Eichenberg (Sailauf)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eichenberg
Gemeinde Sailauf
Wappen von Eichenberg
Koordinaten: 50° 3′ N, 9° 16′ OKoordinaten: 50° 2′ 58″ N, 9° 15′ 37″ O
Höhe: 308 m ü. NN
Einwohner: 719 (1. Jan. 2024)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 63877
Die neue Wendelinuskirche
Die neue Wendelinuskirche

Eichenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Sailauf im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg im bayerischen Spessart.

Das Pfarrdorf Eichenberg liegt in der Landschaft Kahlgrund zwischen Sailauf und Blankenbach und hat 765 Einwohner (Stand 1. Januar 2018). Durch den Ort fließt der Eichenberger Bach. Der topographisch höchste Punkt der Dorfgemarkung befindet sich nordöstlich des Ortes am Gartenberg mit 368 m ü. NN, der niedrigste liegt am Eichenberger Bach auf 195 m ü. NN.[2]

Nachbargemarkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Gemarkungen grenzen an das Ortsgebiet von Eichenberg:[2]

Kleinblankenbach Sommerkahl
Feldkahl
und
Rottenberg
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sailaufer Forst
(gemeindefreies Gebiet)
Sailauf

Der Name Eichenberg besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern eichîn und bërc. Er geht auf einen mit Eichen bestandenen Berg zurück, welcher gerodet und besiedelt wurde.[3] Im Volksmund wird der Ort „Eichemich“ genannt.[4]

Der Ort existierte gegen Ende des 12. Jahrhunderts schon. 1250 wurde Eichenberg erstmals schriftlich im Eppsteinischen Lehensbuch erwähnt. Im Koppelfutterverzeichnis von Mainz werden für Rodinberch et Echhinberch (Rottenberg und Eichenberg) zehn Malter Hafer gezählt. 1685 wurde die erste kapellenartige Kirche in Eichenberg errichtet; deren Turm erst 1875 gebaut.[3]

Die Gemeinde Eichenberg gehörte zum Bezirksamt Alzenau, das am 1. Juli 1862 gebildet wurde. Dieses wurde am 1. Januar 1939 zum Landkreis Alzenau in Unterfranken. Auf Grund der schnell wachsenden Einwohnerzahlen entschloss man sich 1948, eine zweite Kirche zu bauen. Die alte Wendelinuskirche wurde daraufhin als Lager für landwirtschaftliche Güter genutzt. Seit 2018 ist das Anwesen zu einem „Dorfladen“ umgebaut.[5]

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern sollte Eichenberg zusammen mit Rottenberg eine eigene Gemeinde bilden, welche nicht zustande kam. Daraufhin wurde die Gemeinde am 1. Juli 1972 nach Sailauf eingemeindet.

Bodendenkmäler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Adolf Körner (1881–1954), Regierungspräsident von Unterfranken
Commons: Eichenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Zahlen & Daten. Gemeinde Sailauf, abgerufen am 9. Dezember 2024.
  2. a b BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  3. a b Unser Kahlgrund 1989. Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN 0933-1328.
  4. Reihold Hein (Hrsg.): Kahlgrünner Wörderbuch. M. Kroeber, Linsengericht 2015, ISBN 978-3-00-051705-1.
  5. Infotafel vor Ort: Zwei Kirchen in Eichenberg