Diskussion:Westpaket

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Das stimmt schon alles irgendwie und es ist ja auch richtig, dass solche wichtigen Themen nicht unter den Tisch fallen und einen eigenen Artikel bekommen, also nicht in ellenlangen Allgemeinartikeln untergehn.
Allerdings sollte doch schon ein etwas professioneller Stil gewahrt werden und nicht nur Stimmungen, sondern auch soziologisch belegbare Resultate wiedergegeben werden.

84.58.97.171 05:00, 16. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich finde den Artikel auch sehr laienhaft geschrieben. Wenn ich mal ein Paket bekam, dann wurde das vom Zoll untersucht unf ggf. auch beschlagnahmt. Unterschlagen natürlich nicht - ich bekam dann Post vom Hauptzollamt Potsdam, worin man mich über die Möglichkeit des Widerspruchs informierte. Bevor hier einer was von Stasi schreibt, sollte man das erst mal trennen. Es war auch nicht willkürlich, wenn man ein Auge auf gebrauchte Bekleidung hatte. Auch heute noch existieren bei der Post Bestimmungen, daß nur gewaschene Sachen verschickt werden dürfen. Wer z. B. bei ebay handelt, weiß das auch. Und bei Versand in ein anderes Land muß man ja gewissen Kontrollmechanismen haben, um Epidemien zu vermeiden. Saxo 16:19, 7. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Stasi ist sicherlich Unsinn, das hatte der DDR-Zoll genauso gut erledigt. Was auch interessieren würde, wäre die genaue Grundlage dieser seltsamen Aufschrift "Geschenksendung, keine Handelsware" - beruhte das auf einem Regierungsabkommen? Denn immerhin musste man für diese Pakete keine Zollerklärung ausfüllen, wie sonst bei Sendungen ins Ausland. Aus meiner eigenen Beobachtung (die daher nicht Wikipedia-tauglich ist) kann ich mich auch noch an einen Fall erinnern, in dem wir Verwandten einen Radiorecorder sandten. Da wir die Originalverpackung nicht geöffnet hatten, wussten wir nicht, dass darin auch zwei Probe-Leerkassetten enthalten waren. Für Tonträger, auch leere, bestand aber in der DDR ein Einfuhrverbot (das ist unglaublich, aber wahr). Der Radiorekorder kam an, alles auch fein säuberlich verpackt, aber die Kassetten waren entnommen worden, das ganze versehen mit einer penibel ausgefüllten Beschlagnahmebescheinigung. Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht kann man auch noch eine Quelle zu Importverboten auftun. --DanSchultz 22:49, 23. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Die Stasi arbeitete sicher auch unter der Legende der Zolluniform. Und einige Sachen verschwanden auch einfach so ohne Benachrichtigung. --Eingangskontrolle (Diskussion) 12:36, 4. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Unterschiede in Inhalt und Wahrnehmung[Quelltext bearbeiten]

Obwohl die Einfuhr von z.B. Kaffee im Interesse des Regimes war, gab es nach meiner Erinnerung Höchstgrenzen hinsichtlich Gewicht und Anzahl der Sendungen pro Jahr. Ich weiss, dass unsere Kartons auf einer Personenwaage standen und wir immer nur bis zu 20 kg befüllen konnten. Auch die einzelnen Kaffeepackungen waren zahlenmäßig begrenzt. Wir haben jeden Monat die Maximalmenge Kaffee versendet, gefolgt von moderner Kleidung. Später auch Konserven. Ich bin mit diesen Vorgängen aufgewachsen.

Entgegen der jetzigen Fassung des Artikels wurden Backzutaten nie angefragt, aber das kann an regionalen Unterschieden liegen. Wir schickten nach Dresden und Leipzig und bekamen zum Dank für die Pakete sogar jedes Jahr jeweils einen Christstollen, so dass davon auszugehen ist, dass kein wirklicher Mangel an den Zutaten bestand.

Eingemachte Südfrüchte und West-Schokolade waren begehrt. Zwischen Packungsinhalt und Alufolie haben wir 100 DM-Scheine versteckt, die jedoch nur selten ankamen. Damit hatten wir gerechnet. Die Versteckmöglichkeiten waren zu spärlich.

Die eigentliche Überraschung ereignete sich erst nach der Wende. Trotz der vielen Bitten unserer Ostverwandschaft um Bohnenkaffee, Jeanskleidung und Obstkonserven wurde nach 1989 durchgängig behauptet, wir hätten die jahrelangen Paketsendungen durchgeführt, um unsere Überlegenheit zu demonstrieren und uns wichtig zu machen. In einer anderen häufig geäußerten Version hätten wir nur billigen Discounter-Kaffee verschickt und die teure Jacobs Krönung für uns selbst behalten (das Gegenteil war der Fall). (nicht signierter Beitrag von 91.16.132.172 (Diskussion) 16:01, 1. Nov. 2013 (CET))[Beantworten]

Ja, die Unterschiede in der Wahrnehmung waren gigantisch! Wenn aus dem Osten ein Christstollen (mit den Westzutaten) geschickt wurde, war das ein Zeichen der Dankbarkeit, nur dank eben dieser Zutaten konnte man solche Stollen backen.
Wenn nach der Wende Vorwürfe gemacht wurden, dann geschah das vielleicht auch aus Unkenntnis, z. B. des Inhaltes des im Einzelnachweis 5 genannten Merkblattes. Es ist "unseren Brüdern und Schwestern" im Westen nicht zu verübeln, dass sie Backpulver und Sicherheitsnadeln, Nägel, Schrauben, Haken, Schulhefte schickten. Das steht im genannten Merkblatt von dessen Inhalt die Ossis natürlich nichts wissen konnten, von dem wir aber mehr als genügend hatten!

Der Einzelnachweis 5 sollte als alleiniger Beleg genügen, wesentliche Aussagen zu stützen. Über Details lässt sich reden. Ich werde den Baustein Belege fehlen löschen. --Striegistaler (Diskussion) 14:50, 2. Mär. 2015 (CET)[Beantworten]

Ich setzte es schon in die Diskussion (Punkt Kaffeepreise) zur Kaffeekrise in der DDR: M. E. waren 12 Westpakete pro Person und Jahr erlaubt. Im Artikel der SVZ: https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/mecklenburg-magazin/vom-duft-der-westpakete-id13804706.html stehts auch so. Auch sonst steht einiges Interessantes zum Thema "Westpaket" drin. So wurden dann in meiner Familie auch Pakete an uns Kinder adressiert, damit die Alten 13 und mehr Pakete kriegen konnten. "Nicht visuell lesbare Tonträger" waren verboten. Auch Schallplatten ? Auf manchen unserer Pakete aus der BRD war ein blasser, blauer Stempel von der Größe eines Parteiabzeichens. Da wußten wir, dieses Paket war kontrolliert. An sich haben wir nahezu alles bekommen. Es fehlte selten etwas. Unsere Westtanten wußten natürlich, was erlaubt ist. Im Artikel über den Intershop ist ein für diese Läden charakteristischer Geruch, der interessant im Vergleich zum DDR-Mief war, erwähnt. Waren nur unsere, oder fast alle Westpakete parfümiert ? So als Anregung für typische Inhalte des Westpakets hier ein paar Sachen, die wir kriegten: Fischertechnik, Autopflegemittel, Bohrmaschine, Automatikgurte für den Trabi, Taschenrechner, Matchbox-Autos usw. Also zusammengefaßt: Heimwerker-, Fahrzeugzubehör, (Unterhaltungs-)Elektronik, Spielzeug --32-Fuß-Freak (Diskussion) 22:05, 12. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]
Nach langer Zeit hier und im Artikel gestöbert: Die 20 kg Obergrenze sind doch nichts Besonderes und vermutlich schon mal dem Arbeitsschutz zunmindest bei der Deutschen Post geschuldet. Schwerere Pakete durften m. E. auch innerhalb der DDR nicht geschickt werden, und wenn doch, dann eben mit Auflagen und vermutlich Zuschlägen. Auch die Bundespostler waren nicht durchgehend trainierte Gewichtheber.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 17:53, 18. Okt. 2021 (CEST)[Beantworten]

noch mal zu Belegen[Quelltext bearbeiten]

Sicher ist es aus Gründen des Urheberrechts nicht möglich, das als Einzelbeleg 5 genannte Merkblatt hier als Kopie einzufügen. Ich denke aber, dass man Auszüge im Text - als geforderten Nachweis durchaus unterbringen könnte.--Striegistaler (Diskussion) 15:03, 2. Mär. 2015 (CET)[Beantworten]

Steuerliche Absetzbarkeit in der Bundesrepublik[Quelltext bearbeiten]

Was vielen heute nicht bekannt sein dürfte: bei Versenden von Paketen an die Verwandtschaft in der DDR konnte man im Rahmen der Steuererklärung 40 DM steuermindernd absetzen. -LeseBrille- (nicht signierter Beitrag von 80.147.160.169 (Diskussion) 08:40, 24. Sep. 2015 (CEST))[Beantworten]

Desinfektionsnachweise[Quelltext bearbeiten]

Bis 1975 war es erforderlich, die den Westpaketen beigefügten (gebrauchten) Textilien durch eine offizielle Stelle (westdeutsches Gesundheitsamt) desinfizieren zu lassen. Diese sog. Desinfektionsliste musste dem Paket beigelegt werden. Um diesen albernen Papierkram zu konterkarieren ging man oft den folgenden Weg: es wurden vom Gesundheitsamt Blanko-Desinfektionsnachweise mitgegeben, in die man dann nur die betreffenden Textilien eintrug. -LeseBrille- (nicht signierter Beitrag von 80.147.160.169 (Diskussion) 08:10, 24. Nov. 2015 (CET))[Beantworten]

Desinfektion und Bescheinigung waren kostenlos. Am Folgetag konnten die Textilien wieder abgeholt werden. --Fibe101 (Diskussion) 17:23, 16. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

Aufreißen wie ein Westpaket[Quelltext bearbeiten]

Sollte man diese Redewendung nicht mit einfügen? Ich bekomm den heut noch von meinen Eltern und Großeltern an Weihnachten und zu Geburtstagen zu hören, wenns ums Öffnen der Geschenke geht. Scheint also immer noch ein gängiger Spruch zu sein. --92.74.26.220 19:34, 18. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

1987, also zwei Jahre vor der Wende, besuchten wir eine Verwandte, ältere Dame, in Dresden. Deren Wunsch war nur KAFFEE! Zur Begrüßung überreichte sie uns eine größere Anzahl aufgewickelter Paketschnur mit dem Bemerken: "Ihr habt doch sonst nichts!" Unsere Pakete wurden also nicht aufgerissen, sondern sorgsam entknotet. --Fibe101 (Diskussion) 17:39, 16. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

Mengenangaben sehr fragwürdig?[Quelltext bearbeiten]

Hallo an alle Beteiligten dieses Artikels. Der offenbar seit 2006 inaktive Editor Benutzer:Tv hat in der Artikel-Erstfassung Mengen-Angaben (25 Mio Pakete mit jährlich durchschnittlich 1.000 Tonnen Kaffee und fünf Mio Kleidungsstücken) gemacht, die zwar schon ewig so drinstehen, aber höchst fraglich sind. Demnach wären mathematisch durchschnittlich pro Paket nur 40 Gramm Kaffee und 0,2 Kleidungsstücke enthalten gewesen. D. h. in etwa jedem zwölften Paket wäre ein Pfund Kaffee und in jedem fünften Paket ein Kleidungsstück gewesen. Weiß jemand schlüssige Zahlen dazu? Gruß --Klausronja (Diskussion) 17:42, 9. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]

Devisenmangel der DDR[Quelltext bearbeiten]

Der zweifache Revert des Nutzers Thorbjoern irritiert schon etwas. Immerhin hing das Ganze ja mit der miserablen wirtschaftlichen Lage, dem Devisenmangel und den sehr strengen Bestimmungen auch bezüglich der DDR-Währung zusammen. Einen Artikel Devisenmangel der DDR gibt es offensichtlich noch nicht, er wäre es aber wert angelegt zu werden.

Den vor 1970 geborenen Usern dürfte schon klar sein, was für ein Geld mit "Geld" gemeint war. Aber hier lesen doch auch Schüler, denen diese ganzen Probleme noch ziemlich unbekannt sind. Grüße --JuTe CLZ (Diskussion) 19:37, 22. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ich habe die Reverts auch nicht verstanden, aber so wichtig ist die Sache nicht, um sich dafür auf die Hinterbeine zu stellen. Ja, der Devisenmangel in der DDR war allgegenwärtig und natürlich spielt dieses Thema bei dem ganzen Artikel eine erhebliche Rolle. Ohne Devisenmangel hätte es wahrscheinlich keine Westpakete geben müssen .... --Hahnenkleer (Diskussion) 14:00, 23. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]