Diskussion:Salomon Carlebach

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national-konservativer Politiker.[Quelltext bearbeiten]

Ich bin aus dem Artikel nicht schlau geworden, was genau damit gemeint ist. Die Quellen, wie die Lübecker Zeitung, kann ich leider nicht einsehen. deutschnationaler Politiker im Intro ist missverständlich, da es nahelegt, er sei Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei gewesen.

  • Ernest Hamburger schreibt in Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. 1848-1918 (hrsg. Leo Baeck Institut), Tübingen 1968, S. 337: ".. er war ein glühender Patriot ... überzeugt von der Überlegenheit der deutschen Kultur."
  • Hans Jörg Buss in: »Entjudete« Kirche. Die Lübecker Landeskirche zwischen christlichem Antijudaismus und völkischem Antisemitismus (1918–1950), Paderborn 2010, S. 73: Der Konservatismus vieler Juden und die betonte Hinwendung zum "vaterländischen Gedanken" vermochte den latenten Antisemitismus nicht zu überwinden. Der neoorthodoxe Rabbiner der Gemeinde, Salomon Carlebach, von 1877 bis 1895 gewähltes Mitglied der Bürgerschaft, war betont "vaterländisch" und "deutsch" eingestellt", eine Haltung, die er 1915 in einem in einem Kriegsvortrag "Über das Heerwesen und die jüdische Erziehung" öffentlicht darlegte." --Fiona (Diskussion) 09:29, 23. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Die Quellen werde ich nach Aufhebung der Artikelsperre einarbeiten.--Fiona (Diskussion) 09:31, 23. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Done: Hans Jörg Buss sowie eine weitere Quelle. --Fiona (Diskussion) 17:46, 23. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Korrektur: "Das Heerwesen und die jüdische Erziehung" wurde als "Rede gehalten in der Synagoge zu Lübeck am Wochenfeste 5675," also am 19. Mai 1915. Zunächst gedruckt als Broschüre, dann veröffentlicht in Jeschurun, 2. Jg., Juli 1915, Heft 7, S. 292 bis 308: [1]. Die Heerwesen-Rede hatte aber nichts zu tun mit Carlebachs "Rede gehalten zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm II. am Mittwoch, den 27. Januar 1915 in der Synagoge zu Lübeck." Der Einzelnachweis H.-J. Buss gibt das nicht her.
Außerdem: Ist "konservativer Politiker" nicht doch zu allgemein? Das von Buss in Anführungszeichen gesetzte "vaterländisch" und "deutsch" ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass Buss "die betonte Hinwendung zum 'vaterländischen Gedanken'" als vergebens im Vergleich zum latenten gesellschaftlichen Antisemitismus darstellt. Unabhängig davon hat sich Buss aber inhaltlich nicht weiter mit Carlebach auseinandergesetzt und erwähnt seine Kriegsvorträge nur beiläufig. Die Beifügung "national-" ermöglicht eine bessere Zuordnung. Sie liest sich keineswegs missverständlich und als "national-konservativ" bezeichnet ihn etwa Albrecht Schneider (in: Sabine Niemann, Red.: Die Carlebachs. Eine Rabbinerfamilie aus Dtld., 1995, S. 25). Peter Guttkuhn nennt ihn einen deutsch-jüdischen Nationalisten ([2], erster Teil: [3]). Ulrich Sieg (Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg, 2. Aufl. Berlin 2008 (2001), S. 137: "Der angesehene Lübecker Rabbiner Salomon Carlebach ging sogar soweit, die Erziehung zum Gehorsam als kulturell-religiöses Zentrum von Deutschtum und Judentum zu betrachten." Ob Salomon Carlebach indes parteigebunden war ist bislang nicht bekannt, aber davon abgesehen gab es jüdische Mitglieder selbst in der Deutsch Konservativen Partei, der Freikonservativen Partei oder gar ab 1917 in der Deutschen Vaterlandspartei - alles Gründungen die vor der Weimarer DNVP liegen. Weiterhin gibt es eine Klammer, die 1870 mit 1915 verbindet, denn das vollständige Zitat lautet bei B. Kowalzik (Anm.1): "... ebenso wie das Bekenntnis zum geliebten deutschen Vaterland [was folgt fehlt im Artikel], seiner Obrigkeit und seinen Gesetzen". --Imbarock (Diskussion) 00:09, 21. Jul. 2015 (CEST)[Beantworten]