Eishockey-Oberliga 2015/16

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Eishockey-Oberliga
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Meister: Tilburg Trappers
Aufsteiger: EHC Bayreuth
Absteiger: Nord: EHC Neuwied (Insolvenz), Hamburger SV
Süd: EHC Klostersee (Rückzug)
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Die Eishockey-Oberliga war in der Saison 2015/16 die dritthöchste Spielklasse im deutschen Eishockey. Sie wurde erstmals seit 2010 wieder in zwei regionalen Gruppen Nord und Süd vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) organisiert.[1]

Die Punktspielrunde der Oberligen Nord und Süd begann gemeinsam am 25. September 2015[2][3] und endete für die Nord-Gruppe am 6. März 2016[2] und für die Süd-Gruppe am 28. Februar 2016.[3] Am Saisonende spielten die beiden Ligen gemeinsam einen Aufsteiger in die DEL2 aus.

Teilnehmer der Eishockey Oberligen 2015/16. Blau: Oberliga Nord; Rot: Oberliga Süd.
Große Karte: Deutschland, kleine Karte: Niederlande

Oberliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Oberliga Nord konnten sich die für die bisherigen Gruppen Nord, Ost und West qualifizierten Clubs bewerben. Zusätzlich wurde der niederländische Rekordmeister Tilburg Trappers in die Liga aufgenommen.[4] Die Tilburg Trappers konnten nicht aufsteigen.[5]

In Klammern die bisherige Liga.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespielt wurde eine Einfachrunde mit acht zusätzlichen Spiele gegen geografisch naheliegende Teams. Die Hauptrunde bestand damit aus 42 Spieltagen.[2] Nach Abschluss der Hauptrunde qualifizierten sich die acht bestplatzierten Teams für die Playoff-Runde. Die erste Runde wurde gruppenintern im Modus Best-of-five gespielt, danach folgte eine Verzahnung mit dem Süden.[6]

Ursprünglich sollten die letzten fünf Mannschaften der Hauptrunde eine Relegationsrunde mit dem Meister der 1. Liga West, Regionalliga Nord und Regionalliga Ost aufgeteilt in zwei Gruppen ausspielen, wobei sich die Sieger der beiden Gruppen sportlich für die Oberliga 2017/18 qualifizieren sollten. Im Februar 2016 wurde der Modus – auch aufgrund mangelnden Interesses der Mannschaften aus den Regionalligen bzw. der 1. Liga West – geändert:[7]

  • Die Mannschaft auf Platz 14 der Hauptrunde qualifizierte sich sportlich direkt für die Oberliga Nord 2017/18.
  • Die letzten vier Mannschaften der Hauptrunde spielten eine Relegationsrunde. Der Erstplatzierte dieser Runde qualifizierte sich direkt für die nächste Saison, die weiteren kamen als Nachrücker in Frage, falls es z. B. keinen Absteiger aus der DEL2 oder einen Aufsteiger in die DEL2 gegeben haben sollte.

In der Saison 2016/17 sollte die Gruppe Nord auf 16 Teams verkleinert werden.

Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp. S OTS OTN N Pkt. T GT Diff.
1. Füchse Duisburg 42 35 2 1 4 110 267 88 +179
2. Tilburg Trappers 42 30 2 1 9 95 221 87 +134
3. Hannover Indians 42 29 3 2 8 95 217 118 +99
4. MEC Halle 04 42 26 6 4 6 94 196 87 +109
5. Herner EV 2007 42 26 5 2 9 90 193 104 +89
6. EHC Neuwied 42 28 0 4 10 88 175 129 +46
7. Hannover Scorpions 42 27 3 2 11 86 183 112 +71
8. Icefighters Leipzig 42 26 2 3 11 85 211 124 +87
9. Moskitos Essen 42 21 3 1 17 70 173 121 +52
10. Rostock Piranhas 42 18 1 2 21 58 173 221 −48
11. EC Harzer Falken 42 12 3 2 25 44 157 203 −46
12. ESC Wedemark Scorpions 42 13 1 3 25 44 144 206 −62
13. Black Dragons Erfurt 42 10 3 4 25 40 156 218 −62
14. EHC Timmendorfer Strand 06 42 11 2 2 27 39 135 230 −95
15. FASS Berlin 42 9 1 2 30 31 125 237 −112
16. Hamburger SV 42 8 0 6 28 30 113 214 −101
17. ECC Preussen Berlin 42 6 1 1 34 21 119 279 −160
18. Crocodiles Hamburg 42 2 4 0 36 14 103 283 −180

Quelle: Pointstreak,[8] Abkürzungen: Pl. = Tabellenplatz, Sp. = Spiele, S = Siege (3 Punkte), OTS = Siege nach Verlängerung oder Penaltyschießen (2 Punkte), OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen (1 Punkt), N = Niederlagen (0 Punkte), Pkt. = Punkte, T = Tore, GT = Gegentore, Diff. = Tordifferenz
Erläuterungen: Playoffs, Saison beendet, Relegation

Ausscheidungs-Playoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Ausscheidungs-Playoffs der Oberliga-Nord wurden die vier Teilnehmer der Aufstiegsplayoffs in „Best-of-Five“-Serien ermittelt. Die Spiele fanden am 11., 13., 15., 18. und 20. März statt.

Serie 1 2 3 4 5
Füchse DuisburgIcefighters Leipzig 1:3 0:1 0:1 6:2 4:6
Tilburg Trappers Hannover Scorpions 3:0 7:3 1:0 6:0
Hannover Indians EHC Neuwied 3:0 3:1 4:2 3:1
MEC Halle 04 Herner EV 2007 3:1 5:2 2:5 4:2 4:3

Abstiegsrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Oberliga in der nächsten Saison auf 16 Mannschaften reduziert werden sollte, gab es zwei Absteiger aus der Oberliga. Die letzten vier Mannschaften der Hauptrunde spielten in der Abstiegsrunde. Zunächst war nur der Sieger der Abstiegsrunde sportlich qualifiziert, da ein weiterer Startplatz für einen möglichen DEL2-Absteiger freigehalten wurde. Die weiteren Teilnehmer kamen jedoch als Nachrücker in Frage, falls die angedachte Teilnehmerzahl nicht erreicht würde.[7]

Pl. Mannschaft Sp. S OTS OTN N Pkt. T GT Diff.
1. Crocodiles Hamburg 6 4 1 1 0 15 27 16 +11
2. ECC Preussen Berlin 6 2 1 1 2 9 23 24 −1
3. Hamburger SV 6 2 1 1 2 9 15 19 −4
4. FASS Berlin 6 0 1 1 4 3 15 21 −6

Die Crocodiles Hamburg waren damit sportlich für die Oberliga Nord 2016/17 qualifiziert. Da es keinen Absteiger aus der DEL2 in die Oberliga Nord gab, durfte auch der ECC Preussen Berlin als erster Nachrücker in der Oberliga verbleiben.

Oberliga Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Liga nehmen 11 Mannschaften teil. Der EHC Freiburg stieg in die DEL2 auf. Aus der DEL2 kam der EV Landshut hinzu, der keine DEL2-Lizenz mehr erhielt, aber unter Auflagen die Oberliga-Lizenz.[9][10] Der TSV 1862 Erding verzichtete auf die Teilnahme an der Oberliga. Der sportlich abgestiegene EV Füssen hätte für den TSV Erding nachrücken können, jedoch konnte der Verein bis Ende Juli 2015 die Voraussetzung für die Lizenz wegen finanzieller Probleme nicht erfüllen und stellte schließlich Insolvenzantrag.[11] Der Meister der Bayernliga EV Lindau verzichtete auf den Aufstieg[12], während der Meister der Regionalliga Süd-West, der EHC Eisbären Heilbronn, nicht die Voraussetzungen für die Teilnahme erfüllte.[13] Ebenso neu in der Liga war der EHV Schönheide, der aus der bisherigen Oberliga Ost in die Gruppe Süd umgruppiert wurde.[14] Folgende Mannschaften haben sich für die Oberliga Süd qualifiziert:

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespielt wurde eine Doppelrunde. Die ersten sechs Mannschaften qualifizierten sich direkt für die Play-offs, die Mannschaften auf den Rängen 7 bis 10 spielten in Pre-Playoffs zwei weitere Playoff-Teilnehmer aus. Die erste Runde der Playoffs fand gruppenintern statt, danach erfolgte die Verzahnung mit dem Norden. Für den Elften der Hauptrunde war die Saison beendet. Die Meister der Bayernliga und der Regionalliga Süd/West spielen einen Aufsteiger in die Oberliga Süd auf.[15]

Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabelle

Pl. Mannschaft Sp. S OTS OTN N Pkt. T GT Diff.
1. EV Regensburg 40 34 2 2 2 108 202 96 +106
2. EHC Bayreuth 40 24 4 0 12 80 156 113 +43
3. EC Peiting 40 18 7 3 12 71 141 122 +19
4. Logo des EV Landshut EV Landshut (A) 40 18 4 6 12 68 149 118 +31
5. VER Selb 40 19 2 3 16 64 145 139 +6
6. Tölzer Löwen 40 14 8 5 13 63 125 113 +12
7. Deggendorfer SC 40 15 6 3 16 60 141 142 −1
8. 1. EV Weiden 40 13 2 5 20 48 130 160 −30
9. ERC Sonthofen 40 12 1 3 24 41 137 185 −48
10. EHC Klostersee 40 10 2 4 24 38 120 170 −50
11. EHV Schönheide 09 40 5 0 4 31 19 93 181 −88

Quelle: Pointstreak[16], Abkürzungen: Pl. = Tabellenplatz, Sp. = Spiele, S = Siege (3 Punkte), OTS = Siege nach Verlängerung oder Penaltyschießen (2 Punkte), OTN = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen (1 Punkt), N = Niederlagen (0 Punkte), Pkt. = Punkte, T = Tore, GT = Gegentore, Diff. = Tordifferenz, (A) = Absteiger, (N) = Aufsteiger
Erläuterungen: Playoffs, Pre-Playoffs, Saison beendet

Pre-Playoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Pre-Playoffs wurden aus den Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 10 der Hauptrunde in „Best-of-Three“-Serien zwei Teilnehmer an den Playoffs ermittelt. Die Spiele fanden am 4., 6. und 8. März statt.

Serie 0 1 2 3
Deggendorfer SC EHC Klostersee 2:1 5:3 1:3 5:3
1. EV Weiden ERC Sonthofen 2:1 3:4OT 5:4 6:3

Ausscheidungs-Playoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Ausscheidungs-Playoffs der Oberliga-Süd wurden die vier Teilnehmer der Aufstiegsplayoffs in „Best-of-Five“-Serien ermittelt. Die Spiele fanden am 11., 13., 15., 18. und 20. März statt.

Serie 1 2 3 4 5
EV Regensburg 1. EV Weiden 3:1 3:2OT 0:3 6:1 3:2OT
EHC Bayreuth Deggendorfer SC 3:0 5:1 8:2 4:3SO
EC Peiting Tölzer Löwen 3:1 3:1 2:8 5:2 3:2OT
Logo des EV Landshut EV Landshut VER Selb 3:0 4:1 3:1 7:3

Play-offs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Play-offs spielten die vier Sieger der Oberliga-Nord-Ausscheidungsplayoffs zusammen mit den vier Siegern der Oberliga-Süd-Ausscheidungsplayoffs um die Oberliga-Meisterschaft und den sportlichen Aufstieg in die DEL2. Insgesamt wurden drei Runden im Modus „Best-of-Five“ gespielt. Das jeweils erste Heimspiel fand beim erst genannten Club statt. Anschließend wechselte das Heimrecht von Spiel zu Spiel.

Der Sieger dieser Playoffs, die Tilburg Trappers, war Oberligameister der Saison 2015/16. Der bestplatzierte deutsche Club, der EHC Bayreuth, war für die DEL2 zur Saison 2016/2017 sportlich qualifiziert.[17]

Playoff-Baum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertelfinale     Halbfinale     Finale
                         
S1 EV Regensburg 3            
N4 Icefighters Leipzig 1    
S1 EV Regensburg 1
    S2 EHC Bayreuth 3    
S2 EHC Bayreuth 3
N3 MEC Halle 04 2      
N1 Tilburg Trappers 3
    S2 EHC Bayreuth 0
N2 Hannover Indians 1
S3 EC Peiting 3      
N1 Tilburg Trappers 3
    S3 EC Peiting 2    
N1 Tilburg Trappers 3
S4 Logo des EV Landshut EV Landshut 1      

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 22., 24., 26., 28. und 30. März statt.

Serie 1 2 3 4 5
EV Regensburg Icefighters Leipzig 3:1 7:3 3:4 5:2 8:2
Tilburg Trappers Logo des EV Landshut EV Landshut 3:1 5:2 5:1 1:2 OT 6:1
EHC Bayreuth MEC Halle 04 3:2 6:1 2:3 6:2 4:7 10:2
Hannover Indians EC Peiting 1:3 4:1 1:4 2:3 2:3

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 1., 3., 5., 8. und 10. April statt.

Serie 1 2 3 4 5
EV Regensburg EHC Bayreuth 1:3 6:7OT 3:4 6:5OT 3:4OT
Tilburg Trappers EC Peiting 3:2 3:2OT 0:2 8:3 2:3 2:1OT

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 15., 17. und 19. April statt.

Serie 1 2 3 4 5
Tilburg Trappers EHC Bayreuth 3:0 6:4 7:6 4:2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 22 Clubs bekunden Interesse an Teilnahme der neuen Oberliga Nord. Eishockey News, 14. April 2015, abgerufen am 28. April 2014.
  2. a b c Oberliga-Nord: Saisonplanung 2015/16 steht. Deutscher Eishockey-Bund, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2015; abgerufen am 6. Juni 2015.
  3. a b Oberliga-Süd 2015/2016 - amtliche Terminliste. (PDF; 265 kB) Deutscher Eishockey-Bund, 31. Juli 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 4. September 2015.
  4. Friedhelm Thelen: 18 Teams für die Oberliga Nord – auch Tilburg ist dabei. In: hockeyweb.de. 4. Juni 2015, abgerufen am 4. Juni 2015.
  5. Heinz Schindler: Eishockey aus Holland wird zum Exportschlager. Deutschlandradio Kultur, 14. Februar 2016, abgerufen am 20. Februar 2016.
  6. Marcel Wetzel: Rahmenspielplan Oberliga Nord 2015/16. ECC Preussen Berlin, 8. Juni 2015, abgerufen am 4. September 2015.
  7. a b 23.02.2016:Oberliga Nord: Angepasste Relegationsrunde. Deutscher Eishockey-Bund, abgerufen am 8. März 2016.
  8. Oberliga-Nord. Pointstreak Sports Technologies Inc, abgerufen am 25. März 2019.
  9. Oberliga: Landshut spielt in der Oberliga Süd - Teilnehmerfeld mit elf Mannschaften. Eishockey.info, 25. Juli 2015, abgerufen am 19. März 2016.
  10. Oberliga-Süd: Teilnehmerfeld finalisiert. Oberliga-Süd Saison 2015/16 mit elf Vereinen – EVL Landshut Eishockey erhält Zulassung. Deutscher Eishockey-Bund, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. August 2015; abgerufen am 19. März 2016.
  11. Rettung des EV Füssen ist gescheitert. In: all-in.de. 25. Juli 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2015; abgerufen am 8. Dezember 2020.
  12. schwaebische.de: EV Lindau sagt noch Nein zur Oberliga
  13. Hindelang: „Anforderungen des DEB ignoriert“ Eisbären Heilbronn steigen nicht in die Oberliga Süd auf – Vorstand Sellers enttäuscht. In: Eishockey News. 13. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
  14. Hey..., ab in den Süden...! EHV Schönheide 09 startet kommende Saison in der Oberliga Süd. In: Webseite des EHV Schönheide 09. 4. Juni 2015, abgerufen am 4. September 2015.
  15. Durchführungsbestimmungen Oberliga Süd 2015/2016. (PDF) Deutscher Eishockey-Bund, 15. September 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  16. Oberliga-Süd. Pointstreak Sports Technologies Inc, abgerufen am 25. März 2019.
  17. Durchführungsbestimmungen Senioren für den Spielbetrieb der Oberliga Aufstiegs-Playoffs zur DEL2 in der Wettkampf-Saison 2015/2016. (PDF; 260kB) Deutscher Eishockey-Bund, 29. Januar 2016, abgerufen am 19. Februar 2016.