Diskussion:Wartehalle

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Stille früher / heute[Quelltext bearbeiten]

Der Warteraum, den es um 1975 am Hauptbahnhof Linz und einige Jahre danach noch gab, war geschätzt 8 x 8 m also 60-80 m2 gross, etwa 5 m hoch, hatte rundum eine durchgehende Holzbank mit einer schrägen Holzlehne und Holzvertäfelung der Wände bis in etwa 2,30 m Höhe. Etwas nördlich der Abfahrtshalle gelegen, wurde sie durch eine teilverglaste Tür vom Gang (zwischen Abfahrts- und Ankunftshalle), unsicher: auch durch Oberlichten zum überdachten Bahnsteig hin und jedenfalls überwiegend durch elektrische Decken- oder Hängeleuchten beleuchtet. Die Beleuchtung, am ehesten durch Leuchtstoffröhren war für heutige Begriffe eher sparsam: Zum Lesen oder Schreiben war es besser, das Papier eher zur Leuchte hin als zum Körper hin zu neigen. Es gab zu den Ecken der Bank hin 2 oder 3 grössere Tische plus wenige Sessel. Schüler oder Studenten konnten daran arbeiteten. Usus war grosse Stille einzuhalten, nur zu flüstern, damit müde Reisende darin sitzend dösen konnten. Sich auf die Bank hinzulegen war eher tabu. Der Raum war eigentlich wenig besucht, bot allerdings - die einzige - Sitzgelegenheit ohne Konsumationspflicht im Gebäudeinneren. Im Restaurant im 1. Stock wurde geraucht. In den Hallen war Rauchen vermutlich nicht verboten, dort schickte sich Rauchen aber nicht, es wurde dort weniger geraucht, kann sein dass wie in den Waggons kleine kippbare Aschenbecker mit Klappe oder eher mit offenen Ablagerillen an den Wänden befestigt waren. Im Warteraum, der kaum belüftet wurde herrschte deklariertes Rauchverbot. Die Benutzung hatte fast etwas anrüchiges, jedenfalls niedriges soziales Image. Wer - insbesonderer als Jugendlicher - die Schwellenangst überwand, fand einen ruhigen Raum vor, der etwas abgestanden roch, nur wenig bevölkert war und in dem man in Gedanken versunken auf einen Zug oder sonst etwas warten konnte. Der Aufenthalt war laut Aushang eigentlich nur mit "gültiger Fahrkarte" erlaubt, was aber nie kontrolliert wurde. Dösen mit kopf auf die am Tisch verschränkten Armen war sicherlich o.k., also allgemein akzeptiert. Leises, sauberes Jausnen auch, sorgsam leises Kartenspiel auch gerade noch.

Im neuen Wiener Hauptbahnhof wird künftig ein multikonfessioneller „Raum der Stille“ zum "zur Ruhe kommen, beten oder ein Gespräch suchen" angeboten. Siehe http://wien.orf.at/news/stories/2665310/ --Helium4 (Diskussion) 15:52, 21. Sep. 2014 (CEST)[Beantworten]