Diskussion:Sprachuniversalien

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"Alle Sprachen besitzen Glieder, die keine eigene Bedeutung haben (Funktionswörter, beispielsweise Artikel)." - der Artikel bezeichnet doch z.B. im Deutschen das Geschlecht und die Definitheit, das sind doch semantische/lexikalische Bedeutungen, oder nicht? Im Ggs. zu syntaktischen Markierungen

Nein, das (grammatische) Geschlecht ist keine semantische Kategorie (vgl. Sexus), Definitheit schon. Zumindest im Deutschen... Der Begriff "eigene Bedeutung" bezieht sich hier aber auch nicht auf "trägt was zur Bedeutung bei" sonder auf "ich bin ein Lexem und kann als solches ohne zusätzliche Informationen mit einem abstrakten Konzept assoziiert werden"--ˈpɛt.ʀɪk red mit mir! 00:21, 1. Nov. 2007 (CET).[Beantworten]
Wenn nicht gar "fragwürdig", dann in der jetzigen Formulierung doch zumindest unpräzise, finde ich viel mehr diesen Punkt:
"Sprachen ändern sich ständig."
Denn das gilt zweifelsohne für Lebendsprachen (also all jene, die zum jew. Zeitpunkt von einer entspr. Sprachgemeinschaft regulär benutzt werden), allerdings u. nachvollziehbarerweise nur in (wenn überhaupt) sehr viel geringerem Maße für tote Sprachen. Selbst derlei Klassiker, wie Latein oder Altgriechisch, die zwar nach wie vor erlernt und in einem begrenzten, respektive meist speziellen Umfang auch noch verwendet werden, ändern sich ja nur noch punktuell, in etwa durch Wortneubildungen. Gänzlich ausgestorbene und nicht länger verwendete Sprachen hingegen können sich logischerweise nicht mehr (ver)ändern, oder (fort)entwickeln. Nichtsdestotrotz bleiben es.. Sprachen?! Mindestens ja wohl, insofern sie wenigstens mal bekannt sind, bzw. sich (anhand entsprechender Belege, wie Textmaterial, Malereien, Hieroglyphen, etc.) auf ihre einstige Verwendung rückschließen lässt. Dies ließe sich an gemeinter Stelle leicht anhand eines einzigen Wortes präzisieren, aber ich traue mich nicht, oder hab Angst, es zu genau zu nehmen?! -- Zero Thrust 13:39, 24. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Implikationen[Quelltext bearbeiten]

ich finde es unpassend, dass implikationen unter der rubrik "abschwächungen" erscheinen und von ihnen behauptet wird, sie besässen "eingeschränkte gültigkeit". die angegebene implikation "Wenn eine Sprache einen Dual hat, dann auch einen Plural" gilt für alle sprachen (by default auch für die ohne dual). die eingeschränkte fassung wäre "Wenn eine Sprache einen Dual hat, dann hat sie mit einer Wahrscheinlichkeit, die größer ist als der Zufall, auch einen Plural". --Bärski 13:53, 1. Jan 2006 (CET)

"Wenn eine Sprache einen Dual hat, dann auch einen Plural" gilt halt nur für Sprachen mit Dual und ist deshalb eine Abschwächung gegenüber dem (fiktiven) "Alle Sprachen haben einen Plural". Die Implikation gilt natürlich für alle Sprachen, ist aber nur auf einen kleinen Teil (nämlich die mit Plural) anwendbar, über alle anderen wird nichts ausgesagt. "Uneingeschränkte" Universalien sagen etwas über alle Sprachen aus. Das ist mit Abschwächung gemeint. Vielleicht müsste man das klarer formulieren. Grüße, --PartnerSweeny 14:20, 1. Jan 2006 (CET)
implikationelle universalien sind ihrer natur nach für alle sprachen gültig. ich schlage ein eigenes kapitel für implikationen vor. --Bärski 14:25, 1. Jan 2006 (CET)
Einverstanden. Der Ausdruck "eingeschränkte Gültigkeit" trifft wohl wirklich nicht zu. Gruß, PartnerSweeny 15:19, 1. Jan 2006 (CET)
"Wenn eine Sprache einen Dual hat, dann hat sie auch einen Plural" gilt für alle Sprachen, die keinen Dual haben, aus rein logischen Gründen -- während die Aussage für Sprachen, die einen Dual haben, empirisch zu überprüfen ist... Vgl. die bekannten Beispiele "wenn der Mond aus Käse ist, hat Deutschland die Fußball-WM 2010 gewonnen" (wahre Aussage!) oder allgemein ex falso quodlibet. --93.135.43.0 12:35, 23. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

(Meta-)Sprachliches[Quelltext bearbeiten]

Sollte im adjektivischen Gebrauch im Bezug auf Universalien universell oder universal gebraucht werden? Dem DWDS zufolge sind beide Adjektive nahezu synonym, aber ich bin etwas vorsichtig diesbezüglich - gibt es fachgebietsspezifische Verwendungsweisen der beiden Wörter (bpsw. Linguistik, Philosophie, Politik)? Fantasio 19:35, 4. April 2009 (CET)

In der Linguistik sagt man "universell". --192.87.79.51 13:42, 7. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Der Weblink La (r)evolución cognitiva; Wissenschaftliche Abhandlung über archaische morpho-syntaktische Merkmale seit Anbeginn der Menschheit ist m.E. nicht sehr vertrauenswuerdig. Auf eine Seminararbeit muss in der Wikipedia nicht verlinkt werden und die Forschung zu sprachlichen Universalien bietet sicherlich genug andere Quellen auf die man verweisen kann. Wie waere es denn zum Beispiel mit dem WALS? Also ich bin dafuer, den genannten Weblink zu entfernen. --192.87.79.51 13:42, 7. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Stimmt, dabei handelt es sich mit großer Sicherheit um Spekulation. Ich habe den Link entfernt. --Herr-Schlauschlau 13:49, 9. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]