Eimke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Eimke
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eimke hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 58′ N, 10° 19′ OKoordinaten: 52° 58′ N, 10° 19′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Samtgemeinde: Suderburg
Höhe: 64 m ü. NHN
Fläche: 83,39 km2
Einwohner: 835 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29578
Vorwahl: 05873
Kfz-Kennzeichen: UE
Gemeindeschlüssel: 03 3 60 007
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Apfelweg 5
29578 Eimke
Website: www.suderburg.de
Bürgermeister: Thomas Johannes (WfE)
Lage der Gemeinde Eimke im Landkreis Uelzen
KarteSachsen-AnhaltLandkreis CelleLandkreis GifhornLandkreis HarburgLandkreis Lüchow-DannenbergLandkreis LüneburgWriedelWriedelLandkreis HeidekreisAltenmedingenBad BevensenBad BodenteichBarum (Landkreis Uelzen)BienenbüttelEbstorfEbstorfGerdauEimkeEmmendorfGerdauGerdauHanstedt (Landkreis Uelzen)HimbergenJelmstorfLüder (Lüneburger Heide)NatendorfOetzenRätzlingen (Niedersachsen)RömstedtRoscheSchwienauSoltendieckWrestedtStoetzeSuderburgSuderburgSuhlendorfUelzenUelzenWeste (Niedersachsen)WrestedtWrestedtWriedel
Karte

Eimke ist eine Gemeinde inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Die Gemeinde Eimke gehört zur Samtgemeinde Suderburg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eimke liegt in der Lüneburger Heide. Der Kernort Eimke wird vom Ilmenau-Zufluss Gerdau durchflossen, deren Zufluss Häsebach im Ortsteil Dreilingen entspringt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Eimke besteht aus den Ortschaften Dreilingen (inkl. Ortsteil Niebeck), Ellerndorf, Eimke und Wichtenbeck.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Nennung des Hauptortes Eimke stammt aus dem Jahre 1148. Es liegen aber Zeugnisse aus der Stein- und Bronzezeit vor wie z. B. Funde von Feuersteingeräten, Äxte aus Felsgestein und etwa zwei Dutzend Hügelgräber. Die Kirche wurde wahrscheinlich zu Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut. Es geht die Sage um, dass sie früher eine zur Ebstorfer Klosterkirche gehörige Kapelle gewesen sei. Auch über ihre Entstehung gibt es eine sagenhafte Geschichte. Danach wurde beim Zusammenschluss der Dörfer Eimke, Ellerndorf, Brambostel, Dreilingen und Wichtenbeck zu einer Kirchengemeinde der Ort Wichtenbeck zum Kirchenort bestimmt, lag er doch im Mittelpunkt der Pfarrei. Dort war schon alles zum Kirchbau vorbereitet, als die Eimker in einer Nacht in großem Zuge dorthin eilten und alles Baumaterial nach Eimke schafften, wo dann schließlich die Kirche erbaut wurde.

Das Gutshaus (von 1800) des ehemaligen Ritterguts Eimke

Zwischen 1568 und 1594 erwarb Friedrich von Weyhe (seit 1573 Kanzler des Fürstentums Lüneburg, † 1603) u. a. eine Mühle und mehrere Höfe in Eimke und wurde mit dem so entstandenen Rittergut Eimke belehnt. Seine Nachkommen üben seither das Patronatsrecht über die Kirche aus.[2]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Dreilingen, Ellerndorf und Wichtenbeck eingegliedert.[3]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine alte Bezeichnung des Ortes ist um 1148 Embike. Das Grundwort des Ortsnamens „-beke“ ist niederdeutsch und steht für Bach, so dass beim Eimke von einem Flussnamen auszugehen ist. Das Bestimmungswort ist als „En-“ überliefert. Für einen Flussnamen spricht die Wurzel „ei-“, „oi-“, „i-“ für „gehen“ und ihre Erweiterungen.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2021
 %
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
51,5 %
(−42,2 %p)
3,3 %
(−3,0 %p)
22,8 %
(n. k. %p)
12,6 %
(n. k. %p)
9,7 %
(n. k. %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wählergruppe "Wir für Eimke"
c Einzelbewerber Dirk-Walter Amtsfeld

Der Rat der Gemeinde Eimke setzt sich aus acht Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

Wahljahr WfE Einzel CDU SPD FDP WSL Gesamt
2021[5] 5 1* 1 1 - - 8 Sitze*
2016[6] 8 (93,72 %) - - - 1 (6,28 %) - 9 Sitze
2011 - - 6 (63,8 %) 2 (26,6 %) - 1 (9,5 %) 9 Sítze
2006 - - 6 3 - - 9 Sitze
(*Dem Einzelbewerber stünden zwei Sitze zu, er kann aber nur einen besetzen)

Letzte Kommunalwahl am 12. September 2021

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eimkes Bürgermeister seit 1925:

  • August Kuhlmann (1925–1934)
  • Richard Kuhlmann (1934–1944)
  • Robert Löhr (1946–1964)
  • Klaus Ostermann (1964–1989)
  • Dirk-Walter Amtsfeld (1989–2021)
  • Thomas Johannes (seit 2021)[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wappenbeschreibung lautet: Das Wappen zeigt in Silber ein aus dem linken Schildrand wachsendes rote "E" neben einem goldbewehrten schwarzen Heidschnucken-Widderkopf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St.-Marien-Kirche

Die St.-Marien-Kirche wurde aus Feldsteinen errichtet.[8] Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Kirchturm aus Holz angebaut. Zur Ausstattung gehört eine Pietà, eine Prieche von 1677 mit Schnitzereien und eine Orgel von 1870 mit elf Registern aus der Werkstatt Folkert Beckers aus Hannover.

Zur Kirchengemeinde Eimke gehört auch der Ort Brambostel.

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eiche neben der Kirche mit einem Brusthöhenumfang von 7,67 m (2016).[9]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marlies Vollmer, Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Eimke. Ortsfamilienbuch 1727–1900, Untersuchung zur Bevölkerungsgeschichte und Besitzerfolgen der Höfe zu den Orten Brambostel, Dreilingen, Eimke, Ellerndorf und Wichtenbeck (Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen. Bd. 10). Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen, Uelzen 2010, ISBN 3-929864-18-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Kirchengemeinde Eimke. Abgerufen am 15. Dezember 2021
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 238.
  4. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  5. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 4. August 2022.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2016. Abgerufen am 4. August 2022.
  7. [1] Website Eimke
  8. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen Niedersachsen. 1992, S. 428
  9. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eimke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien