Elfie Mayerhofer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Elfi Mayerhofer)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elfie Mayerhofer, in einigen Filmvorspännen auch aufgeführt als Meyerhofer, gesch. Lauterbach, verh. Berreßem (* 15. März 1917[A 1] in Marburg an der Drau, Österreich-Ungarn; † 28. Dezember[A 2] 1992 in Maria Enzersdorf, Niederösterreich) war eine österreichische Filmschauspielerin und Opernsängerin (Sopran). Aufgrund ihrer Stimme erhielt sie durch Presse und Publikum den Beinamen „Die Wiener Nachtigall“.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elfie Mayerhofer studierte Musik und hatte ihr Theaterschauspieldebüt am Jugendtheater in München. Auch in Zürich und Wien konnte sie reüssieren und Engagements an der Staatsoper München und an verschiedenen Theatern in Berlin in den frühen 1930er Jahren machten sie auch für das Filmgeschäft interessant. Im Jahre 1938 erhielt sie die erste größere Rolle in dem Streifen Frauen für Golden Hill. Immer wieder folgten danach weitere Musikfilme, darunter so bekannte wie Hotel Sacher (1939), Wir bitten zum Tanz (1941) und Meine Frau Teresa (1942). Am Berliner Metropol-Theater spielte sie die weibliche Hauptrolle in Schmidseders Frauen im Metropol. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie zunächst in Konzerten und an der Oper auf. 1946 sang sie den Cherubino in Le nozze di Figaro unter Felix Prohaska. Doch auch in den Filmen nach 1945 hatte Elfie Mayerhofer weiter Erfolg. In dem Streifen Anni (1948) sang sie an der Seite von Siegfried Breuer und Josef Meinrad mehrere bekannte Operettenmelodien. Zwischen 1957 und 1960 wirkte sie überdies in einigen der frühen österreichischen Fernsehproduktionen mit.

Mit mehr als 60 Lebensjahren begab sich Elfie Mayerhofer noch einmal auf eine Überseereise, wo sie in den späten 1970er Jahren in Opern und Operetten in den USA, Mexiko und Kanada erfolgreich sang und spielte.

Elfie Mayerhofer erhielt im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien und die Johann-Strauß-Statuette.

Grabstätte von Elfie Mayerhofer

Sie war bis zur Scheidung 1959 mit dem Architekten T. Lauterbach und von 1976 bis zu ihrem Tod mit dem ZDF-Produktionsleiter Josef Berressem verheiratet.

Ihre ehrenhalber gewidmete Grabstelle befindet sich auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 30, Reihe 3, Nummer 29) in Wien.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige ihrer bekannten Lieder kann man auf einer zusammengestellten CD hören. Elfie Mayerhofer, Ilse Werner, Marika Rökk singen auf der 1995 erschienenen Compact-Disc Lieder aus den Filmen Frauen sind doch bessere Diplomaten, Die schwedische Nachtigall, Gasparone, Heisses Blut, Eine Nacht im Mai und viele andere aus der Zeit von 1939 bis 1949.

Tondokumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • CD-Edition Elfie Mayerhofer – 3CD-Box mit Opern- und Operettenarien, Filmliedern, u. a. Mozart, Gounod, Suppé, J.Strauß, Millöcker, Eysler, Fall, Lehár, Dostal, Schmidseder, Grothe – Hamburger Archiv für Gesangskunst 2012

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 357.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mayerhofer, Elfie. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 395

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. nach anderen Quellen auch 1923
  2. nach dem Bayerischen Musikerlexikon 25. Dezember