Diskussion:Normalglühen

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Eine IP hat folgenden Text unter dem Lemma Normalglühen (Normalisieren) eingestellt. Vielleicht kann jemand, der sich damit auskennt, da noch etwas verwertbares rausholen:


Ziele des Normalglühens sind die Beseitigung von Gefügeungleichmäßigkeiten und die Bildung eines von der Vorbehandlung (Gießen, Schmieden, Härten) unabhängigen, gleichmäßigen und möglichst feinkörnigen äquiaxialen Gefüges, das die beste Kombination von Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften besitzt. Die Abkühlung erfolgt an ruhender Atmosphäre (Luft). Die Korngröße des beim Normalglühen entstehenden Gefüges, die sich auf die Festigkeit und Zähigkeit des Werkstoffes auswirkt, ist um so kleiner, je schneller die Aufheizung im Bereich der α-γ-Umwandlung erfolgt, je weniger die Umwandlungstemperatur überschritten wird (keine Überhitzung), je kürzer die Haltedauer bei der Glühtemperatur ist (keine Überzeitung) und je schneller abgekühlt wird (jedoch keine Umwandlung zu Bainit oder Martensit). Der sich im Perlit einstellende Lamellenabstand hängt vor allem von der Abkühlgeschwindigkeit ab.


--Farino 00:09, 22. Jun 2006 (CEST)

Noch 'ne Doublette[Quelltext bearbeiten]

Benutzer:217.232.101.219 hat folgende Fassung unter dem Lemma Normalglühen (Normalisieren) eingestellt:



Bei dem Normalglühen handelt es sich um eine Wärmebhandlung von Stählen. Zunächst erfolgt eine Erwärmung auf ca.30-50°C oberhalb von A1 (bei übereutektoiden Stählen) bzw. oberhalb A3 (untereutektoiden Stählen). Nach kurzzeitigem Halten (ca 15min/10mm Wanddick) wird an ruhender Luft abgekühlt.

Mechanismus: α + Fe3C --> γ --> α + Fe3C

Zweck: - Ausgleich von Gefügeinhomogenität - Beseitigung innerer Spannungen - Aufhebung von Verformungseinflüssen - Kornfeinerung - Zähigkeitsverbesserung bei gleichbleibender Festigkeit nach Schweißen, Gießen, Schieden, Härten

Anwendung: - C-Stähle - niedrig legierte Stähle - für übereutektoide hochlegierte Stähle nur bedingt geeignet

Problem: - Gefahr der Kornvergrößerung - Auflösung der für die spätere Perlitbildung wichtigen Keime



-- kh80 •?!• 21:41, 2. Jul 2006 (CEST)

Widerspruch bzgl Umwandlungspunkten![Quelltext bearbeiten]

Laut dem 1. Absatz werden übereutektoide Stähle oberhalb des UNTEREN Umwandlungspunktes normalisiert. Weiter unten heißt es, sie würden (wie untereutektoide Stähle) oberhalb des OBEREN Umwandlungspunkts normalisiert. Für mich sieht das wie ein Tippfehler aus. Andernfalls könnte das vielleicht besser (für den Laien verständlicher) erklärt werden.

--naito 02:55, 13. Jun 2011 (CEST)

Fehlende Belege und mögliche Fehler[Quelltext bearbeiten]

Ich konnte die allermeisten Aussagen mit folgender Quelle belegen: Wolfgang Weißbach: Werkstoffkunde: Strukturen, Eigenschaften, Prüfung. 18. Auflage. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8348-1587-3.

Es sind aber zwei Aussagen geblieben, die ich nicht belegen konnte. In gewisser Hinsicht widersprechen die Aussagen sogar oben genannter Quelle:

  • "Übereutektoide Stähle werden dicht über dem unteren Umwandlungspunkt von Ac1 aufgeheizt, um die Bildung von Schalenzementit zu verhindern.": Laut Weißenbach erhitzt man übereutektoide Stähle nur bis AC1, damit das Korn nicht zu groß wird. Schalenzementit entsteht meines Wissens nach bei langsamer Abkühlung übereutektoider Stähle, nicht durch zu hohe Temperatur. Dazu habe ich aber nur diese etwas dubiose Quelle: https://kerschgens.stahl-lexikon.de/k/1903-korngrenzenzementit.html
  • "Die Abkühlung an ruhender Atmosphäre gewährleistet weiterhin eine Kornfeinung...": Bei Weißbach steht, dass zuerst schnell abgekühlt auf AR1 werden soll, um das Kornwachstum zu unterbrechen. Pure Spekulation ohne Quelle, aber langsame Abkühlung verhindert wohl eher die Martensit-Bildung. Ich wüsste auch nicht, warum langsamere Abkühlung zu kleineren Korngrößen führen sollte (das muss aber nichts heißen ;) )

Vielleicht kann hier jemand Quellen liefern. Ansonsten würde ich empfehlen, diese Aussagen zu löschen und anschließend den Wartungsbaustein zu entfernen. --Suppenmaxe (Diskussion) 23:00, 6. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Zum ersten Punkt: "Der Dubbel" bestätigt, dass zu hohe Austenitisierungstemperatur und zu langsame Abkühlung zu grobem Korn führen. Schalenzementit oder Sekundärzementit wird aber nicht erwähnt.
Zum zweiten Punkt: Laut https://www.glueherei.de/index.php?main=wissenswertes&sub=normalgluehen entspricht das Abkühlen an ruhender Luft einer schnellen Abkühlung. Damit ist der Satz korrekt, gehört aber weiter nach oben. Bei genauerem Lesen von Weißbach ist mir ein Fehler aufgefallen: Abkühlen nach Ar1 erfolgt "beliebig", bei legierten Stählen langsam. Das spricht ebenfalls dafür, dass "Abkühlen an ruhender Luft" das gleiche wie "schnelles Abkühlen" ist.--Suppenmaxe (Diskussion) 00:22, 8. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]