Ella Seidel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ella Seidel Tennisspieler
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 14. Februar 2005 (19 Jahre)
Größe: 176 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 158.723 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 80:47
Karrieretitel: 0 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 152 (18. März 2024)
Aktuelle Platzierung: 150
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 26:21
Karrieretitel: 0 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung: 291 (7. August 2023)
Aktuelle Platzierung: 307
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Ella Seidel (* 14. Februar 2005 in Hamburg) ist eine deutsche Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seidel begann mit sechs Jahren beim Klipper THC das Tennisspielen und ihr bevorzugter Belag ist Sand.[1]

2019 wurde Ella Seidel Deutsche Meisterin der U14.[2][3]

2020 erreichte sie bei den Nationalen Deutschen Hallen-Tennismeisterschaften 2020 die zweite Runde im Dameneinzel, wo sie dann mit 1:6 und 2:6 gegen Tayisiya Morderger verlor.

2021 erreichte sie als Qualifikantin das Hauptfeld des mit 25.000 US-Dollar dotierten Tennis Future Hamburg, wo sie aber bereits in der ersten Runde gegen Zheng Qinwen mit 1:6 und 0:6 verlor. Im Doppel trat sie an der Seite von Carolina Kuhl an, wo die beiden mit einer Wildcard für das Hauptfeld starteten. Sie verloren in der ersten Runde gegen die an Position drei der Setzliste gesetzte Paarung Anna Bondár und Tereza Mihalíková mit 2:6 und 3:6. Nach dem Gewinn des Titels der Deutschen Meisterin der U16 wurde sie Ende 2021 ins Porsche Junior Team Deutschland aufgenommen.[4][5]

2022 erreichte sie als Qualifikantin das Hauptfeld der mit 60.000 US-Dollar dotierten Burg-Wächter Ladies Open, wo sie in der ersten Runde Ylena In-Albon mit 6:3 und 6:3 besiegte, dann aber in der zweiten Runde gegen die topgesetzte Belgierin Greet Minnen knapp in drei Sätzen mit 6:4, 1:6 und 0:6 unterlag. Im Damendoppel erhielt sie zusammen mit Carolina Kuhl eine Wildcard für das Hauptfeld, mussten aber in bereits in ihrer Erstrundenbegegnung gegen die topgesetzte Paarung Aliona Bolsova und Anna Wladimirowna Blinkowa antreten, welche sie mit 0:6 und 2:6 verloren. Ende des Jahres wurde sie Deutsche Tennismeisterin, als sie im Finale der nationalen Meisterschaften Sonja Zhenikhova mit 6:4 und 7:5 besiegte.[6] Beim WTA-Turnier in Hamburg erhielt sie zusammen mit Nastasja Schunk eine Wildcard für das Hauptfeld. Die Paarung konnte durch einen Sieg gegen Sabrina Santamaria und Elixane Lechemia in der ersten Runde das Viertelfinale erreichen.

In den Jahren 2022 und 2023 nahm Seidel bei insgesamt fünf Grand-Slam-Turnieren in der Juniorinnen-Klasse teil. Im Einzel war dabei das Viertelfinale in Wimbledon 2022 das beste Ergebnis. Im Doppel erreichte sie bei den US Open 2022 das Finale, wo sie mit Partnerin Carolina Kuhl der Paarung Diana Schneider/Lucie Havlíčková in zwei Sätzen unterlag.

2023 feierte sie bei ihrem Heimturnier, den Hamburg European Open, durch eine Wildcard das Debüt im Damenfeld eines Turniers der WTA-Tour. Sie unterlag in der ersten Runde ihrer Landsfrau Jule Niemeier.[7] Auch in der restlichen Saison konnte sie sich im Damenbereich etablieren und spielte hauptsächlich Turniere der ITF Women’s Tour. Hierbei gelangen ihr im Einzel drei Turniersiege, wobei der hochwertigste Erfolg der Sieg bei einem W60-Turnier in Bratislava war.[8] Dazu kamen zwei weitere Finaleinzüge bei W60-Turnieren. In der zweiten Jahreshälfte trat sie zudem vermehrt auch bei Turnieren der WTA Challenger Series an.

Zu Beginn des Jahres 2024 erreichte sie bei den Australian Open erstmals das Hauptfeld eines Grand Slams im Einzel, nachdem sie in der Qualifikation unter anderem die gesetzten US-Amerikanerinnen Elizabeth Mandlik und Hailey Baptiste besiegen konnte. Ihre Erstrundenpartie gegen die an Nummer Zwei gesetzte Aryna Sabalenka in der Rod Laver Arena verlor sie klar in zwei Sätzen.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2021 wurde Ella Seidel als Hamburger Sporttalent weiblich ausgezeichnet.[10][11][12]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 9. Juli 2023 Deutschland Stuttgart-Vaihingen ITF W25 Sand Deutschland Julia Middendorf 6:3, 6:1
2. 27. August 2023 Deutschland Braunschweig ITF W25 Sand Deutschland Julia Middendorf 7:64, 6:3
3. 4. November 2023 Slowakei Bratislava ITF W60 Hartplatz (Halle) ~Niemandsland Sofja Lansere 6:4, 7:64

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 13. August 2022 Deutschland Leipzig ITF W25+H Sand Deutschland Noma Noha Akugue Deutschland Tea Lukic
Deutschland Joëlle Steur
6:0, 7:5

Karrierestatistik und Turnierbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach dem WTA-Turnier in Antalya 2024.

Turnier 2021 2022 2023 2024 T / T S/N Sieg%
Australian Open 1 0 / 1 0:1 0 %
Statistik S/N Sieg%
Turnierteilnahmen 3 12 27 8 Gesamt: 50
Erreichte Finals 0 0 5 0 Gesamt: 5
Gewonnene Titel 0 0 3 0 Gesamt: 3
Hartplatz-Siege/-Niederlagen 2:1 2:1 20:7 9:5 33:14 70 %
Sand-Siege/-Niederlagen 2:2 10:10 29:15 1:2 42:29 59 %
Rasen-Siege/-Niederlagen 0:0 0:0 0:1 0:0 0:1 0 %
Teppich-Siege/-Niederlagen 0:0 3:1 1:1 1:1 5:3 63 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen 4:3 15:12 50:24 11:8 80:47 63 %
Sieg% 57 % 56 % 68 % 58 % Gesamt:
Jahresendposition 585 195   N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; KF (kleines Finale) = unterlegen im Spiel um Platz drei; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Billie Jean King Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Billie Jean King Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die ITF-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).

Juniorinneneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20222023Karriere
Australian OpenAFAF
French Open111
WimbledonVFVF
US Open22

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; nicht ausgetragen

Juniorinnendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20222023Karriere
Australian OpenAFAF
French OpenAFAF
WimbledonAFAF
US OpenFF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "Traum geht in Erfüllung" - Seidel gegen Sabalenka vor Spiel ihres Lebens. In: ndr.de. 13. Januar 2024, abgerufen am 13. Januar 2024.
  2. Zwei-Klassen-uebersprungen-aber-Ella-Seidel-setzt-auf-Tennis (abendblatt.de vom 18. Januar 2021, abgerufen am 18. Februar 2022)
  3. Auf dem Weg zur Profi-Tennisspielerin (stiftung-leistungssport.de, abgerufen am 18. Februar 2022)
  4. Ella Seidel wird deutsche Meisterin (hamburger-tennisverband.de vom 12. September 2021, abgerufen am 18. Februar 2022)
  5. Porsche Junior Team (dtb-tennis.de, abgerufen am 18. Februar 2022)
  6. Deutsche Meisterschaften: Seidel und Schnaitter sichern sich Titel. Deutscher Tennis Bund, 11. Dezember 2022, abgerufen am 27. Januar 2023.
  7. Hamburg: Niemeier survives wild card Seidel, 18, in all-German opener. Abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  8. K. C. S. Internetlösungen: Sieg in Bratislava: Ella Seidel gewinnt 60k-Event in der Slowakei. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  9. Sabalenka rolls; to face 16-year-old Brenda Fruhvirtova at Australian Open. Abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  10. Ella Seidel gewinnt das Hamburger SportTalent in der Kategorie weiblich! (dcada.de vom 11. November 2021, abgerufen am 18. Februar 2022)
  11. Hamburger SportTalent 2021: DIE SIEGER*INNEN (youtube.com vom 10. November 2021)
  12. Ella Seidel ist Hamburgs Sport-Talent des Jahres 2021 (sueddeutsche.de vom 9. November 2021, abgerufen am 18. Februar 2022)