Diskussion:Sportvereinigung

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Liste der Leistungszentren mit Sportarten[Quelltext bearbeiten]

Zunächst: ein sehr respektabler Artikel, der durch die Logos sehr gut illustriert ist. Ich fände eine Liste noch gut, die die schon angedeuteten Leistungszentren der SV beinhaltet, mit Standort und Sportarten. Für Traktor war wohl Schwerin für die Sommer und Oberwiesental für die Wintersportarten gedacht. Das fände ich erwähnenswert.-- scif 20:23, 8. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Danke. Der von Dir vorgeschlagene Aspekt ist Teil des Artikels Sportclub (DDR), der ja die Leistungszentren selbst behandelt. Eentuell müsste nur an einem prominenteren Ort in diesem Artikel auf Sportclub (DDR) als Hauptartikel verwiesen werden. --Y. Namoto 20:50, 8. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]
Hab mir den sehr guten Artikel gerade durchgelesen. Ich meine trotzdem eine Zweiteilung zu erkennen: die reinen Sportclubs, offenbar mit staatlicher Förderung (Bsp SC Magdeburg) und Sportclubs als Aushängeschild und Leistungszentrum der SV wie SC Motor Jena oder SG Wismut Gera. Sehe ich das gänzlich falsch?-- scif 22:21, 8. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]
Da diese Frage die SCs betrifft, habe ich in der Diskussion:Sportclub (DDR) geantwortet. --Y. Namoto 22:58, 8. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Gabs für die ISG ein eigenes Logo oder war das eher ein Kunstwort. Mir fiele auch noch Robotron ein...-- scif 20:36, 6. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Da gabs meines Wissens kein eigenes Logo, das waren halt statt ner Betriebssportemeinschaft ne Industriesportgemeinschaft. Beispiele wären die ISG Schwerin-Süd, ISG Lippendorf oder ISG Geyer. Gruß --Cash11 20:52, 6. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

In der FAZ (Feuilleton, 19.01.2010) war gerade in einem Artikel „Leipziger Sport-Schau: Voran mit dem VEB Spring und Sieg“ (anlässlich einer Ausstellung) ein historisches Plakat abgebildet. Titel: „Die Sportvereinigungen der volkseigenen Betriebe sind das Rückgrat der demokratischen Sportbewegung“. Auf ihm sind acht der im Artikel genannten Sportvereinigungen + Anker + Mechanik aufgelistet. Anker ist unter der Tabelle als historische Ausnahme genannt. Weiß jemand, was es mit der Mechanik auf sich hatte? --AlsterH₂O 15:34, 25. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Du meinst dieses Plakat? Diese Sportvereinigungen hab ich auch noch nie gehört. Wahrscheinlich sind sie aus der Anfangzeit und irgendwann mal in einer anderen Sportvereinigung aufgegangen. --Cash11 15:55, 25. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Sieht arg nach einem Vorläufer des Motor-Emblems aus, das Zahnrad wäre das Verbindende. Das KfZ auf dem dortigen Motor-Emblem ist wohl später weggekommen. Eine BSG Mechanik hielte ich nicht für so abwegig.Siehe u.a. BSG Wismut Gera. Also Tante Gurgel bringt da ne Menge. Scheinbar gab es in den 50igern Mechanik als Vorläufer für spätere Sparten.--scif 18:45, 25. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Nach Kluges "Das Sportbuch DDR" sind die Sportvereinigungen Anker und Mechanik aller Wahrscheinlichkeit nach bis spätestens 1952 in die SV Motor eingegliedert worden, die laut Kluge die Industriezweige Fahrzeug- und Waggonbau, Werften und mechanische Betriebe repräsentierte. Dafür spräche zudem das Motor-Emblem, welches neben dem Zahnrad auch einen Anker enthält.
MfG, Robert --Sportfreak66 20:07, 25. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
So ähnlich würde ich das auch erklären. Betriebssportgemeinschaften namens Mechanik waren unter anderem Vorläufer von Carl Heinz Jena und Optik Rathenow. Es handelt sich um ein Phänomen der Zeit 1950 bis 1953. Im Zuge einer Standardisierung sind solche MiniSVen schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Ich würde Mechanik in dem kurzen Text unter der Tabelle mit aufnehmen, wo schon Energie, Anker und Co. genannt sind.--Y. Namoto 20:25, 25. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

SG Dynamo Cottbus[Quelltext bearbeiten]

In welchem Rahmen gab es die?--scif 20:50, 15. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Wie „in welchem Rahmen“? Die gab es als Sportgemeinschaft innerhalb der Sportvereinigung Dynamo. --Y. Namoto 20:55, 15. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Klingt halt nach was größerem, scheint aber nicht nachhaltig bekannt gewesen zu sein.--scif 21:01, 15. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Dynamo-Sportgemeinschaften gab es in jeder Bezirksstadt. Cottbus wird da wahrscheinlich keine besondere Rolle gespielt haben und hatte als TZ (ebenso wie die anderen Dynamo-SG's) seine besten Talente anstatt in das zugehörige Bezirksleistungszentrum je nach Sportart in den jeweiligen Sportclub der SV Dynamo abzugeben. Welche Sportarten das neben Fußball und Handball im Einzelnen waren, kann ich nur bedingt sagen. Anhand meiner Unterlagen lässt sich feststellen, dass 1962/63 aus der SG Dynamo Cottbus die Sportgemeinschaften Dynamo Cb-West, Cb-Nord, Cb-Ost, Cb-Süd und Cb-Mitte abgespalten wurden. Ab dato gab es in Cottbus also sechsmal die SG Dynamo. Cb-Nord fungierte dabei u. a. als TZ im Schwimmen, Cb-Ost als TZ im Rudern. In diesen Fällen müssten also die besten Nachwuchssportler nach Berlin und Potsdam (Rudern) delegiert worden sein. Kann gut sein, dass es für jede der SC-Sportarten ein Cottbuser Dynamo-TZ gab. Ist aber nur eine Vermutung.
MfG, Robert --Sportfreak66 22:22, 15. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Als die Sportclubs der SV ab 1961 den Bezirkssportclubs wichen, gab es die meisten Sportvereinigungen bereits nicht mehr. Zitat aus dem Artikel. Ich halte das für Theoriefindung. Die SV waren bis zum Ende der DDR existent oder man belege das Gegenteil. Die Geldverteilung bei einer BSG Motor wird wohl so gewesen sein: Trägerbetrieb aus dem Maschinenbau + Sportvereinigung Motor =Geld für die BSG, oder sehe ich das völlig falsch?

Die Gelder kamen so gut wie komplett von den Trägerbetrieben. Dass es die SV nicht mehr gab, stimmt so sicher nicht. Sie waren, soweit ich weiß, nur nahezu bedeutungslos geworden, da sie ihre Rolle im DDR-Sportsystem 1957 verloren hatten. Ich ändere das mal.--Y. Namoto (Diskussion) 17:58, 9. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]
Ich gehe sogar noch weiter. Die SV waren doch den jeweiligen Gewerkschaften zugeordnet. Von daher war ja auch der FDGB mit im Spiel. Es hieß ja nicht umsonst FDGB-Pokal statt DFV oder DTSB-Pokal. Schon mal daran gedacht? Ich denke also schon, das die BSGen auch durch den FDGB mittels der SV Geld bekamen. Kennt niemand einen alten DDR-Vereinssportfinanzer?--scif (Diskussion) 20:41, 9. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]
Hallo zusammen,
laut V. Kluge (Das Sportbuch DDR) sind die Sportvereinigungen größtenteils im April 1957 in den neugegründeten DTSB aufgegangen. Ausnahme waren noch die SV Lokomotive bzw. Wismut, die schließlich 1962 aufgelöst wurden. Man wollte damit die Zentralisierung des Leistungssports vorantreiben, da sich bis dato die verschiedenen Leitungen „als Hemmschuh für die Entwicklung“ herausgestellt hatten. (Einzig die ASV Vorwärts und die SV Dynamo durften mit dem Status als DTSB-Bezirksorganisation weiter bestehen bleiben, d. h. sämtliche ASV bzw. SVD-Mitglieder gehörten auch dem DTSB an.)
Was die Geldverteilung für die BSG betrifft, so zeigt Kluge dieses am Beispiel der BSG Wohnungsbaukombinat Berlin auf. Dabei kamen über 25 Prozent der Finanzmittel vom Trägerbetrieb, der die Gelder wiederum aus dem Kultur- und Sozialfonds bezog (Dessen Höhe wurde zwischen der Direktion und der Gewerkschaftsleitung vereinbart). Zweitwichtigster Finanzier war der DTSB (über seinem Bezirksvorstand bzw. Kreisvorstand) sowie die Kreisgewerkschaftsleitung, die durchschnittlich 12 Prozent der FDGB-Mitgliedsbeiträge bereitstellte. Weitere Einnahmen kamen über den Verkauf von Sondermarken(?) und aus dem Leistungsfond, dessen Auszahlung von der Planerfüllung des Betriebes abhing. Und nicht zu vergessen die BSG-Mitgliedsbeiträge (knapp fünf Prozent der Einnahmen).
MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 21:59, 9. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]
Hmm, ich wusste doch, dass ich das, was ich vor einem Jahr ergänzt hab, irgendwoher hatte. Aber ich glaub, die SV Motor gab es 1989 noch. Muss noch mal in meinem Verein bei der damaligen BSG-Leitung nachfragen. --Y. Namoto (Diskussion) 07:37, 10. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]

@ Namoto: Ja, hättest es aber belegen sollen.

@Sportfreak: Gibt Kluge dafür eine Quelle an? Was die fraglichen Sondermarken betrifft, sind das wahrscheinlich neben den Mitgliedsmarken , die man ins DTSB-Mitgliedsbuch einklebte,Marken zu besonderen Anlässen oder aber auch Briefmarken mit Sportthemen. Bleibt die Frage, warum die BSGen bis 89 den SV-Name im Vereinsnamen behielten. Wegen des Trägerbetriebs? Und kann man z.B. die These aufstellen, das trotz der Auflösung der SV der 1. FC Lok Leipzig weiterhin Schwerpunktverein der DR war? Ich finde, da sind noch längst nicht alle Mysterien geklärt.--scif (Diskussion) 09:45, 10. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]

Die Angaben zur BSG WBK Berlin stammen aus deren Finanzbericht für das Jahr 1987, für die Angaben zu den Sportvereinigungen ist keine explizite Quelle aufgeführt, dafür eine ganze Latte an Literatur für das gesamte Buch. Im Übrigen steht bei Kluge noch geschrieben, dass „für die internationalen Beziehungen die Leitung der SV Lokomotive erhalten blieb“.
Ich stand vor geraumer Zeit mal im E-Mail-Kontakt mit Herrn Horst Röder, ehemaliger DTSB-Funktionär, der stets ein offenes Ohr für meine Fragen hatte. Laut seiner Aussage bekamen die Sportclubs vor DTSB-Gründung die erforderlichen finanziellen Zuwendungen durch ihre jeweilige Sportvereinigung und diese bekamen die Mittel wiederum vom FDGB – so wie Du, Scialfa, schon vermutet hattest. Nach Gründung des DTSB erfolgte die Finanzierung der Sportclubs „durch den neu gebildeten Sportbund, der wiederum aus dem Staatshaushalt finanziert wurde. Hinzu kamen Eigeneinnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Wettkampfeinnahmen, Spenden u.a..“
Warum nun die Sektion des SC Leipzig zum 1. FC Lokomotive umbenannt wurde anstatt zum FC Leipzig, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht kam Leipzig als zweitgrößte Stadt der DDR eine Sonderrolle zu mit der Reichsbahn als Sportträger zusätzlich zum DTSB, keine Ahnung. Tatsache ist aber, dass besagter Fußballclub kein Schwerpunktverein der DR war sondern das Fußball-Leistungszentrum des Bezirkes Leipzig, dessen TZ's – egal ob nun BSG Lok, Motor, Einheit oder Rotation – (fast) alle als 1. FC Lok-Nachwuchsbasis fungierten (Analog dazu wurden zum Beispiel die befähigsten Nachwuchskicker der BSG Lok Ffo zum Frankfurter Bezirksleistungszentrum, dem FC Vorwärts, delegiert anstatt nach Leipzig.). Ausnahmen bildeten lediglich die TZ's der ASV und SVD. So waren die Fußballer der ASG Vorwärts Leipzig nicht dem 1. FC Lok unterstellt sondern wie alle anderen ASG-Kicker dem FC Vorwärts Berlin bzw. Ffo, die Fußballsektionen der Leipziger Dynamo-Sportgemeinschaften dafür dem BFC Dynamo.
MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 18:05, 10. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]
Nachtrag: Was ich noch sagen wollte, nach den Aussagen von Hr. Röder zu schließen, schien man das mit den BSG- bzw. SC-Bezeichnungen nicht so eng gesehen zu haben. So behielten zahlreiche alte Namen auch nach DTSB-Gründung ihre Gültigkeit, sofern die BSG bzw. der SC unverändert fortbestanden. Und bei den Umbenennungen selbst waren in einigen Fällen nicht die SV-Auflösungen der Grund dafür sondern einfach nur die Tatsache, dass z. B. BSG-Sektionen unterschiedlicher SV-Herkunft in einem SC zusammengefasst wurden (Hr. Röder verwies dabei auf das Beispiel SC Aufbau Magdeburg, der einige Sektionen der BSG Motor Magdeburg übernahm und fortan SC Magdeburg hieß.). Ob, und wenn ja, warum, nach den SV-Auflösungen entstandene Sportgemeinschaften je nach der Branche ihres Trägerbetriebs den „alten“ SV-Namen erhielten anstatt sich nach dem Trägerbetrieb selbst zu nennen (z. B. BSG Halbleiterwerk Ffo) kann ich nicht sagen, ließe sich aber sicherlich herausfinden. --Sportfreak66 (Diskussion) 18:50, 10. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]
Nun , machen wir hier auch noch weiter. Nach neuesten Erkenntnissen hatten die SV Lok und Wismut von vornherein einen Sonderstatus wie Dynamo und Vorwärts, den einer Bezirksorganisation des DTSB. Lok wurde wohl auch erst in den 70igern aufgelöst. Dementsprechend halte ich nachwievor einiges von meiner Theorie, das Lok Leipzig wohl ein besonderes Spielzeug der DR war. Ich meine auch, das es da persönliche Verquickungen gab: Präsident RbD Leipzig= Präsident 1. FC Lok.--scif (Diskussion) 13:11, 29. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]
Also die SV Lokomotive kommt dafür nicht in Frage, die hat nur bis Ende 1962 existiert ebenso wie die SV Wismut. Ich hatte hier damals irrtümlich angenommen, dass die Fußballclubs mit ihrer Gründung 1965/66 analog zu ihren bisherigen Sportclubs zum Leistungszentrum ihres jeweiligen Bezirks umgewandelt wurden. Tatsächlich setzte dieser Prozess erst einige Jahre später ein. Zunächst sollten die SC's mit der Herauslösung ihrer Fußballsektionen von den hohen Unterhaltskosten (Spielergehälter) entbunden werden, die man künftig durch die Anbindung der neuen FC's an finanzstarke Trägerbetriebe bestreiten wollte. Damit einher ging ein gewisser Machtverlust des DTSB, da ab dato auch die jeweiligen Generaldirektoren ein gewisses Mitspracherecht hatten. Diese Entwicklung wurde 1969 mit dem Politbürobeschluss „Leistungsentwicklung des Fußballsports in der DDR“ rückgängig gemacht, als die FC's aus den Trägerbetrieben herausgelöst und direkt dem DTSB/DFV unterstellt wurden. Erst dann begann die eigentliche Entwicklung zu Bezirksleistungszentren, wobei die FC's ihren bisherigen Namen ausdrücklich behalten durften. Damit dürftest Du, Scialfa, mit Deiner Einschätzung bezüglich der DR richtig liegen, die wahrscheinlich den 1. FC Lok in den ersten Jahren seines Bestehen finanziert hatte, was letztlich auch die Postenvergabe des Klubvorsitzenden an den Leipziger Ober-Reichsbahner erklären dürfte. MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 01:36, 30. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Robert, ganz ehrlich. Ich habe mehrere Quellen, das die SV Lok und auch Wismut über 62 hinaus ihren Sonderstatus behielten.--scif (Diskussion) 00:09, 5. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]

Also ich bin da nicht drauf festgewurzelt und lasse mich gern eines Besseren belehren. Ich denke mal, es herrscht Einigkeit darüber, dass mit DTSB-Gründung 1957 nur noch die SV Dynamo, ASV Vorwärts, SV Wismut und die SV Lokomotive weiter Bestand hatten. Dass nun die SV Wismut und SV Lokomotive im Jahre 1962 ebenfalls aufgelöst wurden, hab ich einzig aus V. Kluge Das Sportbuch DDR entnommen. Laut Teichler existiert tatsächlich ein zentraler Sportbeschluss vom 28.09.1962, der u. a. die „Reorganisation der Sportvereinigungen Wismut und Lokomotive“ zum Inhalt hat (Im Web hab ich dazu das hier gefunden.). Nach Kluge blieb danach nur noch die Leitung der SV Lokomotive „für die internationalen Beziehungen“ bestehen, während die SV Dynamo und ASV Vorwärts den Status als DTSB-Bezirksorganisationen bekamen. Indizien dafür lasssen sich auch im ND finden, wo in der Ausgabe vom 09.07.1963 erwähnt wird, dass die Sportvereinigung Lokomotive im Auftrag der USIC, der internationalen Sportorganisation der Eisenbahner, die erste Internationale Wasserballmeisterschaft ausrichtet. Ähnlich verhält es sich in einem Artikel von 1968, wo drinsteht, dass „die Sportvereinigung Lokomotive der DDR gleichberechtigtes Mitglied der Internationalen Sportunion der Eisenbahner (USIC) ist“. Im Mai 1964 wird sogar der Begriff „damalige Sportvereinigung Lokomotive“ verwendet. Und im Leistungssportbeschluss von 1969 gibt es weder einen Hinweis darauf, dass es die SV Wismut und Lokomotive zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch gab, geschweige denn, dass beide gleichberechtigt neben der SV Dynamo und ASV Vorwärts existierten. Denn während SVD und ASV eigene Rekrutierungsbezirke (Berlin bzw. Potsdam+Frankfurt) zugesprochen bekamen und darüber hinaus ihr eigenes TZ-Netzwerk behalten durften, galt das für Wismut und Lokomotive nicht, die zudem bereits 1963, kurz nach ihrer angeblichen Auflösung, ihre SC's verloren hatten. (Vielleicht stehen die SV-Auflösungen ja wirklich im Zusammenhang mit den betreffenden SC-Zusammenlegungen in Lpz und Kmst). Endgültige Klarheit dürfte aber wohl nur ein Blick in besagten Sportbeschluss bringen. Wenn das eine Deiner Quellen ist, umso besser. Dann strecke ich sofort die Waffen;)
MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 20:17, 5. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]
Also Politbürobeschluß muß ich schauen, ich meine aber, ich las es in einer der neueren Quellen. Entweder Fechner oder den Bericht des Landtages Brandenburg zu den Sportclubs in den damaligen 3 Bezirken, kennst du den? Der ist ziemlich frisch, von 2013, aber auch online als pdf.--scif (Diskussion) 07:39, 6. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]
Ja, den Bericht von Jutta Braun hab ich auch erst kürzlich entdeckt. Dort ist zwar nichts zu finden, aber mit Fechner hast Du ins Schwarze getroffen. Da steht auf (PDF)Seite 36 unter Fußnote 120, dass „Wismut“ und „Lokomotive“ „entgegen der scheinbar weitläufigen Meinungen von Mitgliedern anderer Sportvereinigungen“ bis in die 1970er Jahre hinein den Sonderstatus einer DTSB-Bezirksorganisation besaßen. Leider verweist Fechner dabei einzig auf eine BArchiv-Akte aus dem Jahre 1957 (Sign. DR 5/2780: Vorschläge zur Gründung des DTSB). Auf Seite 116 wird unter Fußnote 368 nochmals konkretisiert, dass dieser Sonderstatus bis 1978 beibehalten wurde, jedoch versehen mit dem Hinweis, dass 1962 eine Aberkennung des Privilegs ernsthaft in Betracht gezogen wurde. Für letzteres werden auch einige BArchiv-Akten genannt (z. B. Sign. DY 30/IV 2/18/20: Vorschlag des Präsidiums des DTSB zur Auflösung der Sportvereinigungen Lokomotive und Wismut), für die angebliche Status-Beibehaltung bis 1978 bleibt Fechner dagegen den Nachweis wiederum schuldig.
Ich lass das mal mit den SV Lok und Wismut so stehen, so richtig überzeugt bin ich aber nicht. Egal, bleibt trotzdem noch die Frage, was das nun für den 1. FC Lok bedeutete. Also ob dieser tatsächlich als Fußballclub der SV Lokomotive gegründet wurde oder die Leipziger Fußballer – analog zu den anderen neuen FC's – einfach nur an einen finanzstarken Sport-Träger, in diesem Fall die DR, überführt wurden. Ich tendiere zu letzterem. Hier ist die Akte zur FC-Gründung.
MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 22:05, 6. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]

Gründungsdaten[Quelltext bearbeiten]

Das der SV Turbine finde ich ums Verrecken nicht, meien Angaben können natürlich noch präzisiert werden.--scif (Diskussion) 13:11, 29. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Dass die SV Aktivist im Mai/Juni 1950 gegründet worden sei, widerspricht sich mit Fechners Diss., wonach die SV Aktivist im November 1950 kurz vor ihrer Gründung stand. Woher stammt also die Info, die Gründung sei schon ein halbes Jahr zuvor erfolgt? --Y. Namoto (Diskussion) 09:40, 30. Sep. 2015 (CEST)[Beantworten]

Am 4. April 51 gründete sich eine SG Handwerk der Kreishandwerkerschaft Chemnitz. In der BZ wird da etwas großspurig Bezug zum Vorbild Spartak Moskau genommen. Es ist damit wahrscheinlich die SG Handwerk rabenstein gemeint, die im Chemnitzer Lokalfußball bis heute keine ganz unbekannte Größe ist. War das eine Einzelerscheinung oder gabs da noch mehr?--scif (Diskussion) 13:11, 29. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Nur in der DDR ?[Quelltext bearbeiten]

Ich bezweifle, dass es solche SVen nur in Ostdeutschland gab. In den anderen Ostblockländern war es doch entsprechend organisiert bzw. zumindest ähnlich. Das könnte in der Einleitung durchaus erwähnt werden, oder ? --88.217.99.0 09:23, 25. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]

Ja, vgl. Dynamo (Sportorganisation). Kann gern eingefügt werden. Fokus dieses Artikels ist aber die Situation in der DDR. Ich bezweifle übrigens, dass im Artikel steht, dass es sie nur in der DDR gab. --Y. Namoto (Diskussion) 17:15, 25. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]
Behauptet wird das nicht, aber es ist doch nur von der SBZ/DDR die Rede. --129.187.244.19 11:22, 27. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]