Diskussion:Steuersystem (Steuerrecht)

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im letzten absatz steht sinngemäß: sparen ist volkswirtschaftlich wichtig.

geld, welches auf sparbüchern u. Ä. liegt, wird jedoch nicht für konsum ausgegeben. fehlender konsum ist für eine volkswirtschaft nicht von vorteil.

geld "liegt" nicht auf sparbüchern "brach" ohne verwendet zu werden. entweder es wird von banken investierenden schuldnern geliehen, die mit hilfe der davon gekauften produktionsgüter den output an konsumgütern erhöhen können, oder es wird konsumenten geliehen, die so konsum temporal vorverlegen können. nur wenn geld im sparstrumpf unterm bett liegt, ist es richtig, dass sparen die volkswirtschaft schädigt.

Konsumorientierte Steuer[Quelltext bearbeiten]

Wiki Artikel: [...]Besteuerung von Zinsen, welche eigentlich Kompensation für früheren Konsumverzicht darstellen, eine „Bestrafung“ für Sparer wäre.[...]


Wolfgang Scherf führt an: "Das Sparen schafft Vermögen und normalerweise zusätzliches Einkommen in der Zukunft. Diese Faktoren müssen einem Wirtschaftssubjekt aber schon in der Periode wichtig sein, in der Entscheidungen über die Einkommensverwendung getroffen werden, denn sonst würde es sich nicht teilweise für die Ersparnis entscheiden. Ein aktueller Konsumverzicht ist infolgedessen nicht gleichbedeutend mit einer Verminderung der Bedürfnisbefriedigung, sondern der Unterschied in der Befriedigung von Konsumbedürfinssen wird tendenziell ausgeglichen durch die Befriedigung derjenigen Bedürfnisse, die mit dem Sparen und dem daraus resultierendem Vermögensnutzen verbunden sind (Besitz-, Vorsorge- und Sicherheitsmotive). Gemäß dieser Argumentation verlangt die Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit also eine Heranziehung des gesamten Einkommens unabhängig von seiner Verwendung."


Wiki Artikel: [...]Kapitaleinkommen entstehen aber allein dadurch, dass aus bereits versteuertem Einkommen gespart wird. Wenn nun diese Erträge aus Ersparnissen nochmals besteuert werden,[...]


Scherf: "Die Zinsen stellen zusätzliches Einkommen dar, das natürlich einer Besteuerung zu unterwerfen ist; und zwar nicht erneut, sondern zum ersten Mal."

Literatur: Scherf, W.:(2009): Öffentliche Finanzen - Einführung in die Finanzwissenschaft, S.203


Zur Person: Prof. Dr. Wolfgang Scherf ist Inhaber der Professur für Volkswirtschaftslehre II mit dem Schwerpunkt Öffentliche Finanzen an der Justus-Liebig-Universität Gießen. (nicht signierter Beitrag von 85.183.206.130 (Diskussion) 21:17, 1. Feb. 2011 (CET)) [Beantworten]

Doppelbesteuerung[Quelltext bearbeiten]

Das Argument der Doppelbesteuerung gilt wenn schon dann für Konsumsteuern, denn das dafür ausgegebene Geld wurde schon als Einkommen versteuert. Ein Steuersystem mit steuerprivilegierten Zinsen und Konsumsteuern bestraft die ärmeren Leute, denn ihr gesamtes Einkommen unterliegt der Einkommensteuer (da sie in der Regel kein zinstragendes Vermögen haben) und, da sie alles für Konsum ausgeben müssen, nochmals der Konsumsteuer. Steuern auf Zinsen sind keine Doppelbesteuerung, denn wer mehr Geld hat als er für seine Bedürftnisse braucht, kann damit über die Verzinsung solange er will Einkommen erzielen. Das wird er nur tun wenn der Zins höher ist als der Kaufkraftverlust, und das ist der Hauptzweck von Geldanlagen. Es handelt sich also um echtes Einkommen. Das Kapital selbst ist ja für späteren Konsum immer noch da.