Diskussion:Tonglen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

WP ist keine Anleitung/Ratgeber[Quelltext bearbeiten]

Ich habe daher diese Abschnitte hier her verschoben. Bitte grundlegend überarbeiten, um in den Artikel übernommen werden zu können.--BambooBeast 22:15, 20. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Tonglen als Weg zur Erleuchtung[Quelltext bearbeiten]

Tonglen ist ein Weg zur Erleuchtung. Erleuchtung (inneres Glück, ein Leben im Licht) entsteht grundsätzlich durch den Weg des Sat-Chit-Ananda (Sein-Einheitsbewusstsein-Glück). Ins Sein kommt man durch den Weg der Ruhe und der Meditation. In ein Einheitsbewusstsein gelangt man durch den die Visualisierung des Kosmos (Sternenhimmel) und durch den Weg der umfassenden Liebe (Mahayana-Buddhismus). Wenn wir den Weg des Seins mit dem Weg des Einheitsbewusstseins sensibel verbinden, entsteht von alleine inneres Glück. Wir können das innere Glück aber auch gesondert verstärken, indem wir ausreichend Freude in unser Leben bringen und auf einem mittleren spirituellen Weg voranschreiten.

Idealtypisch leben wir gleichzeitig im persönlich richtigen Verhältnis als Buddha der Ruhe (im anhaftungslosen Sein), als Buddha der Liebe (Gutes tun) und als Buddha des Glücks (Freude). Tonglen muss in dieses spirituelle Gesamtkonzept eingebunden werden, damit es einen Menschen effektiv spirituell voranbringt.

Tonglen ist eine wichtige buddhistische Technik auf dem Weg der umfassenden Liebe. Wir verwirklichen das Einheitsbewusstsein, indem wir uns mit allen Wesen identifizieren. Wir nehmen unsere Mitwesen wichtiger als uns selbst. Wir leben als eine Mutter und ein Vater aller Wesen (Bodhisattva, Buddha der Liebe).

Tonglen ist Nehmen und Geben[Quelltext bearbeiten]

Buddha der Liebe

Wir sehen bei dem Leid auf der Welt hin und wünschen eine glückliche Welt. Wir verbinden uns mit dem Leid unserer Mitwesen. Wir spüren ihre Ängste und Sehnsüchte und transformieren sie, indem wir sie in uns reinigen. Leidenergien reinigen kann man durch positive Sätze (Gedankenarbeit) und durch das Verweilen in der Ruhe (Vipassana, Zen, Dzogchen). Irgendwann entsteht Glück in unserem Geist. Dann ist auch der Geist unserer Mitwesen gereinigt, weil wir energetisch mit allen Wesen verbunden sind (das ist die Grundannahme des Tonglen).

Als zweiten Schritt beim Tonglen senden wir allen Wesen Licht. Wir wünschen sie glücklich und geben ihnen von unserer Glücksenergie (Glücksgefühlen, Glücksgedanken). Man kann Tonglen sanft oder radikal praktizieren. Im tibetischen Buddhismus (Vajrayana) wird Tonglen traditionell sehr radikal ausgeübt. Wir nehmen alles Leid von unseren Mitwesen und geben ihnen all unser Glück. Dieser radikale Weg kann uns überfordern. Tonglen ist ein Weg zur Erleuchtung. Man sollte herausfinden, was einen auf diesem Weg voranbringt und wie intensiv man Tonglen genau machen muss. Zu schwach wirkt es nicht und zu stark kann es einen Menschen verspannen und Ängste erzeugen.

Ein sanfter Weg des Tonglen ist es als Bodhisattva (Buddha der Liebe, Karma-Yogi, Helfer aller Wesen) zu leben. Wir wünschen eine glückliche Welt (das Glück aller Wesen). Das ist der Basiswunsch auf dem Weg des Mahayana. Wir sehen bei dem Leid auf der Welt genau hin und helfen, soweit wir können. Wir überlegen uns, was wir zum Glück aller Wesen beitragen können. Hilfreich ist hier das Mantra: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

Der Bodhisattva-Weg der umfassenden Liebe ist dann eine Tonglen-Praxis, wenn wir uns regelmäßig (täglich) gefühlsmäßig (energetisch) mit dem Leid auf der Welt verbinden und positiv für das Glück aller Wesen handeln. Man identifiziert sich mit allen Wesen und gelangt so in ein Einheitsbewusstsein. Man wird innerlich ein Buddha der Liebe. Man lebt in der umfassenden Liebe. So kann man seine Erleuchtungsenergie entwickeln und eines Tages dauerhaft im Licht und in der Einheit leben. Das ist das Ziel des Tonglen. Der Weg dahin fühlt sich als ein Egoopfer an und bringt doch den Geist ins Glück

Der Text wurde gekürzt/überarbeitet und in den Artikel eingefügt. Ich habe dazu ein paar Fragen/Anmerkungen: Du schreibst: Erleuchtung (inneres Glück) entsteht grundsätzlich durch den Weg des Sat-Chit-Ananda (Sein-Einheitsbewusstsein-Glück). Sat-Chit-Ananda ist ein hinduistischer Begriff, den ich bisher so konkret im Zusammenhang mit buddhistischer Erleuchtung nicht gehört habe. Bitte daher um einen Beleg/Quelle, dass das so definiert wird. Auch für die Aussage In ein Einheitsbewusstsein gelangt man durch die Visualisierung des Kosmos (Sternenhimmel) hätte ich gerne eine Quelle/Beleg. WER sieht das so? Ich zweifle, dass das allgemein übliche buddhistische Praxis/Verständnis ist.
Der Abschnitt hat die Überschrift Tonglen ist Nehmen und Geben - ich würde es besser finden, wenn man hier die konkrete Tonglen-Praxis beschreibt. Vielleicht kann man auch noch konkreter ausführen, welche Unterschiede bei den Traditionen es gibt. Interessant wären auch noch geschichtliche Details. --BambooBeast 23:29, 24. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Erklärung von Tonglen[Quelltext bearbeiten]

Die Visualisierung des Sternenhimmels ist eine allgemein übliche Praxis im tibetischen Buddhismus.

Gut finde ich die Idee, noch einen weiteren Abschnitt einzufügen, wo die konkrete Praxis ausgeführt wird. Ich habe mir damit beholfen, das Video einzufügen. Dort wird Tonglen beispielhaft demonstriert. Wir könnten natürlich den Text auf Deutsch übersetzen und in den Artikel einfügen. Ich fände das gut, aber nach meinen Informationen wäre das bereits eine Anleitung und für ein Lexikon zu konkret.

Das Problem bei Tonglen ist, dass es viele verschiedene Übungsweisen gibt. Meistens ist es eine Meditation beim Ein- und Ausatmen. Hier liegen die Unterschiede in den Begleitinformationen. Im westlichen Buddhismus hat letztlich jeder seine eigene Anleitung. Die tibetischen Texte sind wiederum für westliche Menschen meistens viel zu schwierig und von einem normalen Menschen kaum zu verstehen. Außerdem ist eine Geheimpraxis, die mir in den Details nur in Form von kleinen Heften vorliegt. Und dort sind die Texte endlos lang. Der beste Beleg ist noch das Buch von Patrul Rinpoche. Dort findet der geneigte Leser weitere Informationen.

Die Unterschiede bei den Traditionen herauszuarbeiten und geschichtliche Details zu finden, wäre eine umfassende Forschungsarbeit. Vielleicht hat irgendein Leser Lust dazu und kann dann die Informationen nachreichen. Das Grundproblem ist nach meinen Erfahrungen die extreme Praxis im tibetischen Buddhismus. Darauf habe ich hingewiesen. Sie überfordert die meisten westlichen Menschen. Westliche Lehrer finden deshalb meistens einen sanften Übungsweg (siehe Video) oder praktizieren sie nur formal (ohne innerliche Berührung, also ineffektiv).

In meinen Gruppen hat sich bereits die Verbindung von Tonglen mit dem Atem als eine Überforderung der meisten Menschen herausgestellt. Viel besser ist die Arbeit mit individuellen positiven Sätzen wie "Ich bin traurig, weil ..." und "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Damit kommen die Menschen gut in die Energie von Tonglen und es entfaltet seine heilende Wirkung. Ursprünglich geht Tonglen auf Atisha zurück. Und dort war es keine Atemmeditation, sondern eine konkrete Praxis der Identifizierung mit den Mitwesen. Also eine effektive Erleuchtungspraxis, eine der besten die ich kenne.

Sat-Chit-Ananda ist ein hinduistischer Begriff. Ich habe ihn hier verwand, weil damit Tonglen am besten erklärt werden kann. Sat-Chit-Ananda ist die Basis des Erleuchtungsweges. Sie gilt deshalb natürlich auch für den Buddhismus. Hier gibt es nur spezielle Begriffe dafür. Für Buddha war es der Weg der Ruhe (Sammlung, Meditation, Vipassana, Zen) verbunden mit dem Raumbewusstsein ("Raumunendlichkeit", "Bewusstseinsunendlichkeit"). Daraus folgt dann das Glück der Erleuchtung ("Nirwana"). Zufällig habe ich es gerade gelesen und kann dir deshalb die Quelle sofort liefern. --> Buddha: Auswahl aus dem Palikanon. Julius Klinghardt Verlag, Leipzig 1924, Seite 395 ff.

Soweit zum tieferen Verständnis von Tonglen. Ich finde aber deine Überarbeitung von Tonglen gut. Wir sollten es so belassen. Es steht alles drin, was ein normaler Leser braucht. --Nobody60 13:17, 25. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Danke für deine Erklärungen. "Visualisierung des Sternenhimmels" fand ich sehr missverständlich, da im Artikel nicht erwähnt wurde, dass es sich auf den tibetischen Buddhismus bezieht. Allgemein für den Buddhismus stimmt das meines Wissens nicht. Aber diese Information ist wohl nicht unbedingt notwendig im Arikel. Vielleicht kannst du noch etwas zur Verbreitung von Tonglen (du hast Atisha erwähnt) in den Artikel einbauen? Gibt es Tonglen eigentlich ausser im Tibetischen Buddhismus und im Westen sonst noch wo? --BambooBeast 15:24, 25. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Zur Verbreitung von Tonglen fehlen mir wissenschaftliche Studien. Die spezielle Praxis wird wohl nur im tibetischen Buddhismus ausgeübt. Aber die Grundidee findet sich in vielen Religionen. Die Grundidee ist erstens bei dem Leid genau hinzusehen und es geistig durch Annehmen und positives Denken zu transformieren (psychisch unschädlich zu machen, innere Verspannungen zu vermeiden). Zweitens ist es ein wichtiger Weg zur Erleuchtung sich mit seinen Mitmenschen zu identifizieren und so in ein Einheitsbewusstsein zu gelangen. Und drittens macht das Ziel einer glücklichen Welt den Menschen innerlich glücklich. Es aktiviert die Kundalini-Energie regelmäßig allen Menschen Licht zu senden und für das Glück aller Wesen zu arbeiten.

Insofern finden wir die Grundidee von Tonglen im gesamten Mahayana-Buddhismus, im Christentum (Bergpredigt) und im modernen indischen Yoga (Swami Sivananda, Amritanandamayi, Mutter Meera/ Sri Aurobindo, Anandamayi, Ramakrishna), der den Yoga der Synthese (integraler Yoga) aus der Verbindung von Meditation (Hatha-Yoga, Raja-Yoga) und umfassender Liebe (Karma-Yoga, Bhakti-Yoga) lehrt. Es gibt überall Übungen der umfassenden Liebe, die Tonglen ähneln.--Nobody60 17:08, 25. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Ich denke ich verstehe was du meinst. Die Parallelen zu anderen Religionen sind interessant, aber sie können nur in den Artikel aufgenommen werden, wenn sie gut belegt sind. Denn sonst sind sie (interessante) persönliche Meinungen. Diese können aber laut Wikipedia:Theoriefindung nicht abgebildet werden. Gleiches gilt für die Aussage, dass Tonglen die Kundalini-Energie aktivieren soll. --BambooBeast 22:19, 27. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Ich habe mir ein gutes wissenschaftliches Buch über den Buddhismus bestellt, damit ich besser Quellen angeben kann. Ein Abschnitt mit Parallelen zu anderen Religionen wäre hilfreich. Vielleicht habe ich irgendwann Lust und Zeit dazu. Oder du. Oder wir beide. Gruß--Nobody60 15:56, 30. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Alles was auf gute Quellen/Belege basiert ist sehr willkommen. Ich helfe dir auch gerne dabei. Ich selbst habe leider keine gute weiterführende Literatur zum Thema Tonglen. --BambooBeast 19:36, 1. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]