Divača

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Divača
Wappen von Divača Karte von Slowenien, Position von Divača hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Küstenland / Primorska
Statistische Region Obalno-kraška (Küste und Karst)
Gemeinde Gemeinde Divača
Koordinaten 45° 41′ N, 13° 58′ OKoordinaten: 45° 40′ 53″ N, 13° 58′ 4″ O
Höhe 435 m. i. J.
Fläche 8,3 km²
Einwohner 1.868 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 225 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen KP
Struktur und Verwaltung
Website
Antoniuskirche in Divača

Die Ortschaft Divača (italienisch Divaccia, deutsch Waatsche) ist der Hauptort und Verwaltungssitz der 32 Ortschaften umfassenden Gemeinde Divača in Südwest-Slowenien in der Nähe von der italienischen Grenze und der Hafenstadt Triest.[2]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Divača

Divača ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Hier mündet die Bahnstrecke Divača–Pula in die Bahnstrecke Spielfeld-Straß–Trieste Centrale, die alte österreichische Südbahn.

Im Bahnhof von Divača ereignete sich am 14. Juli 1984 ein schwerer Eisenbahnunfall: Ein mit etwa 1400 Urlaubern besetzter Schnellzug nach Koper und Pula hatte hier gehalten. Ihm folgte ein Güterzug. Dessen Lokomotivführer überfuhr zwei „Halt“ zeigende Signale und fuhr mit etwa 65 km/h auf den stehenden Zug auf. Die letzten drei Wagen des Schnellzuges wurden schwer beschädigt, 31 Menschen starben.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe des Bahnhofs steht eine Himmelsbaumplantage, die im 19. Jahrhundert zur Zucht von Eri-Seidenraupen genutzt wurde. Eine Wasserleitung wurde 1857 für die Eisenbahn verlegt, aber die Stadt wurde erst 1948 an die Wasserversorgung angeschlossen. In den 1890er Jahren und vor dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine umfangreiche Aufforstung der aufgegebenen landwirtschaftlichen Flächen. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich der Charakter der Stadt durch den Bau neuer Wohnhäuser, einer Turnhalle, einer öffentlichen Bibliothek, Geschäften und anderen Einrichtungen erheblich.[4]

Auf dem Gemeindegebiet wurden zwei Massengrab aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gefunden, eines in der Stadt und eines im Weiler Naklo.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traditionelles Bauernhaus

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Divača – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 23. Januar 2024.
  2. Divača - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte und Lage. Abgerufen am 23. Januar 2024.
  3. Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 190.
  4. Savnik, Roman (1968). Krajevni leksikon Slovenije, vol. 1. Ljubljana: Državna založba Slovenije. pp. 306–307.
  5. Škratelj Hof