Diskussion:Richard Kuhn

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Artikel tendenziös[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel in seiner jetzigen Form scheint mir etwas tendenziös geschrieben. Er handelt überwiegend von der Verstrickung Kuhns in den Nationalsozialismus, wobei hierfür immer nur ein und dieselbe Quelle zitiert wird. Nicht, dass das unerheblich oder unwichtig wäre, aber ein Artikel über einen Nobelpreisträger sollte doch auch wesentlich über dessen wissenschaftliche Arbeiten berichten. Auch kommt die persönliche Biografie zu kurz. Der Tenor des Artikels sollte sich mehr am Grundsatz sine ira et studio orientieren. --Furfur 20:43, 21. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ein Ausbau des Artikels und die Herausarbeitung von Kuhns wissenschaftliche Leistungen wäre mehr als wünschenswert. Dass Kuhn wegen seiner Verstrickung in den Nationalsozialismus umstritten ist, ist Tatsache und geht auch aus der Umbenennung des nach ihm benannten Preises hervor. Ernst Klee, auf den in den Einzelnachweisen verwiesen wird, beruft sich neben eigenen Forschungen zu den Medizinverbrechen der NS-Zeit u. a. auf Ute Deichmann: Flüchten, Mitmachen, Vergessen. Chemiker und Biochemiker in der NS-Zeit, Weinheim 2001, sowie auf Ebbinghaus/Roth: Vernichtungsforschung: Der Nobelpreisträger Richard Kuhn, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und die Entwicklung von Nervenkampfstoffen während des Dritten Reiches, in: Zeitschrift 1999, Heft 1/2002 und andere Autoren, wo weitaus mehr zu finden ist. Grüße von --Gudrun Meyer (Disk.) 22:06, 21. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Es ist nicht zu sehen, dass der "Artikel tendenziös" ist - es ist genau ein Absatz, in dem es um Kuhns Verhalten während der NS-Zeit geht. Der Ton des Artikels ist ansonsten neutral. Ausbauen kann man es immer. Die neueren Arbeiten über Kuhn thematisieren offenbar gerade sein Verhalten in der NS-Zeit, der Aufsatz von Jaenicke in den "Nachrichten" der GdCh hat ein wildes Leserbrief-Echo hervorgerufen (zu google mit Stichwort Lothar Jaenicke). In den Weblinks ist die Stellungnahm von Ute Deichmann zu finden, die vermutlich für die GdCH verfasst wurde. Die Diskussion über Kuhn wurde übrigens m.W. vor allem durch Arbeiten der Kommission über die KWG im Nationalsozialismus (F. Schmaltz etc.) losgetreten. Ernst Klee ist als Quelle allerdings offenbar mit Vorsicht zu genießen - siehe meinen Beitrag in der Disk Ernst Klee. Ich nehme den Baustein raus, es ist nicht gut begründet. Cholo Aleman 09:37, 31. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

PS: man könnte den Absatz, der fünfmal Klee zitiert, auf Überarbeiten stellen, und die genannten Sachverhalte auch aus anderer Literatur zu verifizieren bzw. zu klären (die verlinkte Stellungnahme von Deichmann wäre vermutlich die erste Wahl dafür). Cholo Aleman 09:43, 31. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Der nun verlinkte Historikerbericht sollte als Grundlage für einen weiteren Ausbau geeignet sein - der Artikel ist tendenziös, aber leider in die andere Richtung. P.S.: Kuhn war Zeit seines Lebens Österreicher, woher also die Attributierung als Deutscher kommt, verstehe ich nicht ganz. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 18:56, 18. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Durch den Anschluss Österreichs wurde jeder Österreicher automatisch deutscher Staatsbürger. --DJ 08:29, 2. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]
Das reicht für die Einleitung nun wirklich nicht... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 20:12, 3. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]


Der Artikel ist aktuell (2018) immer noch tendenziös, weil praktisch jedes einzelne Moment aufgezählt wird, das Kuhn aus heutiger hyperkorrekter Sicht moralisch belastet, und dies teils unreflektiert (wie die Giftgasforschung, die auf diversen Seiten von vielen betrieben wurde, hier aber implizit gerade Kuhn als besonderer charakterlicher Fehler vorgeworfen wird). Dagegen werden Aspekte, die ihn analog entlasten könnten verschwiegen, wie z. B. der Umstand, dass er nicht der NSDAP beigetreten ist, was von jemandem in seiner Position durchaus erwünscht gewesen wäre und sicher kein Zufall war. Auch für anderes (die handschriftliche Anmerkung bei der Nobelpreisverweigerung) gäbe es vielleicht entlastende Momente (war ein drohender Anruf mit einer Aufforderung eingegangen?), die man heute nicht mehr überprüfen kann.
Der Hintergrund der aktuellen, selektiv negativen Bewertung von Kuhn war der Entscheid der GDCh 2006, die Richard-Kuhn-Medaille abzuschaffen. Um diesen aussergewöhnlichen Schritt überzeugend zu begründen, wurde Kuhn in einer Ausgabe der "Nachrichten der Chemie" in einigen gezielt lancierten Artikeln besonders schlecht dargestellt, insbesondere in einem Essay von Lothar Jaenicke, der sich moralisch äusserte ohne die Urteile gut zu belegen. Dieses Vorgehen der Leitung der GDCh ist von eigenen Mitgliedern (die Kuhn teils auch persönlich gekannt hatten) danach sehr kontrovers diskutiert und beurteilt worden, siehe: https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Publikationen/Nachrichten_aus_der_Chemie/PDFs/kuhn_korr.pdf

92.194.114.21 04:00, 11. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]

In einem Artikel in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 1. Juli 2022, der sich offenbar auf den in diesem Jahr erschienenen Sammelband Antisemitismus in der Akademie. Otto Meyerhof - ein Forscherleben zwischen Ruhm und Vertreibung, Berlin/Leipzig 2022 stützt, lese ich, Kuhn habe Meyerhof kurz vor dessen Tod besucht, es habe eine lebhafte Auseinandersetzung gegeben, kurz darauf sei Meyerhof an seinem zweiten Herzinfarkt gestorben. Auch alles nur bösartige Verleumdungen? (ansonsten bin ich durchaus ebenfalls dagegen, dass ein Forscherleben auf Verfehlungen im Dritten Reich reduziert wird, nur müssen dann sowohl die Licht- als auch die Schattenseiten ausreichend geschildert werden) --Cabanero (Diskussion) 12:17, 2. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Wenn R.K. den Nobelpreis 1938 zugesprochen bekam, aber damals nicht annehmen durfte, wieso konnte er ihn dann erst 1948 erhalten und nicht schon 1945 oder in den beiden Folgejahren? Ist der Grund bekannt? --93.201.25.241 22:36, 17. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

die nationalsozialistische Regierung verbot Deutschen ab Januar 1937 die Annahme eines Nobelpreises. --Drdoht (Diskussion) 01:36, 28. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Das beantwortet aber die Frage nicht. --2003:D0:2BC9:6801:918C:B8F4:F185:7A04 10:57, 31. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]
Es folgt aus der Lebenserfahrung. Bis 1945 war es mit Fortbestand der Nazis kein Thema, 1946 hatte man genug andere Probleme, 1947 konnte man sich Gedanken machen, die Umstände diskutieren, Briefe hin und her schreiben und planen, 1948 wurde es dann halt nachgeholt.92.194.114.21 04:00, 11. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

erl. --Drdoht (Diskussion) 01:37, 28. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Österreichisch-Deutsch[Quelltext bearbeiten]

Die Begründung lautet anscheinend Deutsch wegen dem Anschluss Österreichs 1938, das ist aber hier überhaupt nicht üblich, denn das träfe ja für alle Österreicher zu die damals lebten und die werden hier auch nicht österreichisch-deutsch bezeichnet.--Claude J (Diskussion) 08:35, 11. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]

Zitat: "Durch den Anschluss Österreichs wurde jeder Österreicher automatisch deutscher Staatsbürger. --DJ 08:29, 2. Jun. 2018 (CEST)"[Beantworten]
Das mag schon sein, jedoch wurde nach der Wiederherstellung der Republik Österreich 1945 jeder Österreichische Staatsbürger, der nach dem Anschluß 1938 Deutscher Staatsbürger geworden ist, wieder Österreichischer Staatsbürger, und ist nicht Deutscher Staatsbürger geblieben, sodaß erst ab 1945 wieder Österreichische Staatsbürger geboren wurden... Die Bezeichnung "österreichisch-deutscher Chemiker" finde ich dennoch legitim, da Kuhn einen wesentlichen Teil seines Lebens in Deutschland lebte und wirkte.(nicht signierter Beitrag von 131.130.62.12 (Diskussion) )
Auch das kann man von vielen Österreichern sagen, entscheidend für die Zusammenfassung ist doch seine Staatsangehörigkeit. Aus dem Artikel lese ich dass er bei seiner Rückkehr nach Deutschland nach dem Krieg die österreichische hatte und nicht die deutsche. Ob er in Deutschland wirkte ist nebensächlich.--Claude J (Diskussion) 17:59, 14. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]