Ellmosen
Ellmosen ist ein Stadtteil von Bad Aibling in Bayern. Es liegt nördlich der Stadtmitte, an der Verbindungsstraße nach Großkarolinenfeld. Es ist zu unterscheiden zwischen dem Dorf Ellmosen und der ehemaligen, bis Ende 1972 bestehenden Gemeinde Ellmosen, die etwa der heutigen Gemarkung Ellmosen innerhalb des Stadtgebiets von Bad Aibling entspricht.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemarkung Ellmosen bildet den nördlichsten Teil des Stadtgebietes von Bad Aibling. Neben dem Dorf Ellmosen (ursprünglich zwei Dörfer Unterellmosen mit der Kirche St Margaret und Oberellmosen) liegen auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde noch das Dorf Holzhausen, sowie die Weiler Heimathsberg, Moos, Ried und Thalacker. Der Weiler Ried wurde aber 1978 nach Großkarolinenfeld umgegliedert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ellmosen wurde erstmals um 1300 als „Olemos“ urkundlich erwähnt, allerdings zeugt ein römischer Grabstein, der sich heute im bayerischen Nationalmuseum in München befindet, von einer weit länger zurückliegenden Besiedelung. In der Antike lag der Ort an der römischen Verbindungsstraße zwischen Pons Aeni und Kleinhelfendorf, einem Teilabschnitt der Römerstraße von Salzburg nach Augsburg.
Lange befand sich der Sitz der Aiblinger Pfarrei in Ellmosen. 1341 wurde der Edelsitz „Zur Sonnen“ in dem ehemaligen Teilort Holzhausen, der den Herren von Prant gehörte, erstmals urkundlich erwähnt. Erst 1484 soll der Pfarrsitz nach Aibling verlegt worden sein.
Im Mittelalter gab es die zwei Hauptmannschaften Ellmosen (mit Unter- und Oberellmosen sowie Heimathsberg, Moos und Ried) und Holzhausen (mit Holzhausen und Thalacker) innerhalb des Schergenamts Aibling im Landgericht Aibling. Bei der Gemeindebildung 1818 wurde daraus die Gemeinde Ellmosen.
Am 1. Januar 1973 wurde die Gemeinde Ellmosen im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Bad Aibling eingemeindet.[1] 1978 wurde der Weiler Ried in die östlich angrenzende Gemeinde Großkarolinenfeld umgegliedert.[2] 1992 wurde eine Ortsumgehung an der Kreisstraße RO 19 eröffnet, die nördlich um das Dorf herumführte und es von dem zunehmenden Durchgangsverkehr entlastete.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1925: 395
1933: 373
1939: 369
2004: 186
2007: 257
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche St. Margareta
- Schulhaus von 1892
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gegensatz zum übrigen Stadtgebiet Bad Aiblings folgen Hausnummern in Ellmosen dem System der Konskriptionsnummern.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 587 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 53, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 47° 53′ N, 12° 1′ O