Elisabeth Joest

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Elisabeth Joest (geborene Elisabeth Krüger; * 19. Juli 1893 in Karlsruhe; † nach 1927) war eine deutsche Schriftstellerin.

Joests Vater war großherzoglich badischer Justizsekretär, zunächst in Karlsruhe, später in Heidelberg. Als sie 9 Jahre alt war, starb ihre Mutter. Schon mit 11 Jahren begann sie dann, durchaus unkindliche Gedichte zu schreiben, zum Beispiel[1]:

Schwere Zeit

Alles ist Hoheit
Vor einer Stunde noch lächelnde Grimassen
Ich bin geächtet. —

Irgend jemand
spricht von Gift und zerrütteter Jugend.
Ich besinne mich. —

Hinter der schwarzen Tafel
Leuchtet auf geographischer Karte
Ein anderer Erdteil. —

Und ich lache!

Zwischen 1918 und 1920 veröffentlichte sie Lyrik und Prosa in den expressionistischen Literaturzeitschriften Die Flöte und Saturn. 1919 erschien ein Band mit Novellen im Münchner Georg Müller Verlag. In den 1920er Jahren lieferte sie unter dem Namen Elisabeth Joest-Krüger Beiträge im Berliner Tagblatt und in der Frankfurter Zeitung.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jens Palmström. Novellen. Georg Müller, München 1919.
  • Sternbild am frühen Firmament. Gedichte. Coburg 1920.
  • Der Eibenstrauß des Knaben. Erzählungen. Sponholtz, Hannover 1920.
  • Das Todesurteil. Prosa. F. Schneider, Berlin-Schöneberg 1920.
  • Vibrationen. Roman. Georg Müller, München 1920.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hartmut Vollmer (Hg.): In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod. Lyrik expressionistischer Dichterinnen. Arche, Zürich 1993, ISBN 3-7160-2164-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julius Kühn: Elisabeth Joest-Krüger. In: Die Flöte. Jg. 1, H. 7, Oktober 1918, S. 103–107