Diskussion:Volksdeutsche Mittelstelle

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Der Artikel „Volksdeutsche Mittelstelle“ wurde im Januar 2012 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion wird voraussichtlich hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Gibt es dazu ein Datum:

Mit der Einsetzung des Reichsführers-SS als Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums wurde die Volksdeutsche Mittelstelle unter ihrem Leiter Werner Lorenz zum SS-Hauptamt, was eine Aufgabenabgrenzung zum Stabshauptamt erforderlich machte. --AxelHH 23:39, 20. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Steht in der Einleitung des Artikels. Giro Diskussion 23:47, 20. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Danke. Ich stecke nicht tief im Thema und hätte suchen müssen. Artikel erschien bei der Meldung zu Schon gewusst noch recht lückenhaft. --AxelHH 01:05, 21. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Das Datum ist schon ziemlich wichtig, auch wenn der Artikel (noch) nicht erklärt warum. Bei Heim ins Reich ging es ja zunächst um Umsiedlung auf deutsches Staatsgebiet. Die VoMi wurde erst mit Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges zum SS-Hauptamt (Juni 1941). Mit diesem Krieg änderten sich die deutschen Besiedlungspläne im Osten. Vorher war das Generalgouvernement aus deutscher Sicht eine Art staatenloses Auffangbecken für unerwünschte Elemente. Deutsch besiedelt werden sollten nur die direkt annektierten polnischen Gebiete (Warthegau), die nach der Annexion zum Staatsgebiet Deutschlands gehörten. Mit diesem Krieg wurden die Pläne größer. Das Generalgouvernement sollte nun ebenfalls deutsch besiedelt werden, und auf lange Sicht auch die neuen Reichskommissariate „Ostland“ und „Ukraine“. Die VoMi war damit ab 1941 auch in ein größeres Aufgabenfeld eingebunden. In Polen 1939/1940 war sie zB noch mit dem Bund Deutscher Mädel und der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt arbeitsteilig verbandelt, Mit der Umwandlung in ein SS-Hauptamt 1941 war sie dann auch mit RuSHA-Experten und Sicherheitsdienst in Russland zugange. Giro Diskussion 02:22, 21. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Auswärtiges Amt[Quelltext bearbeiten]

Das spielte AFAIK erst mit Joachim von Ribbentrops Ernennung zum Reichsaußenminister 1938 eine entscheidende Rolle, daher habe ich den Vorgeschichts-Teil mal etwas angepaßt. --Widerborst 21:55, 21. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Hm. Ich merke, dass das jetzt mit der Einleitung nicht mehr so ganz zusammenpasst. Bei Luther liest man übrigens, dass, nachdem allen Parteigliederungen außer der Vomi eine eigenständige volkstumspolitische Betätigung untersagt wurde (ca. Mitte 1938), "das Auswärtige Amt und alle anderen Ministerien […] von nun an die führende Hand von Lorenz akzeptieren [mussten], der in dieser Funktion wie eine oberste Reichsbehörde handeln durfte" (a.a.O.) Anderswo wird ein "kooperatives Verhältnis zum AA" (S. 156) beschrieben. Ob die Vomi also wohl je wirklich dem AA angegliedert oder unterstellt war? --Widerborst 22:24, 21. Jan. 2012 (CET) PS: Luther ist für die Vorgeschichte wie gemacht.[Beantworten]

Da sollten die Weimarer Republik und ihre volkstumspolitischen Institutionen nicht unerwähnt bleiben. --Widerborst 22:27, 21. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Hitler erzählt in Mein Kampf (Seite 10 in meiner Ausgabe) vom „Nationalitätenkampf des alten Österreich“, an der er „als Junge“ teilnehmen konnte, wie man sich damals schon im Deutschen Schulverein mit „Heil“ begrüsste und „Deutschland über alles sang“. Hitler verweist an dieser Stelle auf die Südmark (Artikel über Südmark fehlt, ersatzweise dieser Weblink - es handelt sich um die „gemischtsprachigen Bezirke Steiermarks, Kärntens, Krains und des Küstenlandes“, wobei „Küstenland“ die Triester Region bezeichnet). Hitler kommt zwei Seiten später auf seinen alten Lehrer Leopold Pötsch zu sprechen, einen Lavanttaler (also einen aus der Südmark), der ihn politisch prägte. Hierzu dann mal dieser Link über spätere Umsiedlungen der SS aus der Südmark. Es geht also nicht nur um Deutschland und Weimarer Republik, die volkstumspolitischen Wurzeln der VoMi sind noch etwas älter und reichen auch nach Österreich-Ungarn. Fazit: Volkstumspolitisch führen in Österreich Linien vom Deutschen Schulverein über den Nationalsozialismus bis zu den Umsiedlungen der VoMi. In zeitlicher Sicht liegen in Österreich diese volkstumspolitischen Wurzeln sogar noch im Kaiserreich. Das ist jetzt aber von mir nur als Beispiel gedacht. Wenn man in die Geschichte des Baltikums guckt, die Geschichte Polens, des Elsass, usw., dann findet man eine Reihe historischer Wurzeln, die sich nicht über einen einzigen Kamm scheren lassen. Damit stellt sich die Frage, ob man es in diesem Artikel hier nicht besser bei einem pauschalen Hinweis auf die älteren Minderheitenkonflikte belassen sollte. Das Thema, wie volkstumspolitische Institutionen, die älter als der Nationalsozialismus waren, in das nationalsozialistische Fahrwasser kamen, lässt sich hier wegen seiner Breite nicht abhandeln. Es gehört in die Artikel über diese Institutionen. Giro Diskussion 15:41, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Naja, ich war eher auf die Institutionengeschichte aus – das Thema des Artikels ist schließlich die zentrale staatliche Institution zur Steuerung der Volkstumspolitik des Deutschen Reiches. Ideengeschichte ist nochmal was anderes, wo du natürlich recht hast, das ist aber a) ein anderes und b) viel umfassenderes und komplexeres Thema. Bleibt man bei den Institutionen, übernahmen die Nazis 1933 erstmal die Macht erstmal nur im Deutschen Reich und fanden da nunmal institutionell kein Vakuum vor (was der Artikel zur Zeit zumindest in der Einleitung aber suggeriert). Anschluss Österreichs war erst 1938; inwiefern Hitlers österreichische Herkunft sich auf die Geschichte der Vomi auswirkte bzw. ob eventuelle deutsch-österreichische Abkommen usw. zwischen 1933 und 1938 die Geschichte der Vomi prägte, ist auch nochmal eine andere Frage. --Widerborst 16:25, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Ich habe die betreffende Stelle aus der Einleitung jetzt erstmal entfernt. Sie war IMHO im genannten Sinn irreführend bzw. nicht weiterführend. --Widerborst 16:49, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Volksdeutsche Mittelstelle ist imho das bessere Lemma. Schließlich bestand sie seit 1935, also schon sechs Jahre, bis sie dann in ein SS-Hauptamt überführt wurde. Meinungen? Giro Diskussion 01:24, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Könnenerwer mache, halte deine Argumentation für triftig, bin da aber selber leidenschaftslos. --Widerborst 09:46, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Scheint mir schlüssig, daher verschoben. --Minderbinder 15:53, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Nur noch kurz: 1935 stimmt AFAIK nicht; Umwandlung Büro Kursell zur Vomi ist 1937 anzusetzen. --Widerborst 16:53, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Korrekt. Formal gehörte Kursells 1935 gegründetes Büro zum Erziehungsministerium und noch nicht zur VoMi. Die VoMi wurde erst 1936 von Himmler gegründet und erbte 1937 auch Kursells Büro bzw. die Nasen, mit denen Kursell arbeitete. Giro Diskussion 19:33, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Darum ging es mir beim Lemma bzw. verschieben: Valdis O. Lumans: Himmler's auxiliaries: the Volksdeutsche Mittelstelle and the German ..., S.137: ...11. Juni 1941...[Himmler] claimed he had created a new office, the RKVDV Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle, and then awarded it status equivalent to that of an SS main office. But in reality the "new" Hauptamt consisted of those VoMi sections, that for nearly two years had already been performing resettlement tasks. Giro Diskussion 20:11, 23. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Die Umwandlung des Büros zur Vomi bzw. die parallel oder vorher erfolgte Einrichtung der Vomi sowie alle dazu gehörigen internen Intrigen dürfte auch nochmal eine detailliertere Darstellung wert sein. Aber das nur als Notiz. --Widerborst 09:42, 25. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Das ist einer der bisher nicht beschriebenen Kernpunkte für den Artikel. Es ging um viele Planstellen und einen Millionenetat, also viel Macht, nach der von drei Seiten gegriffen wurde. I. Ministerialbürokratie und Führerstab, II. Partei- und SS-Bürokratie, III. Organisationen der „völkischen Zivilgesellschaft“ wie VDA. Giro Diskussion 15:20, 25. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Wieso fehlt hier der VDA?[Quelltext bearbeiten]

Seltsam. Im Artikel Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland taucht die VoMi auf, hier aber nicht der VDA, ohne dessen Wirken die VoMi erklärbar ist. --jergen ? 09:16, 31. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Ja, das stimmt. Der VDA ist eine große Lücke im Artikel. Ich habe oben schon implizit mit den fehlenden anderen Institutionen darauf hinweisen wollen. Bei Luther steht einiges brauchbares. Ich komme aber auf absehbare Zeit nicht mehr dazu, das nachzutragen. Es sollte aber auch genügen, drei Phasen des VDA in seiner Bedeutung für die VoMi hier kurz zu skizzieren: 1) Eigenes Wirken vor 1933, 2) Kampf um Eigenständigkeit bis zur endgültigen Gleichschaltung 1939 (formal schon 1938), 3) Wirken als VoMi-Werkzeug bis Kriegsende. --Widerborst 12:01, 6. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]
Seit Oktober 2011 ist das Findbuch für den Bestand der VoMi im Bundesarchiv mit weiteren Literaturhinweisen online.--Assayer 20:43, 23. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

wieso tauchen Estland und Lettland 2 x auf, mit unterschiedlichen Zahlen? --Carl B aus W (Diskussion) 20:41, 23. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Seltsamer Link[Quelltext bearbeiten]

Ulrich Greifelt/Werner Lorenz: Abgrenzung der Aufgaben zwischen dem Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle und dem Stabshauptamt vom 9. September 1942. (Editiert von Gerd Simon, Deutsches Seminar der Universität Tübingen)

Diese Angabe ist nutzlos. Übrigens heißt das auf Hochdeutsch "ediert".--Ernst Haiger 21:20, 29. Okt. 2018 (CET)[Beantworten]

Cholm ist nicht Cholmland bzw. andersherum[Quelltext bearbeiten]

2. Foto, aus "Cholm" mit Verlinkung des Cholm aus der Oblast Nowgorod. Ist damit das Cholmland gemeint? denn laut Siedungsplänen kommen die Aussiedler von dort. Das wäre aber zwischen Polen und Ukraine und nicht das verlinkte Cholm?