Diskussion:Nietzsche-Rezeption

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Walter Kaufmann[Quelltext bearbeiten]

Ich lese gerade: Im englischen Sprachraum popularisierte Walter Kaufmann Nietzsches Werk...
Ist popularisieren der treffende Ausdruck? Klingt er nicht ein bisschen so wie: auf das Niveau der Leserschaft herabtransformiert?
BTW: Hat Kaufmann eigentlich Texte, die schon in der von Oscar Levy hg. englischen N-Ausgabe enthalten waren, neu übersetzt? Wenn ja, warum?--Nescio* 19:04, 31. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]

Hmm, ja, das sollte ursprünglich einen leicht kritischen Unterton haben. Die Kritik an Kaufmanns N-Sicht ist aber jetzt in den folgenden Sätzen explizit genannt, deswegen könnte man "popularisieren" ersetzen. Vielleicht "rehabilitieren" oder "versucht zu rehabilitieren"? So schreibt die englischsprachige Wikipedia beim anderen neueren Übersetzer en:Reginald John Hollingdale. - Soweit ich weiß, hat Kaufmann in der Tat vieles neu übersetzt, jedenfalls werden seine Übersetzungen wohl üblicherweise benutzt. Die englischsprachige Wikipedia lobt Kaufmanns englischen Stil, vielleicht waren Levys Übersetzungen einfach nicht so gut - Levy ist, vielleicht zu Unrecht, ziemlich vergessen. (Ich meine mich übrigens zu erinnern, schon H. L. Mencken habe ein oder zwei von Ns Büchern ins Englische übersetzt).--Pangloss Diskussion 20:58, 31. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]
Rehabilitieren - ja, aber müsste es dann nicht so gewesen sein, dass N. im englischen Sprachraum vorher schon einmal "habilitiert" gewesen ist? Wie war es im 1. Weltkrieg? War er da auch Feindbild? Und in der 20er Dekade? Vielleicht gibt es ein zitierbares repräsentatives Urteil darüber, was Kaufmanns Buch bewirkt hat. Britannica? Stanford Enc.?--Nescio* 22:46, 31. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]
Nietzsche war auch im 1. WK schon Feindbild der Entente-Propaganda, steht auch im Artikel; hatte ich wohl aus dem Buch von Aschheim, kann ich mal nachschlagen. Auch dieses Buch [1] habe ich mal überflogen, schien ganz ordentlich zu sein, ließe sich auch nachschlagen. Definitiv noch ansehen und für diesen Artikel auswerten will ich immer noch dieses [2]. Irgendein Zitat aus reputabler Quelle, das Kaufmanns Einfluß belegt, läßt sich bestimmt finden, wenn es gewünscht ist.--Pangloss Diskussion 23:19, 31. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]


Offene Diskussion[Quelltext bearbeiten]

"Zu einer offenen Diskussion über Nietzsche ist es im Nationalsozialismus aber niemals gekommen." Weltanschauliche Fragen wurden jedoch im Nationalsozialismus wohl selten "offen diskutiert". Sollte es nicht vielmehr heißen: "Zu einer verbindlichen ideologischen Festlegung über Nietzsche ist es im Nationalsozialismus aber niemals gekommen"?--Droben 14:40, 28. Mär. 2010 (CEST)[Beantworten]

Nietzsche und der Krieg[Quelltext bearbeiten]

"Viele heutige Nietzsche-Forscher verstehen seine Bejahung des Krieges nur rein metaphorisch als Krieg der Geister." Es gibt viele Aussagen Nietzsches zum Krieg, die offensichtlich nicht metaphorisch waren. Ein Beispiel: "Der Krieg unentbehrlich. - Es ist eitel Schwärmerei und Schönseelenthum, von der Menschheit noch viel (oder gar: erst recht viel) zu erwarten, wenn sie verlernt hat, Kriege zu führen. Einstweilen kennen wir keine anderen Mittel, wodurch mattwerdenden Völkern jene rauhe Energie des Feldlagers, jener tiefe unpersönliche Hass, jene Mörder-Kaltblütigkeit mit gutem Gewissen, jene gemeinsame organisirende Gluth in der Vernichtung des Feindes, jene stolze Gleichgültigkeit gegen grosse Verluste, gegen das eigene Dasein und das der Befreundeten, jenes dumpfe erdbebenhafte Erschüttern der Seele ebenso stark und sicher mitgetheilt werden könnte, wie diess jeder grosse Krieg thut: [...] Man wird noch vielerlei [..] Surrogate des Krieges ausfindig machen, aber vielleicht durch sie immer mehr einsehen, dass eine solche hoch cultivirte und daher nothwendig matte Menschheit, wie die der jetzigen Europäer, nicht nur der Kriege, sondern der grössten und furchtbarsten Kriege - also zeitweiliger Rückfälle in die Barbarei - bedarf, um nicht an den Mitteln der Cultur ihre Cultur und ihr Dasein selber einzubüssen." (Menschliches, Allzumenschliches, Aph. 477). (nicht signierter Beitrag von 92.78.140.46 (Diskussion) 15:14, 15. Jan. 2011 (CET)) [Beantworten]

Seit den 1970ern[Quelltext bearbeiten]

"Mit solchen Ansätzen der Postmoderne einhergehend finden sich teilweise entstellte und verkürzte Aspekte aus Nietzsches Werk in der populären Kultur." Beispiele wären gut. -- 84.166.81.118 01:05, 14. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Berechtigte Kritik. Ich habe den Absatz gelöscht, auch weil er dem vorher, im 2. Absatz Gesagten, nichts Substantielles hinzufügte. --Nescio* 11:42, 14. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Weiß jemand etwas zu einer Rezeption durch den vor allem russischen Nihilismus bzw. dessen Kontrahenten Dostojewski?--Diebu (Diskussion) 11:52, 6. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Seit den 1970ern (II)[Quelltext bearbeiten]

Im letzten Absatz, und dann da der schließende Satz ...

Die [...] These, [...], wurde neuerdings wieder (2016) von [...] Michael Günther [...] eingeführt. [...] Ob sich dieser seit Jahrzehnten verschüttete Gedankengang durchsetzt, oder zumindest zu neuerlichen Diskursen führt, bleibt abzuwarten.

...: Demnach (so lese ich es) hat sich die Günther-Beitragung bis dato wohl nicht durchgesetzt, und sie hat wohl bis dato nicht zumindest zu neuerlichen Diskursen geführt. Ähh ... okay. Dann aber das mit dem Abwarten. Solch ein Abwarten wird ja beizeiten einen Anschlag haben, um dann die "Ob"-Prosa in ein So-oder-so umzuwandeln, nehme ich an. Und das würde mich mal interessieren: Wie wird ein solch angeratenes Abwarten gehandhabt in WP? Von wievielen Jahren reden wir ungefähr? Gibt es dazu einen WP-Artikel/Ratschlag? --Kraschnaut 19:36, 20. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]

Seit den 1970ern (III)[Quelltext bearbeiten]

"In die 1970er Jahre fällt auch eine Welle der Nietzsche-Interpretationen in der neueren französischen Philosophie. Nietzsche diente dem Poststrukturalismus und der Dekonstruktion als Inspirationsquelle." Viele wichtige Veröffentlichungen fallen bereits in die 1960er Jahre, so Deleuzes beiden Nietzsche-Bücher, Foucaults "Nietzsche, Marx, Freud" oder das wichtige Buch von Klossowski, "Nietzsche und der Circulus vitiosus deus". Bei der momentanen Darstellung scheint mir die überholte These im Hintergrund zu stehen, die 1960er Jahre im "poststrukturalistischen" Frankreich seien freudo-marxistisch, die 1970er dann nietzscheanisch dominiert gewesen. (nicht signierter Beitrag von 85.183.98.38 (Diskussion) 15:41, 31. Mär. 2022 (CEST))[Beantworten]

Poststrukturalistische Ansätze[Quelltext bearbeiten]

-Inwiefern bezieht sich die Dekonstruktion, die ja hauptsächlich auf Derrida zurückzugehen scheint, auf Nietzsche? Eine Quelle ist hier nicht gegeben..

-"In Italien hat beispielsweise Gianni Vattimo den Versuch unternommen, Gedanken Nietzsches und Heideggers aufzugreifen und damit die Postmoderne philosophisch zu deuten." -> War es wirklich die "Postmoderne"? Postmoderne ist doch eher Lyotard, oder? Wenn die Poststrukturalisten von oben (also Derrida, Foucault, Delleuze etc.) gemeint sind sollte man denke ich nicht von Postmodernen sprechen, da die sich dagegen gewehrt haben? (nicht signierter Beitrag von NieShoe (Diskussion | Beiträge) 00:33, 30. Jan. 2023 (CET))[Beantworten]