]SPD-)Arbeiterbevölkerung durch die Nazis und v. a. durch die massiven Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges. Auch dies hat nichts mit dem Artikel zutun – bis auf die totale Zerstörung.--Brunswyk 17:14, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]
Hey Brunswyk: Das mit den Niederländern hatte ich wegen des Originals des Zitats so übernommen, du hast allerdings recht, das Friesen und Holländer, (oder Flamen?) waren.
Sicher ist lichtscheues Gesindel POV, hätte man vielleicht zitieren sollen.
Ob die "politische" bzw. "Sozial-Geschichte" hier (vielleicht ausführlicher und fundierter) hier nicht doch etwas zu suchen hat, ist überlegenswert
Zu den Metaphern hast Du sicher recht. Aber vielleicht ist es durch das ergänzte Spottlied auch schon deutlich. Vielleicht sollte einiges auch in Braunschweigischen Geschichte erwähnt werden, und dann von hier dahin verlinkt werden. --LRB - (Chauki) 17:32, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Zur Ergänzung der Rest von Zeidler:

"Der Name Nickelnkulk taucht bereits 1304 auf als Nickerkolk. Nicker, das waren die Nixen, die Nöcker, die Necker, die Wassergeister und Wasserteufel, die die Menschen mit ihren Irrlichtern vom rechten Weg abbrachten und sie in sumpfiges, unwegsames Gelände und damit ins Verderben lockten. Der Nickelnkulk war nicht so recht geheuer, am Tage nicht und erst recht nicht in der Nacht.

Das ist nichts Neues, steht doch so schon im Artikel, inkl. Huch- und Andree-Zitat.--Brunswyk 17:14, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Der Name Nickelnkulk wurde oft entstellt, besonders als man in den nachfolgenden Jahrhunderten durch die fortschreitende Bebauung nichts mehr von der ursprünglichen Beschaffenheit des Gebietes wußte. Um 1671 findet sich die Schreibweise Nicol Kolgh, 1720 sogar Nikolaikulk, in der Annahme, daß hier eine Nikolaikapelle gestanden habe. Das trifft aber nicht zu; die Nikolaikapelle (nicht zu verwechseln mit der Nikolaikirche an der Friesenstraße) stand einst Ecke Damm/ Münzstraße, wo auch der erste Okerhafen der Stadt war; Nikolaus gilt als Beschützer der Seefahrer und Matrosen." ( S. 72)

„Nikolaus gilt als Beschützer der Seefahrer und Matrosen.“ – schön, aber das ist eine Information, die in den Artikel Nikolaus von Myra gehört (wo sie bereits enthalten ist), im Artikel Nickelnkulk jedoch ohne informativen Mehrwert ist, da diese Information etwas beschreibt, was NICHT auf den Nickelnkulk zutraf, sondern auf Fehlinterpretationen früherer Generationen beruht.--Brunswyk 17:14, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Mögen weisere als ich dies verwenden --LRB - (Chauki) 15:35, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Ricarda Huch[Quelltext bearbeiten]

Ricarda Huch hat übrignes in unmittelbarer Nähe gewohnt, im gegenüberliegenden Park am Inselwall befindet sich eine Gedenktafel, die darauf hinweist. --LRB - (Chauki) 15:39, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]

Meines Wissens wohnte RH nicht Inselwall, sondern gegenüber der Echternstraße, auf dem Hohetorwall. So geht’s jedenfalls aus „Im alten Reich“ und dem Braunschweig-Lexikon hervor.--Brunswyk 17:14, 23. Dez. 2006 (CET)[Beantworten]