Dominikanerbasilika (Krakau)

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Dominikanerkirche
Innenansicht (Hauptschiff)
Myszkowski-Kapelle

Die Dominikanerkirche ist eine der größten römisch-katholischen Kirchen in Krakau. Sie ist die gotische Dreifaltigkeitskirche der Dominikaner, die in Krakau seit 1222 nachgewiesen sind. Der Standort der Kirche ist ul. Stolarska 12. Die Klosterkirche des Erzbistums Krakau trägt den Titel einer Basilica minor.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine dreischiffige Basilika, deren Vorgänger im 13. Jahrhundert gegründet und zunächst in Holz ausgeführt worden war. Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgten Aus- und Umbauten sowohl der Kirche als auch der Konventsgebäude. Nach einem Brand im Jahre 1850 wurde die Klosterkirche wieder aufgerichtet und neu ausgestattet. 1957 wurde sie in den Rang einer Basilica minor erhoben.[1]

Im Presbyterium befindet sich das von Veit Stoß entworfene Epitaph für den italienischen Dichter und Gelehrten Filippo Buonaccorsi (Callimachus). Es handelt sich um das erste solche Stück in Polen für eine Person ohne weltliche oder geistliche Würden.

Bekannt ist besonders die Studentenmesse am Sonntagabend um 20:20 Uhr.

Hyazinth-Kapelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabmal des heiligen Hyazinth

Die barocke Hyazinth-Kapelle wurde an das nördliche Seitenschiff der Basilika über dem Grab des Heiligen Hyazinth gebaut. Als Vorbild diente das Grab des heiligen Johannes Nepomuk im Veitsdom in Prag. Über dem ursprünglichen Grab wurde ein neues spätbarockes Grabmal von Baldassare Fontana zwischen 1695 und 1703 errichtet. Hierbei handelt es sich bereits um da vierte Grabmal an dieser Stelle. Fontana schuf auch um 1700 das Stuckwerk der Kapelle. Die Fresken schuf Karl Dankwart, der in Krakau regelmäßig mit Fontana zusammenarbeitete. In der Kapelle wurden auch Bilder von Tommaso Dolabella angebracht, die das Leben des Heiligen darstellen. Das Eingangsgitter stammt aus der Zeit um 1750. Um 1870 wurde die Kapelle unter der Leitung von Jan Matejko erneut.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Orgel wurde in den Jahren 1899/1900 von der Orgelbaufirma Gebrüder Rieger, k.u.k. Hof-Orgelfabrik (Jägerndorf, Schlesien) erbaut. Das Instrument hat 30 Register auf zwei Manualen und Pedal.[2]

I. Manual C–f3
Prinzipal 8′
Bourdon 16′
Flute 8′
Gamba 8′
Bourdon 8′
Flute euspide 8′
Quintatone 8′
Salicional 8′
Dolce 4′
Flute 4′
Octava 4′
Quinte II 223
Cornett III-IV 4′
Mixtura VI 223
II. Manual C–f3
Violin prinzipal 8′
Bourdon 16′
Flute harmonique 8′
Aeolina 8′
Flute concerto 8′
Voix coelestis 8′
Flut duoce 4′
Octave 4′
Harmonia aetheria IV 223
Pedal C–d1
Kontrabass 16′
Subbas 16′
Violon 16′
Quintaton 1023
Octavbass 8′
Bourdonbass 8′
Cello 8′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfen: Feste Kombinationen (Tutti, Pleno, Forte I, Mezzoforte I, Forte II, Mezzoforte II), Registercrescendo

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dominikanerkirche (Krakau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Bazylika Przenajświętszej auf gcatholic.org (englisch)
  2. Nähere Informationen zur Orgel (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (polnisch)

Koordinaten: 50° 3′ 33,5″ N, 19° 56′ 22,4″ O