Diskussion:Schloss Wrangelsburg

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Besitzgeschichte usw.[Quelltext bearbeiten]

Die Übertragung durch Herzog Ernst Ludwig an Rüdiger von Neuenkirchen ist Quatsch. Wo ist das denn her? Die Familie von Neuenkirchen war bereits im 15. Jahrhunderts Besitzer von Vorwerk. Ein vierflügliges und mehrstöckiges Schloss, wie es Rüdigers Sohn Christoph von Neuenkirchen nach einem Brand um 1600 errichten ließ, würde ich nicht unbedingt "schlichter Renaissancebau" nennen.

Die Umbenennung in Wrangelsburg kann man aufgrund der Forschungen von Ivo Asmus inzwischen ganz genau mit einer Jahreszahl belegen.

Offiziell residierte Wrangel keinesfalls auf dem Wolgaster Schloss, denn eigentlich war Stettin Sitz des Generalgouverneurs und der Regierungsbehörden. Nur weil Wolgast näher zu seinem Schloss Wrangelsburg lag, ließ Wrangel nach der Fertigstellung des Schlosses kurzerhand auch die Regierung und das Hofgericht nach Wolgast verlegen. Das wurde nach seinem Tod aber wieder rückgängig gemacht.

Die Aussagen, dass das Schloss 1677 zerstört und 1686 durch einen Brand weiter beschädigt wurde, widersprechen sich irgendwie. Soweit ich die Sache kenne, ist der Brand von 1686, über den es auch einen zeitgenössischen Bericht gibt, die eigentliche Ursache der Zerstörung gewesen.

So sehr ich mich einerseits darüber freue, dass in den letzten Monaten soviele neue Artikel zu meiner alten Heimat entstanden sind, so sehr ärgere ich mich auch manchmal über deren Inhalte. Und das alles zu korrigieren bzw. zu ergänzen fehlt mir einfach die Zeit. -- Dr. Pommer 12:53, 7. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]

Erstes ist eine Fehlinterpretation des Satzes auf der Infotafel am Ort „Schon 1580 ließ Rüdiger von Nienkerker, der Vorwerk als Geschenk erhielt, einen Herrensitz im Renaissancestil erbauen.“ Woher das Adjektiv schlicht kam, kann ich leider im Moment auch nicht mehr nachvollziehen. Ist 1653 als Jahr der Umbenennung (Quelle:Infotafel) korrekt? Ich hab den Text nach deinen Angaben kurz bearbeitet. Gibt es weitere Fehler? Falls schon durch eine Streichung von einzelnen Worten oder Sätzen falsche Aussagen korrigiert werden können, dann zögere bitte nicht, es selbst zu tun. Ansonsten bin ich über jeden Hinweis zum Inhalt (auch anderer Artikel) froh - dann wurde der Artikel immerhin schon mal gelesen, kann aber nicht immer eine zeitnahe Bearbeitung garantieren. Grüße --Erell 15:09, 7. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]

P.S.: Gibt es eine gute Literaturquelle zur Familie von Homeyer?

Schau mal hier rein: Klaus Berge, Bernd Jordan: Güter, Herrenhäuser und Familien um Lassan (Beiträge zur Lassaner Heimatgeschichte), Lassan ; 2007

Über Carl Gustav Homeyer gibt´s noch einen zehnseitigen Beitrag hier drin: Vergessene Wolgaster Lebensbilder, von Adrian Bueckling, Schwerin : Helms, 1999 Umfang: 71 S. : Ill. ; 21 cm ISBN: 3-931185-51-6 Ansonsten vielleicht noch Berghaus, Landbuch von Pommern. Da gibt es auch einen Band über den Kreis Greifswald. Der ist zwar im Detail immer etwas mit Vorsicht zu genießen, aber momentan gibt es für viele Dörfer und Güter noch nichts besseres.

Die Stelle mit dem Brandbericht von 1685 (oder 1686) kann ich mal raussuchen. Die ich habe ich als Zitat irgendwo auf meinem Rechner, auch mit Quellenangabe aus dem Landesarchiv Greifswald.

Umbenennung von Vorwerk kann ich auch nachschauen, kann mir aus dem Kopf auch nie merken ob 1651, 52 oder 53 oder wann genau, aber irgendeins der Jahre war´s. -- Dr. Pommer 17:43, 7. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]

"1929 kam das Herrenhaus durch Erbschaft in den Besitz von Karz von Kameke"

Das Gut war bereits 1904 im Besitz seines Vaters Albrecht von Kameke. In diesem Jahr zog mein Urgroßvater mit seiner Familie nach Wrangelsburg. Als Beleg kann ich gerne eine Meldebescheinigung nachreichen.

Matthias Müller (nicht signierter Beitrag von 77.87.228.68 (Diskussion) 16:21, 17. Okt. 2013 (CEST))[Beantworten]

Mittlerweile muss ich hier etwas revidieren. Den Text: „Der damals noch Vorwerk genannte Ort wurde 1426 der adligen Familie von Neuenkirchen als Lehen übergeben. Nach nicht völlig gesicherten Überlieferungen geschah dies zum Dank dafür, dass Rolef von Neuenkirchen, der Herzog Wartislaw VIII. 1393 auf einer Pilgerreise nach Jerusalem begleitet hatte, diesem aus einer finanziellen Notlage geholfen haben soll.[1]“ habe ich rausgenommen, denn nach Heinrich Berghaus, Landbuch 4.Teil Bd. 2, S. 905 handelt es sich bei der angeblich um 1415! erfolgten Belehnung nicht um das heutige Wrangelsburg, sondern um Vorwerk (53° 57′ 7,7″ N, 13° 50′ 33,2″ O) bei Lassan. Wobei Berghaus außerdem wohl der einzige ist, der überhaupt einen derartigen Zusammenhang zwischen Rolef von Neuenkirchen, Vorwerk und dem Herzog herstellt.[2]

  1. Dirk Schleinert: Die Geschichte der Insel Usedom. Hinstorff, Rostock 2005, ISBN 3-356-01081-6, S. 48.
  2. Joachim Zdrenka: Die Pilgerfahrten der pommerschen Herzöge ins Heilige Land in den Jahren 1392/1393 und 1406/1407. In: Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg): Baltische Studien. Neue Folge Bd. 81, N. G. Elwert, Marburg 1995, S. 10–17 (Digitalisat).

--Erell 12:22, 21. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

  • Ich stell mal die alte Version wieder her, denn wenn es einen gibt, auf den man sich gar nicht verlassen kann und sollte, dann ist es Heinrich Berghaus und sein Landbuch von Pommern. Das ist nicht nur hier so voller Fehler und Irrtümer, dass man es eigentlich für die Benutzung sperren sollte. Hier wirft er Vorwerk bei Lassan mit dem in Wrangelsburg bezeichneten Vorwerk komplett durcheinander. Alles was über die von Neuenkirchen und den Ort Vorwerk bekannt ist, bezieht sich immer nur auf dieses, also das heutige Wrangelsburg. Berghaus gibt selbst auf S. 905 zu, dass er urkundliche Nachricht über den Detloff Köller als Besitzer von Vorwerk bei Lassan nicht aufklären kann. Tatsächlich ist es aber so, dass die Köller bis zu ihrem Aussterben Mitte des 16. Jahrhunderts Besitzer von Vorwerk bei Lassan waren. In der Musterrolle der Rossdienste im Herzogtum Pommern-Wolgast von 1523, abgedruckt bei Klempin/Kratz: Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft usw., S. 196, wird "Arendt Köle mit seinen Kindern" mit 3 Rossdiensten "im Vorwerk für Lassan" genannt.
  • Wenn man den Aufsatz von Zdrenka mal in Ruhe durchliest, so wird man nichts anderes schlussfolgern können, als dass die Besitzübertragung des Jahres 1426 tatsächlich stattgefunden hat. Dafür zitiert er ja auch eine Urkunde. --Dr. Pommer 15:55, 18. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
    • Ja, jetzt hab ich die Stelle bei Zdrenka gefunden. Er geht leider nicht darauf ein, dass eigentlich Vorwerk=Wrangelsburg gemeint ist. Oder hab ich die Stelle auch übersehen? --Erell 16:52, 18. Okt. 2010 (CEST) BTW: Etwas weiter oben bist du mit Berghaus aber noch gnädiger umgegangen:) --Erell 17:37, 18. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]
      • Kritisch war das aber auch schon. Was das 19. Jahrhundert angeht und die durch andere Literatur oder Quellen belegbaren Aussagen, ist Berghaus tatsächlich noch brauchbar. Vielfach bringt er aber gerade bei der älteren Geschichte - wie hier - die Dinge durcheinander. Man muss sich das aber auch mal vorstellen. Ein einzelner Mann stemmt so ein Mammutvorhaben wie das Landbuch in einer so relativ kurzen Zeit. Da bleiben Fehler dieser Art nicht aus. Deshalb ist kritischer Umgang und, falls vorhanden, der Abgleich mit anderer Literatur bzw. anderen Quellen immer wichtig. Habe auch mal das Pommersche Urkundenbuch und Gesterdings Beitrag zur Geschichte der Stadt Greifswald I (= Regesten der städtischen Urkunden und teilweise auch der der Universität) überprüft. Eine Urkunde von 1345 über einen Rentenverkauf der Neuenkirchen aus Vorwerk, wie bei Berghaus erwähnt, lässt sich dort nicht nachweisen. Der Literaturverweis von Zdrenka in der Fußnote 1 im Artikel ist irgendwie verstümmelt. Hast Du eine Idee, wie man das behebt? Danke! --Dr. Pommer 08:07, 19. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]