Ebba Witt-Brattström

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Ebba Witt-Brattström auf der Buchmesse in Göteborg 2014

Ebba Witt-Brattström (* 1. Juni 1953 in Stockholm) ist schwedische Literaturwissenschaftlerin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Witt-Brattström ist Professorin für Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Gender an der Hochschule Södertörn in der Nähe von Stockholm[1] und eine bekannte Feministin. Sie war in den 1970er Jahren Mitglied der schwedischen feministischen Organisation Grupp 8,[1] und 2005 eine Mitbegründerin der politischen Partei Feministiskt initiativ[1]. Kurz danach distanzierte sich Witt-Brattström wegen deren stark linksgerichteten und radikalfeministischen Tendenzen von der Organisation.

Witt-Brattström promovierte über die schwedische Autorin Moa Martinson (Moa Martinson: skrift och drift i trettiotalet) an der Universität Stockholm im Jahre 1988. Sie hat unter anderem Schriften über Birgitta von Schweden, Victoria Benedictsson und Edith Södergran[1] verfasst sowie 2010 eine Geschichte der feministischen Bewegung in Schweden, Å alla kära systrar (Oh alle liebe Schwestern), publiziert. Daneben übersetzte sie den Roman Die Töchter Egalias von Gerd Brantenberg aus dem Norwegischen.

Witt-Brattström war ab dem Wintersemester 2008 bis Frühjahrssemester 2011 Dag-Hammarskjöld-Gastprofessorin am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität Berlin.[2]

Ebba Witt-Brattström war von 1989 bis 2014 mit Horace Engdahl verheiratet, der von 1999 bis 2009 Ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie war. Sie haben drei gemeinsame Söhne; Witt-Brattström hat einen Sohn aus früherer Ehe.

Während des Zweiten Weltkriegs flüchteten ihre Eltern nach Schweden. Ihr Vater war ein deutscher Nazi-Gegner, ihre Mutter kam aus Estland. Nach der Scheidung ihrer Eltern lebte sie bei ihrer Mutter.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ebba Witt-Brattström – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Nationalencyklopedin (schwedische Nationalenzyklopädie), Eintrag Ebba Witt-Brattström, [1], gelesen 27. Mai 2010
  2. Ebba Witt-Brattström, bei HU Berlin