Diskussion:Robin-Hood-Steuer

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Urheberrechtsverletzung[Quelltext bearbeiten]

Bei dem Punkt "Argumente gegen die Steuer" und dem Argument "Eine derart niedrige Steuer lohnt sich nicht", ist das gegen Argument von der Seite Steuern gegen Armut [1] unter Punkt 5 "Lohnt sich eine so niedrige Steuer überhaupt?" - eins zu eins abgeschrieben worden. Die anderen Argumente habe ich nicht verglichen. Nachtrag: Punkt 8 ebenfalls ---Galotta 22:46, 13. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Eine Urheberrechtsverletzung kann ich nicht erkennen, da die Quelle angegeben ist. Falls es tatsächlich eins zu eins abgeschrieben wurde, dann müsste man das natürlich ändern. Zu Bedenken ist, dass die Plattform "Steuer-gegen-Armut", der deutschsprachige Ableger der Kampagne ist. Daher sind natürlich auch die Argumente dieselben.
Ich habe den gesamten Abschnitt "Argumente gegen die Steuer" hierher kopiert. Wir sollten uns grundsätzlich einigen, ob wir das (ggfs in geänderter Form) wieder in den Text integrieren sollten. Ich plädiere dafür, denn das sind m.M.n. sehr interessante Informationen, die man den Lesern nicht vorenthalten sollte. --spitzl 14:06, 6. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]

Argumente gegen die Steuer[Quelltext bearbeiten]

  • Eine internationale Vereinbarung ist unwahrscheinlich<ref name = "robinhoodtax.org.uk FAQ"/>
    • Das Argument: Es ist schwierig bis unmöglich eine derartige Steuer erfolgreich einzuführen, da diese auf breiter internationaler Ebene umgesetzt werden müsste. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich alle Länder für diese Steuer aussprechen.
    • Gegenargument: Im Laufe der Jahre haben bereits bis zu 40 Staaten eine vergleichbare Steuer national eingeführt, wenngleich viele diese später, den Forderungen nach Deregulierung nachgebend, wieder abgeschafft haben. Dennoch gibt es auch heute noch Länder (England, Indien), die diese Steuer ohne erkennbaren Nachteil, aber mit erkennbarem Gewinn, anwenden. Zudem findet Börsenhandel nie auf der ganzen Welt gleichzeitig statt sondern, je nach Tageszeit, schwerpunktmäßig an Handelsplätzen in den folgenden drei Zeitzonen: Der asiatischen (Tokio, Singapur, Hongkong...), der europäischen (London, Frankfurt, Zürich...) und der amerikanischen Zeitzone (New York). Schon die Einführung der Steuer in einer dieser Zeitzonen wäre ein riesiger Erfolg mit globaler Auswirkung.<ref name = "makefinancework.org FAQ"/>
  • Die Steuerbelastung wird auf die Verbraucher abgewälzt<ref name = "robinhoodtax.org.uk FAQ"/>
    • Das Argument: Die Banken und Finanzinstitute werden die Kosten der Steuer auf die Verbraucher abwälzen.
    • Gegenargument: Der Finanzsektor ist äußerst lukrativ und könnte es sich daher leisten, die Steuer aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Die Wettbewerb am Markt würde zudem dazu führen, dass die Banken die Kosten absorbieren müssen, anstatt sie an die Kunden weiterzugeben.
  • Die Steuereinhebung ist undurchführbar<ref name = "robinhoodtax.org.uk FAQ"/>
    • Das Argument: Selbst wenn die Steuer eingeführt werden könnte, so wäre es schwierig, diese tatsächlich einzutreiben.
    • Gegenargument: Die Steuern sollen direkt bei der Abwicklung des Transaktionsgeschäfts eingehoben werden. Ebenso wie die Finanztransaktionen heutzutage fast ausschließlich computergesteuert und automatisiert ablaufen, so könnte auch die Einhebung und Abführung der Steuer automatisch erfolgen. Das wäre bedeutend unkomplizierter und preiswerter als viele andere Steuern.
  • Eine derart niedrige Steuer lohnt sich nicht
    • Eine Finanztransaktionssteuer in der Höhe von 0,05 % ist zu niedrig um respektable Einnahmen zu generieren.
    • Gegenargument: Das Bundesfinanzministerium schätzt die Einnahmen allein aus einer Börsenumsatzsteuer auf 2,5 bis 3 Milliarden Euro, die englische Transaktionssteuer (“stamp duty”) bringt dem britischen Staat jährliche Einnahmen von umgerechnet rund 5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der gesamte Jahreshaushalt 2009 des Bundesministeriums für Entwicklung beträgt 5,184 Milliarden Euro. Wie viel genau durch eine solche Steuer eingenommen werden kann hängt letztlich davon ab, (1.) welche Produkte (2.) wie hoch, in (3.) wie vielen Ländern besteuert werden und wie sehr der Umsatz dieser Produkte in der Folge abnimmt.<ref name = "makefinancework.org FAQ"/>
  • Die Steuer schadet dem Finanzsektor
    • Das Argument: Die Robin-Hood-Steuer würde den Finanzsektor schaden. Nach Angaben der US-amerikanischen Handelskammer, könnte die Steuer zu einer Verdopplung der Kosten für bestimmte Finanztransaktionen bedeuten und damit der Dow Jones Industrial Average um 12,5 % fallen. Zudem würde die Steuer von 70 % von 800 befragten US-Wählern abgelehnt.<ref>Andrew Clark in NY: US chamber of commerce slams Tobin tax proposals. The Guardian, 11. März 2010, abgerufen am 19. März 2010.</ref>
    • Gegenargument: Es gibt Bedenken bezüglich der Zuverlässigkeit dieser Umfrageergebnisse, aufgrund der wirtschaftlichen Interessen der Beteiligten. Kurz nach dem Start der Online-Umfrage gab es eine abrupte starke Gegenreaktion mit Tausenden von Mitgliedern, die gegen die Robin Hood Steuer votierten. Bei einer Untersuchung der Ergebnisse stellte sich heraus, dass die „Nein“-Stimmen von nur zwei Servern stammten, einer von ihnen gehört der Investmentbank Goldman Sachs.<ref>Heather Stewart: Goldman Sachs, Goldman Sachs, clicking in the votes? The Guardian, 11. Februar 2010, abgerufen am 19. März 2010.</ref>
  • Die Finanzinstitute werden in Steueroasen abwandern<ref name = "makefinancework.org FAQ"/>
    • Das Argument: Um der Steuer zu entgehen, werden die Finanzinstitute einfach ihre Geschäfte über Steueroasen abwickeln.
    • Gegenargument: Laut dem deutschen Professor für öffentliche Finanzen Paul Bernd Spahn, der 2002 für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Auswirkungen einer möglichen Finanztransaktionssteuer untersuchte, ist die Furcht vor einer Abwanderung der Finanzinstitute stark überzogen. Auf Seite 45 seiner Studie schreibt er: “Mit der Verlagerung einzelner Terminals ist es nicht getan. Die Vorstellung gar, Devisenmarktakteure könnten aus dem komplexen Netzwerk des Devisenhandels ausbrechen und sich mit ihren Computern in exotische Plätze, wie die Bahamas, begeben, ist geradezu abenteuerlich und grotesk.<ref name = "Spahn">On the Feasibility of a Tax on Foreign Exchange Transactions Seite 45ff</ref> Der weltweit größte Finanzplatz London sei zudem der beste Beleg dafür, dass eine Transaktionssteuer selbst bei einem zehn mal höheren Satz von 0,5 Prozent keinen Schaden anrichtet.<ref name = "Spahn"> Seite 50</ref>