Dmitri Nikolajewitsch Smirnow
Dmitri Nikolajewitsch Smirnow (russisch Дми́трий Никола́евич Смирно́в; * 2. November 1948 in Minsk) ist ein russischer Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dmitri Smirnow wurde als Sohn von Opernsängern geboren. Die Familie zog zunächst nach Ulan-Ude, Burjatische Republik (Mittelasien), dann nach Frunse, Kirgisien, wo Smirnow seine Kindheit verbrachte. 1967 begann er ein Musikstudium in Moskau am Konservatorium. Dort lernte er Komposition bei Nikolai Sedelnikow, Instrumentation bei Edison Denissow und Analyse bei Juri Cholopow. 1970 machte er die Bekanntschaft Philip Herschkowitzs, dem von Wien nach Moskau übergesiedelten Webern-Schüler. 1972 beendete Smirnow sein Studium und arbeitete ab 1973 als Redakteur im Verlag Sowetski Kompositor. 1976 gewann sein Solo für Harfe den ersten Preis beim Wettbewerb der Internationalen Harfenwoche in Maastricht und er wurde international bekannt. Von 1981 bis 1993 war Smirnow als freischaffender Komponist tätig. In dieser Zeit, 1991, siedelte er nach Großbritannien über. 1992 erhielt er dort ein Stipendium des St. John College und war von 1993 bis 1997 Gastprofessor an der Universität Keele, so wie seine Ehefrau, die Komponistin Jelena Olegowna Firsowa. Dort war er auch Composer in Residence. Seit 1998 ist Dmitri Smirnow wieder freischaffend tätig.
Werk (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Tiriel (1989)
- Oper in 3 Akten nach einem Gedicht von William Blake, dt. Text: Paul Esterházy
Chorwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Zwei Chöre nach Alexander Blok
- für Chor a cappella
Orchestermusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mozartvariationen
- Pastorale
- Sinfonie Nr. 1 “Die Jahreszeiten”
- Tiriel
- Sinfonischer Prolog
- Zwischen Scylla und Charybdis
- für Streichorchester
Konzertwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Konzert Nr. 2
- für Klavier & Streichorchester
- Tripelkonzert
- für Altsaxophon, Klavier, Kontrabass, Streicher & Schlagzeug
Ensemble[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Elegie in memoriam Edison Denissow
- für 16 Spieler
- Porträt
- für Bläserensemble
- Trauerkanons „In memoriam Igor Strawinsky“
- für 13 Spieler
Solowerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die sieben Engel des William Blake
- für Klavier
- Drei Tänze
- für Xylophon solo
- Monolog
- für Klarinette
- Solo für Harfe
- Solo für Trompete
- Sphärenmusik
- für Klavier
- Zwei magische Quadrate
- für Klavier
Vokalsymphonik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Hohelied
- Kantate für Sopran, Tenor, Chor & Orchester, Bibeltext
- Sinfonie Nr. 2
- für Soli, Chor & Orchester, Text: Friedrich Hölderlin
Kammermusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Abschiedslied
- für Viola & Harfe
- Der Fluss des Lebens (Blake-Bild IV)
- für 14 Spieler
- Die Jahreszeiten
- für Sopran, Flöte, Viola & Harfe
- Drei Tänze
- für Xylophon
- Epitaph
- für Klavier
- Fantasia
- für Saxophonquartett
- Klaviertrio 1 & 2
- Lyrische Komposition
- für Flöte, Oboe, Violine, Violoncello & Cembalo
- Sechs Gedichte von Alexander Blok
- für Mezzosopran & Klavier
- Sechs Gedichte von William Blake
- für hohe Stimme & Orgel
- Serenade
- für Oboe, Altsaxophon & Violoncello
- Streichquartett Nr. 2
- Sonate für Fagott & Klavier
- The Visions of Coleridge
- für Mezzosopran & 10 Spieler
- Trio sacrum
- für 3 Schlagzeuger
- Wonderful Stories
- 11 Kinderlieder für Sopran & 5 Instrumente
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Literatur von und über Dmitri Nikolajewitsch Smirnow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurze Biographie bei Sikorski
- Liste seiner Werke
Personendaten | |
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NAME | Smirnow, Dmitri Nikolajewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Смирно́в, Дми́трий Никола́евич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 2. November 1948 |
GEBURTSORT | Minsk |