Ella Zeller-Constantinescu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Ella Zeller)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ella Zeller, 1955

Ella Zeller-Constantinescu (* 26. November 1933 in Moldova Nouă) ist eine ehemalige rumänische Tischtennisspielerin und -funktionärin. Sie ist fünffache Weltmeisterin.

Aktive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ella Constantinescu ist die Tochter deutschstämmiger Eltern. In den 1950er Jahren gehörte sie zu den besten Spielerinnen Rumäniens. Bei den nationalen Meisterschaften siegte sie von 1957 bis 1961 fünfmal in Folge im Einzel. Im Doppel holte sie elf Titel, nämlich von 1953 bis 1956 und 1958 mit Angelica Adelstein-Rozeanu, 1959 bis 1961 mit M. Tompa und 1963 bis 1965 mit Maria Alexandru. Siebenmal siegte sie im Mixed, 1952 mit Farkas Paneth, 1956 mit Toma Reiter, 1957 und 1958 mit Matei Gantner, 1959 und 1961 mit Otto Bottner sowie 1963 mit Dorin Giurgiucă.[1]

Zwischen 1952 und 1967 spielte sie international für Rumänien. Ihre erste Goldmedaille gewann sie bei der Weltmeisterschaft 1953 mit der rumänischen Mannschaft. 1955 wurde sie erneut Weltmeisterin mit dem Team sowie im Doppel zusammen mit Angelica Adelstein-Rozeanu. Diesen Titel verteidigte das Doppel bei der WM 1956. Zudem gewann sie zum dritten Mal Gold im Teamwettbewerb. Hinzu kommen drei Silbermedaillen mit der Mannschaft 1952, 1957 und 1963 sowie fünf Bronzemedaillen: 1956, 1957 und 1963 im Einzel, 1956 im Mixed mit Toma Reiter sowie 1957 im Doppel mit Maria Golopenta.

1958 gewann sie die Europameisterschaft im Doppel mit Angelica Adelstein-Rozeanu. Dazu kommen noch zwei Silbermedaillen, 1958 mit der Mannschaft und 1964 im Doppel mit Maria Alexandru.

Funktionärin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn 1967 arbeitete Ella Zeller-Constantinescu 22 Jahre lang für den rumänischen Tischtennisverband als Technischer Direktor und als Trainerin der Damen-Nationalmannschaft. 1988 übernahm sie das Amt des Vizepräsidenten beim Europäischen Verband ETTU. Dies musste sie 1992 abgeben, weil mit Hans Wilhelm Gäb ein Deutscher Präsident wurde und der Vizepräsident gemäß ETTU-Satzung nicht aus demselben Land kommen darf.[2]

1989 übersiedelte sie nach Deutschland, nach Hanau.[3][4] Hier wirkte sie bis 1993 im DTTB-Generalsekretariat mit. Sie war Referentin für Frauensport und internationale Beziehungen sowie Leiterin der Damen-Bundesliga.[5]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ella Zeller-Constantinescu ist seit 1992 Ehrenmitglied der ETTU.[2][3] 1995 wurde sie in die ITTF Hall of Fame aufgenommen.[6] 2015 wurde sie in die ETTU Hall of Fame aufgenommen und gehörte damit zu den ersten Mitgliedern dieser Ruhmeshalle.

Privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ella Zeller heiratete Dan Constantinescu. Da dessen Familie eine von der Norm abweichende politische Einstellung vertrat, fiel Ella Zeller-Constantinescu mehrere Jahre lang in Ungnade.[7]

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[8]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
ROU  Balkan Meisterschaft  1965  Sofia  BUL   Silber  Gold    1
ROU  Balkan Meisterschaft  1964  Athen  GRE   Halbfinale  Gold  Gold  1
ROU  Balkan Meisterschaft  1963  Athen  GRE   Silber  Gold    1
ROU  Europameisterschaft  1964  Malmö  SWE   Viertelfinale  Silber     
ROU  Europameisterschaft  1958  Budapest  HUN   Viertelfinale  Gold  Viertelfinale  2
ROU  Weltmeisterschaft  1965  Ljubljana  YUG   letzte 32  Viertelfinale  letzte 16 
ROU  Weltmeisterschaft  1963  Prag  TCH   Halbfinale  letzte 16  letzte 32  2
ROU  Weltmeisterschaft  1957  Stockholm  SWE   Halbfinale  Halbfinale  letzte 16  2
ROU  Weltmeisterschaft  1956  Tokio  JPN   Halbfinale  Gold  Halbfinale  1
ROU  Weltmeisterschaft  1955  Utrecht  NED   letzte 16  Gold  letzte 64  1
ROU  Weltmeisterschaft  1954  Wembley  ENG   letzte 64  letzte 16  letzte 16 
ROU  Weltmeisterschaft  1953  Bukarest  ROU   Viertelfinale  letzte 16  letzte 32  1
ROU  Weltmeisterschaft  1952  Bombay  IND   letzte 64  Viertelfinale  letzte 32  2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zdenko Uzorinac: ITTF 1926–2001 – Table Tennis legends, ISBN 2-940312-00-1, Seite 167–168; Elegance of Movement
  • Rund um den Globus erfolgreich, Zeitschrift DTS, 1998/11 Seite 31

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rumänische Meisterschaften 1929 – 2022 (abgerufen am 25. April 2023)
  2. a b Zeitschrift DTS, 1992/5 Seite 12.
  3. a b ETTU Ehrenmitglieder (englisch). In: ETTU. Abgerufen am 20. April 2024.
  4. Ian Marshall: Time to reminisce, Ella Zeller Constantinescu welcomes distinguished guests (englisch). In: ITTF. 8. Dezember 2017, abgerufen am 20. April 2024.
  5. Zeitschrift DTS, 1993/4 Seite 30.
  6. Zeitschrift DTS, 1995/7 Seite 46.
  7. SCI-News Nr. 98, März 2015, Seite 22 (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) (abgerufen am 3. Mai 2015).
  8. Ella Zeller-Constantinescu Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 17. September 2011).