Diskussion:Offener Unterricht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Allgemeine Vorbemerkungen[Quelltext bearbeiten]

Dem Begriff "Offener Unterricht" wird hier die weitestgehende Definition zugrundegelegt, die von Falko Peschel. Dieser hat in seinen gleichnamigen Büchern (Diss) diese weitestgehende Form durchgeführt und dokumentiert und dafür die Auszeichnung der Dissertation mit dem Preis der Universität für hervorragende wissenschaftliche Leistung erhalten. Es erscheint mir daher sinnvoll, dieses Arbeitsergebnis zu benutzen. Jede andere Definition bringt mit sich, daß es offenere und geschlossenere Definitionen gibt und so Verwirrung programmiert ist. Jörg Ramseger und Wulf Wallrabenstein müssen überprüft werden. __ Juegoe 16:13, 26. Feb 2006 (CET)

Sind überprüft und stehen zu Recht -- Juegoe 14:09, 27. Feb 2006 (CET)

Tassilo Knauf schreibt in seinem Buch (Einführung in die Grundschuldidaktik: Lernen, Entwicklungsförderung und Erfahrungswelten in der Primarstufe):
Vor mehr als einem Vierteljahrhundert wurde der Begriff des „Offenen Unterrichts“ in der schulpädagogischen Diskussion eingeführt, und doch ist es in diesem Zeitraum weder gelungen, diesen Terminus mit einer eindeutigen Definition zu belegen, noch ein einheitliches Konzept für „Offenen Unterricht“ zu erarbeiten.
Deshalb halte ich eine algemeingültige Definition für unmöglich. Peschel hat das sicherlich schön definiert aber das ist nur das was er unter offenem Unterricht versteht. Er schreibt ja auch das es keine einheitliche Definition gibt und einige Autoren sogar verneinen das es eine solche geben kann/sollte. Ich denke der Artikel sollte alle (wichtigen) Definitionen was offener Unterricht ist möglichst gleichberechtigt nebeneinander darstellen. Im Moment orientiert sich der Artikel meiner Meinung nach zu stark an Peschels Verständnis von Offenheit. Nur weil Peschels Arbeit gut ist müssen die X Autoren die sich vorher mit dem Thema beschäftigt haben ja nicht schlecht sein. -Ollo 13:50, 13. Mär 2006 (CET)
Ich möchte hier hinzufügen daß es wahrscheinlich sinnvoll wäre zu erwähnen, dass man offenen Unterricht als solches nicht existiert, sondern ein Unterricht auf ein offenen Skala mehr oder weniger offen sein kann. D.h. das die Existenz des absolut offenen, wie auch des absolut geschlossenen Unterrichts ohnehin ausgeschlossen werden. Eiko Jürgens zitiert in seinem Buch "Reformpädagogik und die Bewegung Offener Unterricht" 7 verschiedene Definitionen für offenen Unterricht und schlussfolgert dann eine einheitliche Definition nicht möglich ist. Er stellt aber auch fest daß es bestimmter Merkmale gibt die in den meisten Definitionen enthalten sind. Daraus schlussfolgert er daß es einen großen Katalog von Eigenschaften gibt den Grad der Offenheit eines Unterrichtsarrangements festlegen. Ergo, je mehr der genannten Merkmale ein Unterricht enthält, desto offener ist er. Das größte Problem hierbei ist wohl, daß auch einige Merkmale genannt werden die bei anderen Autoren ausgeschlossen werden.

Urheber: elavion (@sonnenkinder.org)

Was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen kann, ist der Teil der Definition "Offener Unterricht", in dem von einem "Unterrichtsprinzip" die Rede ist. Zwar finden sich in der Unterrichtsform eines offenen Unterrichts einige konstitutive wie auch methodische Unterrichtsprinzipien stärker wieder, als bei einem sog. "geschlossenen Unterricht", doch "offenen Unterricht" per se als Unterrichtsprinzip zu bezeichnen finde ich vom terminus nicht hundertprozentig stimmig. (Martin, 31. Juli 2008)

Peschel stellt eben nicht das, was er unter offenem Unterricht versteht, sondern legt nach genau dieser Diskussion mit den Bestimmungsrastern ein Instrument vor, daß beliebigen Unterricht - auch offenen Unterricht - in Bezug auf die Offenheit einschätzbar macht. Hat denn jemand überhaupt Peschel gelesen? Und Unterrichsprinzip deshalb, weil wie bei den anderen Unterrichtsprinzipien, die hier in der WP aufgezählt werden Offenheit in jeder der angegebenen Dimensionen angestrebt wird, nicht nur hier und da.--Juegoe 14:41, 16. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Blick über den Tellerrand[Quelltext bearbeiten]

Gibt's nicht Vergleichbares auch im Ausland oder lernen die Deutschen grundsätzlich anders? -- Nichtich 22:45, 1. Apr 2006 (CEST)

Das kann schon sein, das weiß ich aber nicht. Fragen kann man immer leicht stellen, wenn man sie nicht beantworten muß!--Juegoe 23:57, 6. Apr 2006 (CEST)

offener unterricht hat eine seiner wurzeln in der angelsächischen 'open education'-bewegung, die in folge des plowden-reports von 1964 aufkam --Lonewoelf 09:14, 2. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Das sieht Jürgens ganz anders!--Juegoe 14:51, 16. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Unterschiedliches Verständnis von Offenheit[Quelltext bearbeiten]

Es geht nicht um das das Bejubeln von Peschel's Sichtweise oder um die Werbung für seinen (alleinseligmachenden) Ansatz sondern um die Veränderung einer Definition.

Eine Analogie: Solange jeder Temperaturskalen festlegen kann wie er will, gibt es eben verschiedene Skalen (Celsius, Reaumur, Farenheit).
Die Einführung des absoluten Nullpunktes und der Kelvinskala hat ja nicht die anderen Skalen gegenstandslos gemacht, sondern nur einen einheitlichen Bezugspunkt eingeführt. Daher sind auch andere Definitionen von offenem Unterricht weiterhin möglich, sie müssen allerdings angeben, in welcher Hinsicht sie diese Offenheit meinen und wie offen sie tatsächlich sind. 0 Grad Celsius sind halt ca. 273 Grad Kelvin. Es spricht auch wenig dagegen, daß man - wie in der Celsiusskala - einen anderen Bezugspunkt wählt. Nur muß halt dann ebenfalls wie in der Temperaturfrage immer dazu gesagt werden, wo dieser Bezugspunkt liegt.

Genau dieses Problem hat aber bisher die wissenschaftliche Diskussion. Ohne die explizite Angabe dessen, was mit Offenheit gemeint ist, bleibt der Begriff Offenheit schwammig und beliebig. Natürlich kann man Offenen Unterricht ablehnen und statt dessen geschlossene Lehrgänge fordern, das ist aber kein Argument dagegen, eine Skala einzuführen, die offenem Unterricht und geschlossenen Lehrgängen bestimmte Plätze zuweiset. Mit der Skala ist ja auch kein Werturteil über offenen und geschlossenen Unterricht verbunden.

Vielmehr hat nun Peschel eben dieses von Tassilo Knauf (siehe Diskussion oben) vermisste einheitliche Konzept vorgelegt. Und man kann nun nicht mehr so tun, was wäre das nicht vorhanden. Sicherlich kann auch dieses einheitliche Konzept der Kritik unterzogen und verbessert oder weiterentwickelt werden, jedoch nicht von der Position des bisherigen uneinheitlichen offenen Unterrichts her. Dieser kann sich in Peschels Konzept verorten und dann Position beziehen, nicht aber das Konzept als solches ignorieren und dadurch egalisieren.

Dazu kommt die Wertediskussion: Unterrichtsformen haben gesellschaftliche Auswirkungen - genau wie die Festlegung von Schulformen. Es ist eben nicht egal, ob man militärischen Drill oder offenen Unterricht praktiziert. Das unterscheidet die Diskussion um Offenen Unterricht grundlegend von der Diskussion um Temperaturskalen. Das macht aber die Forderung nach der Offenlegung des Bezugspunktes für Offenheit nur noch wichtiger.

((By the way: Vom Standpunkt der freiheitlichen demokratischen Grundordnung aus (POV?) ist jedenfalls eher jeder 'andere' Unterricht in der Pflicht zu erklären, inwieweit er im Sinne dieser freiheitlichen demokratischen Grundordnung erzieht oder nicht.)) --Juegoe 20:46, 10. Apr 2006 (CEST)

Wissenschaft funktioniert aber nicht so, dass jemand eine Kontroverse bzw. fehlende Einheitlichkeit dadurch beseitigt, indem er die Diskussion kurzerhand schließt bzw. aus seiner Sicht für nunmehr gelöst erklärt. Er kann lediglich seine Argumente/Analysen zur wissenschaftlichen Diskussion beisteuern und ob dann bisher bestehende Probleme wissenschaftlich längerfristig gelöst werden können, bleibt abzuwarten. Wissenschaft ist schließlich keine Ein-Mann-Veranstaltung. Der Vergleich mit Temperaturskalen greift natürlich gänzlich fehl, denn dort handelt es sich um objektivierbare Bezugsgrößen, was im Falle der hier behandelten Thematik (d.h. explizit anthropologische Fragestellungen) überhaupt nicht der Fall ist. Besten Gruß --Phipus (Diskussion) 12:21, 25. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]

Weitere Textbausteine[Quelltext bearbeiten]

Ältere Versionen des Artikels Methodik enthalten Textbausteine zu diesem Artikel und können gerne eingearbeitet werden. 172.180.164.117 23:55, 1. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ergänzungen zum Konzept des offenen Unterrichts[Quelltext bearbeiten]

Es ist recht problematisch, von älteren Arbeiten zu behaupten, sie stützen oder widerlegen Peschel, weil Peschel in seiner Dissertation genau solchen Untersuchungen Aufmerksamkeit widmet: In der Regel, so sein Fazit, untersuchen diese Arbeiten nicht den offenen Unterricht, sondern einen Unterricht, der zwar punktuell offen ist, aber Offenheit nicht als durchgängiges Unterrichsprinzip praktiziert. Oder es gibt gar keine nähere Beschreibung dessen, was mit offener Unterricht gemeint ist. Siehe oben zu Tassilo Knauf.

Das betrifft auch Textänderungen, die scheinbar den Text 'neutralisieren' oder 'enzyklopädieförmiger' machen, daduch aber die Schärfe der Konsequenz aus dieser Arbeit verwischt wird.

Offener Unterricht ist auch nicht die Methode der konstruktivistischen Didaktik (Reich). Peschel selbst nimmt an keiner Stelle darauf Bezug. Inhaltlich gibt es ehr einen Bezug zum radikalen Konstruktivismus (v. Glasersfeld). Es gibt aber bisher keine wissenschaftliche Arbeit, die diese Bezüge untersucht oder herstellt. Das ist also eine Theorieerfindung innerhalb Wikipedias.

Die Querverbindung zur Children's Machine ist ebenfalls irreführend, weil es dabei ja ausschließlich um Wissensaneignung geht. Der Ansatz Peschels enthält aber in hohem Maße Anteile sozialen Lernens und der Selbstverwaltung der Lerngruppe, incl. der Organisation der Bedingungen des Lernumfeldes (z.B. Kontakt mit anderen Klassen, Lernen an Lernorten außerhalb der Schule, Regelung von Konflikten innerhalb der Schule), die bei dem 100-Dollar-Laptop gar nicht berücksichtigt werden können. --Juegoe 21:01, 18. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

Änderung von Frabi rückgängig gemacht[Quelltext bearbeiten]

Der Bezug ist irreführend, da sich Schröder gar nicht auf Peschel beziehen kann. Schröder schrieb zwei Jahre vorher! Der Hinweis, daß der OU nicht auf Inhalt und Lehrmethode nicht festgelegt ist ist zumindest in Bezug auf die Lehrmethode falsch, weil er keine herkömmlichen Lehrmethoden anwendet. OU und beliebige herkömmliche Lehrmethoden können nicht vermengt werden, weil im OU ganz grundsätzlich nicht und nie gelehrt wird.--Juegoe 00:34, 4. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Dass im OU grundsätzlich nicht oder nie gelehrt wird ist wohl nur dann richtig, wenn man Peschels Forschungsmeinung dazu als einzig richtige in Punkto OU interpretieren würde. Ich würde eher von einer Variation des Offenen Unterrichts bei Peschel reden, verabsolutierbar als DER Offene Unterricht ist Peschel sicher nicht. Hierzu bitte ich dich auch folgende Metaanalyse zum OU zu beachten:
  • Giaconia, R.M. & Hedges, L.V.: Identifying features of effective open education. In: Review of Educational Research. Nr. 52, 1982, S. 579–602.
Der Artikel ist derzeit von der Löschung gefährdet, da er bislang sehr einseitig die Thesen (so berechtigt sie auch sein mögen) von Peschel in den Blickpunkt rückt. Die derzeitige Praxis in der Wikipedia sieht so aus, dass Artikel, die über eine Theorie eines einzelnen Autors ohne gleichzeitige ordentliche Belegung der Theorie durch Sekundärliteratur (ohne Beteiligung eben dieses Autors) als Theoriefindung gelöscht werden.
Was also tun, einige Vorschläge:
  • Ausreichend aussagekräftige Sekundärliteratur hinzunehmen.
  • Die Geschichte des offenen Unterrichts in den Artikel einarbeiten, denn es gab bereits OU vor Peschel.
  • Das Lemma umbenennen (trotzdem Sekundärliteratur hinzunehmen).
Grüße --Leithian 18:26, 6. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Die derzeitige Praxis in Wikipedia führt dann dazu, daß ein wissenschaftlicher Ansatz, ausgezeichnet mit dem Preis der Uni Siegen wegen hervorragender wissenschaftlicher Leistung gelöscht wird. Variationen von Peschel können gerne unter Benutzung des Bestimmungsrasters für offenen Unterricht eingeschätzt werden. Hier gerät zweierlei durcheinander: einmal daß Peschel dieses Instrument vorgelegt hat, daß den Begriffswirrwar zum Offenen Unterricht klärt und andererseits das er diesen Unterricht auch vormacht - und dokumentiert. --Juegoe 13:55, 7. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Hi Leithan, Was soll eine Metaanalyse von irgendwem, wenn Peschel und Brügelmann und andere zu dem Schluß kommen, daß viele Untersuchungen zum offenen Unterricht gar nicht wirklich offenen Unterricht untersuchen, sondern Unterricht, der in Bezug auf die eine oder andere Dimension mehr oder weniger offen ist? Eiko Jürgens spricht von einer Bewegung in Analogie zur Reformpädagogik. Bei Peschel selbst nachzulesen: Lenzen kritisiert schon 1976 offenen Unterricht als 'nichtssagenden Slogan, dessen konstitutive Merkmale 'Vagheit' und 'Unbestimmtheit' sind, sodass keine Intersubjektive Interpretation möglich ist und damit die einzelnen inhaltlichen Entscheidungen weitgehend indiskutabel und unsinnig werden. Peschel nennt alleine 11 unterschiedliche Merkmale, ohne die Liste abgeschlossen zu haben, wie Offenheit definiert werden konnte. Genau das drücken auch Giaconia und Hedges aus - bei Peschel nachzulesen. Nur dieses Urteil ist über 20 Jahre alt! Ebenfalls bei Peschel - aber ich wollte im Artikel das Buch nicht abschreiben: Kasper, 1989: Offenen Unterricht definieren zu wollen ist ein Widerspruch in sich selbst. Haarmann, 1989: Für die Öffnung des Unterrichts haben wir kein Rezept, kein Modell, keine Gebrauchsanweisung, keine Parameter. Wallrabenstein, 1991: Offener Unterricht ist Sammelbegriff für verschiedene Reformansätze in vielfältigen Formen inhaltlicher, methodischer und organisatorischer Öffnung... Oder Sennlaub, 1990: Ich werde mich an der Diskussion, was denn rechte Freiarbeit sei, nicht beteiligen. Und welche Wochenplanarbeit wem warum genehm ist, halte ich für ganz und gar uninteressant. Oder Winkel, 1993:: In diese Müllschlucker-Definition ist mittlerweile so alles hineingeworfen worden, was reformpädagogisch Rang und Namen hat. Und Brügelmann, 1997: Je nach Härte des Kriteriums sind es allenfalls 1 - 25 % der LehrerInnen bzw. der Unterrichtsanteile, die sich an offenen Unterrichtskonzeptionen orientieren. Es ist auch Brügelmann der feststellt: Zwischen der theoretischen Diskussion und der pädagogischen Praxis klafft eine große Lücke. Wallrabenstein gibt z.B. als Arbeitsformen Freiarbeit, Wochenplan und Projektunterricht an ohne zu bedenken, daß diese Arbeitsformen schulpraktisch ganz anders umgesetzt werden, als es ein offener Unterricht verlangen würde. Oder Ramseger, 1977: Sind alle anderen Bedingungen gleich, so ist ein Unterricht offener, wenn... . Das war eine Negativgeschichte des OU - ich wäre auf eine Positivgeschichte mit allen Verästelungen und Wendungen und den einzelnen Konzeptionen gespannt! Das wollte ja Hafenbar in seiner Zusassungsarbeit sich vornehmen. Ich bin gespannt! --Juegoe 17:50, 15. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Offener Unterricht nach Falko Peschel[Quelltext bearbeiten]

... wäre wohl das angemessene Lemma des aktuellen Textes ... woran sich die Frage anschließt, ob das hier mittelfristig ein Artikel zum Buch, oder zum Lemma werden soll, das doch wohl von Peschel nur aufgegriffen wurde. ... Hafenbar 23:53, 4. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Ja, das habe ich gar nicht so gesehen, Warum hat denn dann die Uni Siegen einen Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistung vergeben, wenn Peschel das n u r aufgegriffen hat???--Juegoe 13:48, 7. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

solche preisvergaben sind hochschulpolitik. peschels diss ist sicher interessant, doch lediglich eine meinung in der diskussion, weshalb sie hier nicht alleinige grundlage der begriffsbestimmung sein sollte. brügelmann, jürgens, wallrabenstein, ramseger, gudjons usw. haben alle auch was zum offenen unterricht geschrieben und sollten berücksichtigt werden. es ist ein charakteristikum, dass das konzept nur schwer zu definieren ist, weil es ein oberbegriff für verschiedenste methoden ist--Lonewoelf 09:18, 2. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Hi Lonewoelf, das ist leider wieder die Behauptung: Offener Unterricht ist als Konzept schwer zu definieren die zwar gebetsmühlenartig wiederholt wird, aber dadurch nicht richtiger wird. Brügelmann, Wallrabenstein, Ramsegger, Gudjons., Knauff usw. haben zu einem Zeitpunkt über Offenen Unterricht geschrieben, zu dem diese Behauptung noch richtig war. Jürges hat zwar seine 6. Auflage zum Offenen Unterricht 2004 veröffentlicht, ohne Peschel zur Kenntnis genommen zu haben. Peschel hat aber 2003 ein Bestimmungsraster vorgelegt, mit dem jeder Unterricht in Bezug auf seine Offenheit in mehreren Dimensionen bestimmt werden kann. Damit ist der Begriff Offener Unterricht nicht mehr schwer zu definieren, niemand kann ihn mehr benutzen und ihm eine eigene Bedeutung geben. Vor der Einführung des Urmeters galt die Elle als Längenmaß und in jedem Ort war die Elle unterschiedlich lang. Das war auch noch nach der Einführung des Urmeters so - allerdings konnte man jetzt sagen, in x ist die Elle ab cm lang und in y ist die Elle ac cm lang. Ohne die Bestimmungsraster von Peschel konnte jeder sagen, mein offener Unterricht ist offen weil das Kriterium xy gilt und ein anderer sagte, mein Unterricht ist auch offen, weil das Kriterium zx gilt. Genau aus diesem Grund konnte man den Begriff Offener Unterricht selbst schlecht als Oberbegriff nutzen, weil darunter tatsächlich die verschiedensten Methoden gefasst werden konnten. Mit dem Bestimmungsraster läßt sich nun aber feststellen, daß die Kriterien xy und zx z.B. zu unterschiedlichen Dimensionen gehören und obendrein Offenheit nur auf Stufe 2 oder 3 zulassen. Und daß obendrein weitere Dimensionen gar nicht offen - oder wie auch immer - gehandhabt werden.

Da das Argument bezüglich des Konzeptes immer wieder auftaucht, kann daraus nur geschlossen werden, daß die Diss von Peschel gar nicht bekannt ist, bzw. gar nicht gelesen wurde. Inhaltlich wurde noch kein einziges Argument vorgetragen, außer dem, daß (vor Peschel) Offener Unterricht widersprüchlich benutzt wurde, von anderen Autoren benutzt wurde, usw. Die Position von Jürgens z.B. ist, daß es offenen Unterricht gar nicht gibt - genausowenig wie geschlossenen Unterricht. Beides sind nur Extrempunkte, Pole, zwischen denen sich wirklicher Unterricht abspielt. Mit Peschel ist diese Position inhaltlich obsolet geworden. Geschlossener Unterricht kann mit dem Bestimmunsraster (5 Dimensionen) als 0-0-0-0-0 beschrieben werden - in jeder Dimension der Wert 0. Offener Unterricht kann ebenfalls in diesem Bestimmungsraster dargestellt werden: 5-5-5-5-5 . Die Aussage: "Jeder kann jetzt über ein Haustier einen Aufsatz schreiben. Es stehen 40 Minuten zur Verfügung. Es geht um eine tatsächliche oder erfundene Geschichte mit diesem Tier, welches Tier ist egal. Jeder arbeitet für sich - keine Partnerarbeit! Peter Du setzt Dich bitte hier vorne zu mir, Du hast geredet ohne aufgerufen zu sein!" realisiert Offenheit in sehr eingeschränktem Maß. Organisatorisch: 0, Methodisch: evtl 1, Inhaltlich: evtl 1, sozial: 0 und persönlich: 0. Also 0-1-1-0-0. Summa summarum 2 von 25 möglichen Punkten. Das kann man auch für jedes andere Unterrichsszenario durchspielen. Sicherlich könnten die Dimensionen erweitert oder hinterfragt werden, das ist aber bisher in der pädagogischen Diskussion noch nicht geschehen. (zumindest mir nicht bekannt).--Juegoe 17:00, 15. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]


Neutralität gefährdet/ von Löschung gefährdet?[Quelltext bearbeiten]

"Der Artikel ist derzeit von der Löschung gefährdet, da er bislang sehr einseitig die Thesen (so berechtigt sie auch sein mögen) von Peschel in den Blickpunkt rückt. Die derzeitige Praxis in der Wikipedia sieht so aus, dass Artikel, die über eine Theorie eines einzelnen Autors ohne gleichzeitige ordentliche Belegung der Theorie durch Sekundärliteratur (ohne Beteiligung eben dieses Autors) als Theoriefindung gelöscht werden. Was also tun, einige Vorschläge:

  • Ausreichend aussagekräftige Sekundärliteratur hinzunehmen.
  • Die Geschichte des offenen Unterrichts in den Artikel einarbeiten, denn es gab bereits OU vor Peschel.
  • Das Lemma umbenennen (trotzdem Sekundärliteratur hinzunehmen)."

Nur ein kurzes Statement: - Die "Arbeit" von Peschel ist keine einzelne Forschungsarbeit im Sinne einer Studie, die neben vielen anderen steht; in dem rund 1000seitigen Text wird ein Konzept offenen Unterrichts entfaltet, welches Defizite der vorheigen Definitionen und Ansätze aufnimmt und verarbeitet. Literatur wird im umfangreichen und bis dahin in diesem Bereich nicht gesehehenen Umfangs aufgearbeitet. Deshalb macht es Sinn, sich in der Geschichte des OU auf andere zu beziehen. Es macht aber auch Sinn die Arbeit von Peschel als Kern des heutigen Diskussionspunkts zu nehmen. Dennoch gibt es keinen Grund a) bei offener Unterricht von einer "Methode" zu sprechen, b) das Lemma umzubenennen.

Was hilfreich sein könnte, ist m.E. ein Hinweis auf den Text. Hans Brügelmann (1998): Öffnung des Unterrichts. Befunde und Probleme der empirischen Forschung. In: Brügelmann / Fölling-Albers / Richter (1998): Jahrbuch Grundschule. Fragen der Praxis – Befunde der Forschung. Friedrich Verlag. Seelze.

und auch Brügelmann, H. (2000f): Wie verbreitet ist offener Unterricht? In: Jaumann-Graumann/ Köhnlein (2000, 133-143). Jaumann-Graumann, O./ Köhnlein, W. (Hrsg.) (2000): Lehrerprofessionalität – Lehrerprofessionalisierung. Jahrbuch Grundschulforschung, Bd. 3. Klinkhardt: Bad Heilbrunn.

Möglicherweise machte es zudem Sinn bereits in der Einleitung zwischen "Offener Unterricht", "Öffnung von Unterricht" (als Prozess), "Öffnung der Schule nach innen und außen" und "Formen offenen Unterrichts" zu unterscheiden.

Letztere lassen sich in das Stufenraster von Peschel sehr gut einsortieren und es zeigt sich, wie im Artikel bereits genannt, dass sie in der Regel entweder kaum zur Öffnung des Unterrichts beitragen und nur in wenigen Dimensionen den Unterricht öffnen.

141.99.254.253 13.10.2008 (Autor dieses Beitrages, in Ermangelung einer Unterschrift)--14:35, 9. Jan. 2009 (CET)

Offener Unterricht, wie ihn Falko Peschel vorstellt ist in der Tat keine 'Methode' und das Lemma ist auch richtig benannt. Gut das das einmal festgestellt wird. Es ist auch keine Arbeit, die neben vielen anderen steht. Auch richtig. Was ich hier gemacht habe, ist nicht mehr und nicht weniger, den aktuellen Stand des Offenen Unterrichts vorzustellen. Wer mag kann gerne die Geschichte des OU hier einbringen und sich mit allen Varianten herumplagen - habe ich nix dagegen. Man kann aber auch auf der Webseite des Offenen Unterrichts nachlesen, dort ist nämlich recht ausführlich die Geschichte beschrieben - allerdings auch ohne die vielen vielen unsinnigen Varianten zu erwähnen, denn das würde Bände füllen. Offener Unterricht nach Falko Peschel ist auch keine Form unter vielen Formen. Die Dissertation stellt wie bereits mehrfach dargelegt tatsächlich einen Paradigmenwechsel dar. In den Bestimmungsraster wird überdeutlich dargelegt, wie andere Formen bisher einsortiert werden können - das bleibt allerdings dem Leser überlassen. Hier wird es immer wieder als Verletzung der Neutralität gewertet, weil Offener Unterricht und offener Unterricht eben zwei Dinge sind, die nach Peschel nicht mehr problemlos nebeneinander betrachtet werden können.

Keine Widerrede, die vorgeschlagene Literatur zum Artikel zu nehmen, was daraus folgen soll, ist jedoch unklar. Die Befunde Brügelmanns beschäftigen sich mit dem offenen Unterricht 1998 und 2000, berücksichtigen also zwangsläufig den Stand der Forschung nach Peschel nicht. Was soll bei einer Darstellung des Offenen Unterricht daraus für den Offenen Unterricht folgen? Nichts. Man kann nur historisch andere Konzepte darstellen - diese Meinung habe ich immer vertreten und dafür Löschanträge und was weiß ich alles kassiert, weil einfach nicht gesehen wurde und es auch immer noch Schwierigkeiten bereitet, zwischen dem Stand vor Peschel und dem Stand nach Peschel zu unterscheiden. Es gibt nach wie vor keine Weiterentwicklung der Forschungslage, allenfalls darin, daß Studien, die angeblich belegen, daß formaler Unterricht dem offenen Unterricht überlegen sein soll, sich mehr und mehr als unhaltbar herausstellen, weil Äpfel mit Birnen verglichen werden und Birnen halt immer die schlechteren Äpfel sind. Wie soll es auch anders sein?

Es gibt nicht nur bisher keine Weiterentwicklung, sondern bisher auch kaum eine Rezeption des Offenen Unterrichts. Folgerungen daraus sind daher nun wirkliche Theorieerfindungen und private Bewertungen.

Es ist durchaus interessant, angeblich offenen Unterricht - zumindest Beschreibungen davon - in die Raster von Peschel einzusortieren. Das wird auf der Webseite des Offenen Unterrichts auch getan - es ist aber auch frustrierend zu lesen, wie wenig offen dieser Unterricht dann allerdings ist.

Es ist vollkommen unverständlich, warum immer wieder - bis heute - die Neutralität des Artikels bekrittelt wird. Jeder, der irgendwo eine Auseinandersetzung mit dem Ansatz von Peschel finden kann, ist ausdrücklich aufgefordert, die dort vertretenen Argumente hier vorzutragen und in die Darstellung einzubauen - als Kritik oder wissenschaftliche Diskussion um diesen Ansatz. Ich lasse den Baustein wieder besseres Wissen drin und hoffe das seriöse Nutzer auch die Diskussion zu der Neutralität lesen. Es ist wirklich oberpeinlich, was sich Wikipedianer da leisten.

--Juegoe 15:23, 9. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Da der Baustein Redundanz nicht mehr auf der entsprechenden Diskussionsseite eingetragen ist wurde er von mir heute entfernt. Die Erweiterung, daß nun auch individualisiertes Lernen zum offenen Lernen redundant ist, kann natürlich erweitert werden: selbständiges Lernen, selbstgesteuertes Lernen, informelles Lernen, ... Es wird offensichtlich nicht gesehen, daß hier Lernen mehrdimensional und einstufbar beschrieben wird und somit die ganzen schönen Wortfindungen der Pädagogik sich in diesem Raster wiederfinden können. Der Baustein Neutralität ist ebenfalls hier auf der Seite schon zig mal gestellt worden, ohne daß inhaltlich ein neues Argument aufgetaucht ist. Auch dieser Baustein wurde heute entfernt. Sollte sich noch Diskussionsbedarf ergeben, so stehe ich gerne hier zur Verfügung. --Juegoe 17:22, 8. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]

Cooperatives offenes Lernen[Quelltext bearbeiten]

Während im Offenen Unterricht Schüler darüber entscheiden, was sie lernen, räumt cooperatives offenes Lernen den Schülern diese Entscheidungsfreiheit - vor allem über das 'was' (Inhalte) nicht ein. --Juegoe 19:47, 16. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Peschel: Einheitliche Definition "offenen Unterrichts"?[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Begriff" wird konstatiert, Peschels Definition gelte innerhalb der Erziehungswissenschaft (auch allg. Didaktik/Fachdidaktik?) als Konsens hinsichtlich "offenen Unterrichts". Leider ist dies nicht belegt, was jedoch meines Erachtens wichtig wäre, denn es handelt sich schließlich um eine weitgreifende Feststellung, die sich überdies nicht mit meiner - wenngleich eher bescheidenen - Erfahrung deckt. Meines Wissens nach gibt es nach wie vor keine einheitliche Definition, Peschels Darstellung wird mitunter als "radikaler offener Unterricht" rezipiert. (Vgl. Riethmayer 2010: http://www.pedocs.de/volltexte/2010/3321/pdf/Offener_Unterricht_in_der_Primar_und_der_Sekundarstufe_I_D_A.pdf)

Ich schlage also vor, entweder entsprechende Belege zu ergänzen oder den Abschnitt zu entfernen, um Theoriefindung zu vermeiden. --Phipus (Diskussion) 01:11, 24. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]