Divaco
Die Divaco AG & Co. KG, mit Sitz in Langenburg (vormals Saarbrücken) ist eine Beteiligungsgesellschaft, die vormals vom Metro-Konzern (49 Prozent), der Deutschen Bank (39 Prozent) und des Gerling-Konzerns (12 Prozent) gehalten wurde, mit ursprünglich bis zu 250 Tochtergesellschaften, die der Metro-Konzern zum Buchwert in die Gesellschaft eingebracht hatte.
Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Divaco wurde 1998 gegründet, mit dem Ziel, die nicht zum Kerngeschäft des Metro-Konzerns gehörenden Tochtergesellschaften zu verwerten. Dieses Ziel wurde Ende 2003 nach Einschätzung des Metro-Vorstandes größtenteils erreicht.
Zum 31. Dezember 2003 erfolgte rückwirkend der Verkauf der Divaco an den Alleinaktionär und Alleinvorstand Siegfried Kaske (vormals Finanzvorstand der Metro AG) für einen Euro im Rahmen eines Management-Buy-outs. Die Metro-Group verzichtete dabei auf die Rückzahlung ihres Gesellschafterdarlehens in Höhe von 250 Millionen Euro. Allerdings erwarb der Konzern zum Januar 2004 aus der Divaco die Adler Modemärkte für 60 Millionen Euro zurück und übernahm auch Bankverbindlichkeiten im Umfang von 280 Millionen Euro.[1] Die Transaktion wurde von Metro-Aktionären zum Teil scharf kritisiert.[2]
Bis 2011 war die Mehrzahl der Beteiligungen veräußert worden.
Wichtige ehemalige Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Adler Modemärkte GmbH
- Debitel Kommunikationstechnik GmbH & Co KG (Mobilfunkhandel) (10 %)
- Horten AG
- Kaufhalle GmbH & Co. KG (ab 2001 zur italienischen Gruppo Coin S.p.A)
- Massa AG (später zur Deutsche Fertighaus Holding)
- Maxdata AG (IT-Produzent)
- Okal Haus GmbH
- Renovos GmbH (später zu ok-bauservice GmbH)
- Sigma Bürowelt GmbH (im Herbst 1999 zur Staples Inc.)
- Vobis Mikrocomputer AG (Computerfachmärkte)
- Völkner (Versand und Fachmärkte für Elektronik)
- Reno Versandhandel GmbH (Schuhfachmärkte)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ METRO Group verkauft Divaco-Beteiligung. Presseerklärung von Metro. 22. Januar 2004, abgerufen am 13. Juni 2012.
- ↑ Sören Jensen: Nicht mehr realisierbar. Artikel im Manager Magazin. Manager, 28. April 2006, abgerufen am 13. Juni 2012.