Elisabeth Amalie von Österreich

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Elisabeth Amalie von Österreich
Elisabeth Amalie von Österreich (Gemälde von Philip Alexius de László, 1903)

Elisabeth Amalie Eugenia Maria Theresia Karoline Luise Josepha (* 7. Juli 1878 in Reichenau an der Rax; † 13. März 1960 in Vaduz, Liechtenstein) war eine Erzherzogin von Österreich. Sie war die Mutter des liechtensteinischen Fürsten Franz Joseph II. und Großmutter des aktuellen Fürsten Hans Adam II.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Amalie war eine Tochter von Erzherzog Karl Ludwig von Österreich und Maria Theresa von Portugal. Ihr Vater war ein Bruder Kaiser Franz Josephs, der 1914 in Sarajevo ermordete österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand war ihr älterer Halbbruder.

Sie heiratete Prinz Alois von und zu Liechtenstein, Sohn von Alfred von und zu Liechtenstein und Henriette von Liechtenstein, am 20. April 1903 in Wien. Kaiser Franz Joseph I. verlangte aber als Bedingung für die Eheschließung, dass Prinz Alois die österreichische Staatsbürgerschaft aufgeben müsse, weil Elisabeth Amalie nicht die Gemahlin eines Untertanen sein solle.[1] Mit ihrem Mann bekam Elisabeth Amalie acht Kinder, darunter auch den späteren Fürsten Franz Joseph II. (1906–1989) von Liechtenstein. Sie war eine begeisterte Jägerin und begleitete ihren Gatten, der k. u. k. Oberstleutnant war, durch die Garnisonen, bis dieser 1909 die ererbte Herrschaft Groß Ullersdorf in Mähren übernahm.[1]

Elisabeth Amalie besaß eine Autosammlung mit 39 Fahrzeugen und hatte dafür die Stallungen in ihrem ungarischen Schloss Stuhlweißenburg in Garagen umgebaut. Sie war wohl die enthusiastischste Autofanatikerin unter allen adligen Damen in Europa, ging aber ihrem Hobby eher ruhig und verschwiegen nach, so dass die meisten ihrer Zeitgenossen nichts von ihrer großen Autosammlung wussten.[2]

In der Spätphase des Zweiten Weltkrieges holte Franz Joseph II. 1944 seine Mutter Elisabeth Amalie und seinen Vater Alois, der 1923 zu Gunsten von Franz Joseph II. auf die Thronfolge in Liechtenstein verzichtet hatte, vor der nahenden Kriegsfront nach Vaduz. Dort verlebten Elisabeth Amalie und ihr Gatte nach dem Verlust des mährischen Besitzes ihre letzten Jahre. Elisabeth Amalie starb am 13. März 1960 im Alter von 81 Jahren in Vaduz und wurde in der dortigen Fürstengruft beigesetzt.[1] Sie war ein Mitglied des Hauses Habsburg-Lothringen.

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Joseph II. (* 16. August 1906; † 13. November 1989), Fürst von Liechtenstein, ⚭ 1943 Gräfin Georgina von Wilczek (1921–1989)
  • Marie Therese (* 14. Januar 1908; † 30. September 1973), ⚭ 1944 Graf Arthur Strachwitz von Groß-Zauche und Camminetz (1905–1996)
  • Karl Alfred (* 16. August 1910; † 17. November 1985), ⚭ 1949 Erzherzogin Agnes Christina von Österreich (1928–2007)
  • Georg Hartmann (* 11. November 1911; † 20. Januar 1988), ⚭ 1948 Herzogin Maria Christina von Württemberg (* 1924)
  • Ulrich (* 29. August 1913; † 13. Oktober 1978), unverheiratet
  • Marie Henriette (* 6. November 1914; † 13. Oktober 2011), ⚭ 1943 Peter Graf und Edler Herr von und zu Eltz, genannt Faust von Stromberg (1909–1992)
  • Aloys (* 20. Dezember 1917; † 14. Februar 1967), unverheiratet
  • Heinrich (* 21. Oktober 1920; † 29. November 1993), ⚭ 1968 Gräfin Amalie von Podstatzki (* 1935)

(Quelle:[3])

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Amalie war Sternkreuzordensdame.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elisabeth Amalie, in: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 94.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erzherzogin Elisabeth Amalie von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Elisabeth Amalie, in: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 94.
  2. Marlene Eilers Koenig: Princess Elisabeth of Liechtenstein loves her cars.
  3. Darryl Lundy: Elisabeth Amelie Erzherzogin von Österreich, auf The Peerage.com