Eli Chaim Carlebach

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Eli Chaim Carlebach (* 14. Januar 1925 in Berlin[1] als Eliyahu Chaim Carlebach; gestorben 23. März 1990 in New York City) war ein deutsch-amerikanischer orthodoxer Rabbiner und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eli Chaim Carlebach wurde als Sohn von Hartwig Naphtali Carlebach und Paula (Pesse) Cohn geboren; sein Zwillingsbruder war the Singing Rabbi Shlomo Carlebach.[2] Die Familiendynastie Carlebach stammte ursprünglich aus Deutschland und ist heute auf der ganzen Welt verbreitet. Am 1. Februar 1938 verlor sein Vater sein Amt als Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Baden bei Wien. Nach dem Anschluss Österreichs flüchtete die Familie am 14. Juli 1938 aus Baden, zunächst nach Litauen. 1939 kam Carlebach nach New York City, wo er seine Taldmudstudien an der Yeshiva Torah Vodaas in Brooklyn absolvierte[3] und eine tiefe Verbindung zur chassidischen Lebensweise entwickelte.[1][4]

Am 16. März 1949 feierte er die Hochzeit mit Hadassa Schneerson, an der viele angesehene Rabbiner teilnahmen; darunter auch Rabbi Eliezer Silver.[5] Der Brautvater war mit Menachem Mendel Schneerson, dem 7. Rabbiner der Lubawitsch-Dynastie verwandt,[6] der die ersten beiden Segnungen unter der Chuppa betete.[7] 1967 übernahmen Eli und sein Bruder nach dem Tod ihres Vaters die geistliche Führung der Kongregation Kehilath Jacob und der Carlebach Shul,[8] einer Synagoge in der Upper West Side von Manhattan.[4] Um die Veröffentlichung chassidischer Publikationen zu fördern, gründete Carlebach die Stiftung Zecher Naftoli, die mehr als vierzig klassische Werke chassidischer Lehren veröffentlichte.[1]

Eli Chaim Carlebach, der auch als Rabbiner im Hillside Jewish Center in New Jersey wirkte,[9] starb im Alter von 65 an einem Herzinfarkt.[10] Im Jahr 1993 veröffentlichte seine Tochter Sterna Citron eine Aufsatzsammlung über chassidische Rabbiner, worin auch Carlebach Eingang gefunden hat.[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sterna Citron: Why the Baal Shem Tov laughed. Fifty-two stories about our great Chasidic rabbis. Jason Aronson, Northvale, N.J. 2000, ISBN 978-0-87668-350-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eli Chaim Carlebach ZL'L. In: The Carlebach Shul. Abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  2. Eliyahu Chaim Carlebach. In: Geni.com. 23. Mai 2018, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  3. Reb Shlomo Carlebach’s Early Years in New York. In: The Jewish Press. 21. November 2013, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  4. a b Kressel Housman: A Tribute to My First Rabbi. In: Beyond BT. Spiritual Growth for Jews. 26. März 2006, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  5. Rabbi Eliezer Silver at the Wedding of Rabbi Eli Chaim Carlebach in 1949. In: Cincinnati Judaica Fund. Abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  6. Molly Resnick: Daughter Of A Schneerson, Wife Of A Carlebach: An Interview with Mrs. Hadassa Carlebach. In: The Jewish Press. 23. September 2018, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  7. The Rebbe Was Recorded in 1949. In: COLlive. 16. Juni 2015, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  8. Congregation Kehilath Jacob “The Carlebach Shul”. In: The Carlebach Shul. Abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  9. Eli C. Carlebach, 65, Rabbi of Synagogue On Upper West Side. In: The New York Times. 27. März 1990, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  10. Rabbi Eli Carlebach dies in New York. In: The Indiana Jewish. Band 56, Nr. 28, 4. April 1999, S. 43 (in.gov).
  11. Sterna Citron: Why the Baal Shem Tov laughed. Fifty-two stories about our great Chasidic rabbis. Jason Aronson, Northvale, N.J 1993.