End of Days – Nacht ohne Morgen

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Film
Titel End of Days – Nacht ohne Morgen
Originaltitel End of Days
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch, Latein
Erscheinungsjahr 1999
Länge 117 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Peter Hyams
Drehbuch Andrew W. Marlowe
Produktion Armyan Bernstein,
Bill Borden
Musik John Debney
Kamera Peter Hyams
Schnitt Jeff Gullo,
Steven Kemper
Besetzung
Synchronisation

End of Days – Nacht ohne Morgen ist ein US-amerikanischer Horror-Fantasy-Actionfilm des Regisseurs Peter Hyams und wurde im Jahr 1999 gedreht. Die Hauptrolle übernahm Arnold Schwarzenegger.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 kommt in Manhattan Christine York zur Welt. Diese wird von Satanisten des Krankenhauses, zu denen auch der behandelnde Arzt gehört, bereits als Auserwählte erwartet und einem Initiationsritus unterzogen. Sie soll in der letzten Stunde des 31. Dezembers 1999 von Satan ein Kind empfangen. Gleichzeitig entdeckt ein Priester des Vatikans eine bestimmte astronomische Konstellation am Himmel und deutet dieses richtig als die Geburt der „Auserwählten“. Der Papst wünscht, diese Frau vor Satan zu beschützen, und schickt den Astrologen zu deren Schutz nach New York. Dagegen will ein geheimer Freimaurerorden, der von einem Kardinal geführt wird, die „Ritter des Heiligen Stuhls“, lieber auf Nummer sicher gehen und die Auserwählte finden und töten. Der Papst hingegen hält den gewaltsamen Tod des Kindes für nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.

Jericho Cane, der an Depressionen leidet, seit seine Frau und Tochter von einem Auftragsmörder getötet wurden, arbeitet 20 Jahre später als Personenschützer für ein Sicherheitsunternehmen. Während sich ganz New York im Dezember 1999 auf die in drei Tagen stattfindende Jahrtausendwende vorbereitet, beschützt er einen seiner Kunden vor einem Attentat: Es gelingt ihm, die für seinen Auftraggeber, einen Banker, bestimmte Kugel eines Scharfschützen mit Hilfe seiner kugelsicheren Weste abzufangen und den Schützen zu stellen.

Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um den Priester Thomas Aquinas handelt, den Astrologen, der damals das Ende der Welt vorhergesehen hat. Ihm zufolge hat der Teufel die Kontrolle über den Mann übernommen, den Jericho Cane beschützt. Wenn der Teufel es schaffe, Christine kurz vor der Jahrtausendwende zu finden und zu schwängern, würde er in diesem Baby wiedergeboren. Dies wäre das Ende seiner Gefangenschaft und er könnte wieder ungehindert über die Erde wandeln. Schaffe er es hingegen nicht, müsse er weitere tausend Jahre warten, so erklärt es der Priester, der in ein Krankenhaus eingeliefert wird. Dort sucht ihn der Teufel auf und kreuzigt ihn mit chirurgischem Besteck an der Decke seines Krankenzimmers. Der Priester kann aber Christines Namen in seinen Oberkörper ritzen, bevor er bei Eintreffen von Polizei und Jericho mit dessen Partner Bobby Chicago von einem Satanisten getötet wird.

Die inzwischen zwanzigjährige Christine York wird seit ihrer Kindheit von Träumen über Sex mit einem fremden Mann geplagt. Ihre Stiefmutter ist eine satanistische Krankenschwester, die bei ihrer Geburt anwesend war. In ihrem Appartement überfallen drei Männer des geheimen Freimaurerordens Christine und wollen sie in einer Zeremonie töten. Jericho und Chicago haben unterdessen Christines Adresse ausfindig gemacht und können sie in letzter Sekunde retten. Die Stiefmutter soll nun Christine für den Schwängerungsritus an den Satan ausliefern, aber Jericho verhindert im Kampf gegen übermenschliche Kräfte auch dies.

Jericho gibt Christine bei der Priesterschaft in Obhut, bei der Thomas Aquinas bis vor einem halben Jahr gelebt hat. Dort wird sie erneut von den „Rittern“ unter Führung des Kardinals gefunden, und abermals kann Jericho den Mord an ihr nur im letzten Moment verhindern. Der hinzukommende Teufel tötet die „Ritter“, während Jericho nur für kurze Zeit mit Christine fliehen kann, ehe sie die Satanisten in eine unterirdische Halle bringen. Jericho mischt sich unter die Teufelsanbeter und kann, schwer bewaffnet, den Vollzug der Schwängerung gerade noch verhindern. Er und Christine fliehen in einen U-Bahn-Tunnel und können einen fahrgastlosen U-Bahnzug besteigen. In einer Explosion wird der menschliche Körper des sie verfolgenden Teufels zerstört. Jericho und Christine fliehen in eine Kirche. Dort taucht der Teufel als Dämon auf und ergreift Besitz von Jerichos Körper.

Jericho legt, vom Teufel besessen, Christine auf den Rücken, doch findet er noch die Kraft zu einem Selbstmord, indem er sich in das Schwert einer herabgestürzten Statue stürzt und so im letzten Moment die Menschheit rettet.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Dr. Michael Nowka im Auftrag der Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke.[1]

Darsteller Sprecher Rolle
Arnold Schwarzenegger Thomas Danneberg Jericho Cane
Gabriel Byrne Martin Umbach Der Mann / Satan
Kevin Pollak Stefan Fredrich Bobby Chicago
CCH Pounder Franziska Pigulla Det. Francis
Udo Kier Lutz Riedel Dr. Donald Abel
Michael O’Hagan Lothar Blumhagen Kardinal
Miriam Margolyes Regina Lemnitz Mabel
Rod Steiger Klaus Sonnenschein Pater Kovak
Derrick O’Connor Rainer Pigulla Thomas Aquinas
Robin Tunney Claudia Urbschat-Mingues Christine York
Victor Varnado Martin Semmelrogge Albino
Marc Lawrence Friedrich W. Bauschulte Alter Mann
Renee Olstead Alexandra Nowka Amy
Robert Lesser Norbert Gescher Carson
Rainer Judd Andrea Solter Christines Mutter
Linda Pine Ilona Otto Donalds Tochter
Denice D. Lewis Bettina Weiß Emily
Van Quattro Georg Scharegg Father Murphy
Charles A. Tamburro Jörg Döring Helikopter-Pilot
Jack Shearer Jürgen Kluckert Kellogg
David Franco Georg Scharegg Kovaks Assistent
Mo Gallini Bernd Vollbrecht Mönch
Elaine Corral Kendall Judith Brandt News-Reporterin
David Weisenberg Frank Kirschgens Ob Gyn
Paul Schackman Michael Nowka Radio-DJ
Yannis Bogris Julien Haggège Skateboarder
Elliot Goldwag Gerd Holtenau Thomas’ Arzt
Walter von Huene Frank-Otto Schenk U-Bahn-Fahrer

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

End of Days gewann 1999 den Bogey-Award, den Box-Office-Award von Deutschland.

Für den Blockbuster Entertainment Award war Arnold Schwarzenegger als Lieblingsschauspieler in einem Action- oder Science-Fiction-Film und Kevin Pollak als Nebendarsteller nominiert.

Außerdem war End of Days für die Auszeichnung der Motion Picture Sound Editors für den besten Tonschnitt vorgeschlagen.

Zudem war Arnold Schwarzenegger für die Goldene Himbeere als schlechtester Schauspieler, Gabriel Byrne als schlechtester Nebendarsteller und Peter Hyams als schlechtester Regisseur nominiert.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt überwiegend negative Kritiken. Das Filmkritik-Portal Rotten Tomatoes gibt für den Film 11 % positive Rezensionen an und er hat einen Metascore von 33 von 100 bei Metacritic.[2][3]

„Die Mystery-Welle nimmt im ausgehenden 20. Jahrhundert anscheinend kein Ende. So darf jetzt auch Arnie auf Teufelsjagd gehen. Doch was in anderen Filmen wie Echoes, Stigmata oder auch The Sixth Sense wenigstens noch der eigenen Logik folgt, ist hier ein hirnloses Aneinandererreihen dämlicher Ereignisse. Leider stimmt dabei hinten und vorne nichts. Hinzu kommen schlechte Schnittsequenzen (etwa wenn die U-Bahn abgekoppelt wird) und alberne Effekte (beim Erdbeben der Erde wackelt zwar die Kamera, aber nicht die Kerzenlichter). Einziger wirklicher Lichtblick in der namhaften Darstellerriege: Gabriel Byrne als fieser Satan. Wäre er nicht, man könnte das bombastisch aufgeblasene Werk sofort wieder in die Tonne stopfen“, urteilte Prisma Online.[4]

„End of Days“ ist nach Urteil des Lexikon des internationalen Films „ein ganz auf den Hauptdarsteller zugeschnittener Actionfilm mit Elementen des Horrorfilm-Genres. Die religiöse Dimension, in der die Hauptfigur zum Glauben zurückgeführt werden soll, wirkt konstruiert. Unterhaltsam ist der Film allenfalls aufgrund der Schaueffekte und der davon dominierten Spannungsführung.“[5]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in New York City und in Los Angeles gedreht.[6][7] Als Schauplatz diente u. a. das 1904 erbaute Linda Vista Hospital in Los Angeles, Kalifornien und in dem es laut Urban Legends Geister geben soll.[8] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 83 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den US-amerikanischen Kinos etwa 66,86 Millionen US-Dollar ein. Das weltweite Einspielergebnis betrug rund 209,3 Millionen US-Dollar.[9]

Die Namen einzelner Charaktere des Films sind in Bezug auf die Thematik sehr eindeutig gewählt. So heißt der Priester ohne Zunge, der trotzdem zu Jericho Cane spricht, Thomas Aquinas. Dies ist eine Anspielung auf den mittelalterlichen, christlichen Philosophen und Kirchenlehrer Thomas von Aquin.

Der Hauptcharakter, gespielt von Arnold Schwarzenegger, heißt Jericho Cane. In der Bibel gibt es die Stadt Jericho, welche im heutigen Westjordanland liegt, deren Stadtmauer durch Trompeten zum Einsturz gebracht wurde. Der Nachname des Charakters, Cane, wird genauso ausgesprochen, wie Cain, der englischen Schreibweise Kains, der seinen Bruder Abel tötete. Außerdem sind die Initialen „J. C.“ dieselben wie die von Jesus Christus, der laut christlichem Glauben, sein Leben ebenfalls dahingab, um die Menschheit zu retten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Synchronkartei | Filme | End of Days - Nacht ohne Morgen. Abgerufen am 8. März 2024.
  2. End of Days. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  3. End of Days. In: Metacritic. Abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  4. End of Days – Nacht ohne Morgen. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
  5. End of Days – Nacht ohne Morgen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 30. März 2021.
  6. End of Days Drehorte. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 13. April 2023 (englisch).
  7. End of Days Filming Locations. In: MovieMaps.org. Abgerufen am 13. April 2023 (englisch).
  8. Exclusive pics: Fango’s “Devils Inside” visit to Linda Vista Hospital. In: Fangoria. 16. Mai 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2012; abgerufen am 20. Mai 2012.
  9. Einspielergebnis. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).