Canthaxanthin

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Strukturformel
Strukturformel von Canthaxanthin
Allgemeines
Name Canthaxanthin
Andere Namen
Summenformel C40H52O2
Kurzbeschreibung

violettes bis rotes Pulver[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 514-78-3
EG-Nummer 208-187-2
ECHA-InfoCard 100.007.444
PubChem 5281227
ChemSpider 4447582
Wikidata Q385657
Eigenschaften
Molare Masse 564,84 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

205–207 °C[4]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[4]
  • löslich in Fetten und organischen Lösemitteln[5]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[4]
Toxikologische Daten

10.000 mg·kg−1 (LD50Mausoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Canthaxanthin (E 161g) ist ein roter Farbstoff aus der Gruppe der Xanthophylle (Carotinoide), der in Krabben, Flamingofedern und Pfifferlingen sichtbar wird und heute technisch hergestellt wird.

Pfifferling (Cantharellus cibarius)

Canthaxanthin ist eines der Hauptcarotinoide in der menschlichen Ernährung sowie im Humanplasma.[6]

Physiologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Canthaxanthin wird im Gegensatz zu einigen anderen Carotinoiden im Körper nicht in Vitamin A umgewandelt und setzt sich im Körper in den Augen ab.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wird beispielsweise zur Färbung von Lachsforellen an diese verfüttert, ist aber vielfach auch Futtermitteln für Geflügel beigesetzt, um Haut und Eidotter eine rötlichere Farbe zu geben.[7]

Hautbräunungspillen, die Canthaxanthin als Wirkstoff enthalten, wurden von den Pharmaunternehmen zurückgerufen, da laut dem Bundesgesundheitsamt Ablagerungen in der Netzhaut befürchtet wurden.[8] Inzwischen zeigte eine Langzeitstudie, dass der Konsum von Canthaxanthin keine funktionelle Langzeitschädigung verursacht.[9][10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu CI 40850 in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 16. Juni 2020.
  2. Eintrag zu E 161g: Canthaxanthin in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 16. Juni 2020.
  3. a b Datenblatt Canthaxanthin ≥ 95.0% (HPLC) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Februar 2017 (PDF).
  4. a b c d Eintrag zu Canthaxanthin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 21. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  5. Robert Ebermann, Ibrahim Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Springer, Wien 2011, ISBN 978-3-7091-0211-4, S. 681.
  6. F. U. Daubrawa: Effekte von Astaxanthin und Canthaxanthin auf die Zell-Zell-Kommunikation über gap junctions. Düsseldorf 2005, DNB 979445736, S. 13, urn:nbn:de:hbz:061-20060323-001358-2 (Dissertation, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
  7. Lachs: Augenschmaus auf Kosten des Augenlichts? EU-Kommission beschließt neue Vorschriften für Farbstoff als Futtermittelzusatz. Pressemitteilung IP/03/123 der Europäischen Union, Brüssel, 27. Januar 2003.
  8. Gefährliche Bräunungspillen werden zurückgezogen. In: Hamburger Abendblatt. Nr. 153, 5. Juli 1985, S. 28 (abendblatt.de [abgerufen am 15. Februar 2017]).
  9. Klinische Studie (Phase -): Canthaxanthin Retinopathy: A Long-term Observation bei Clinicaltrials.gov der NIH.
  10. A. Hueber, A. Rosentreter, M. Severin: Canthaxanthin Retinopathy: Long-Term Observations. In: Ophthalmic Research. Band 46, Nr. 2, 2011, S. 103–106, doi:10.1159/000323813.