Epplingen

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Epplingen
Stadt Boxberg
Wappen von Epplingen
Koordinaten: 49° 30′ N, 9° 38′ OKoordinaten: 49° 30′ 20″ N, 9° 37′ 40″ O
Fläche: 3,65 km²
Einwohner: 128 (31. Dez. 2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Eingemeindet nach: Boxberg
Postleitzahl: 97944
Vorwahl: 07930

Epplingen ist ein Stadtteil von Boxberg im Main-Tauber-Kreis im fränkisch und badisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemarkung von Epplingen, um 1893, daneben die Gemarkungen von Kupprichhausen und Lengenrieden

f1 Karte mit allen Koordinaten der Wohnplätze auf der Gemarkung von Epplingen: OSM

Epplingen befindet sich als kleines Haufendorf in Tallage in einem geschlängelten Seitental an einem linken Quellfluss der Umpfer,[1][2] etwa 3 km nördlich von Boxberg.[1] Zur Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Epplingen gehört das Dorf Epplingen () und der Wohnplatz Aussiedlerhöfe Wanne ().[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge der Siedlung reichen vermutlich bis in die frühfränkische Zeit im 6. oder 7. Jahrhundert zurück.[4] Im Jahre 1245 wurde der Ort erstmals urkundlich als Eppilingen erwähnt.[2][4] Der Ort war wohl ursprünglich eng mit Wölchingen verbunden, gehörte einst zur Herrschaft Boxberg und dadurch seit 1381 den Herren von Rosenberg.[2][4]

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1561 kam der Ort unter pfälzische Oberhoheit und zum Zehnt Boxberg. Die Ortsherrschaft wurde jedoch wieder an die Herren von Rosenberg verliehen. Nachdem die Herren von Rosenberg im Mannesstamm 1632 ausstarben, gelangte der Ort wiederum an die Kurpfalz. 1803 kam der Ort an das Fürstentum Leiningen, bevor er 1806 badisch wurde.[2][4] Die Amtszugehörigkeit ist identisch mit der von Boxberg.[2] Am 1. Januar 1973 wurde Epplingen gemeinsam mit Angeltürn, Bobstadt, Lengenrieden, Schwabhausen, Uiffingen und Windischbuch in die Stadt Boxberg eingemeindet.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung von Epplingen entwickelte sich wie folgt:

Jahr Gesamt
1961 237[6]
1970 220[7]
2014 128[1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2018 gehörten zur evangelischen Kirchengemeinde 86 Gemeindeglieder. Die Osternacht wird von der evangelischen Kirchengemeinde abwechselnd mit Schweigern alle zwei Jahre gefeiert.[8]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen von Epplingen zeigt: In Rot ein goldener Rechen, beseitet von zwei abgewendeten silbernen Sicheln mit goldenem Griff.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Kirche in Epplingen

Kulturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unbewegliche Bau- und Kunstdenkmale des Ortes sind in der vom Regierungspräsidium Stuttgart herausgegebene Liste der Bau- und Kunstdenkmale aufgeführt. Eine Auskunft ist auf Anfrage bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Boxberg erhältlich.

Evangelische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Kirche in Epplingen ist ein schlichter Saalbau mit guter Barockausstattung. Seitlich befinden sich alte Gemeinde- und Kirchenratsbänke. Die Kirche wurde im Jahre 1753/54 errichtet.[9][10]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Epplingen ist aus Osten und Südosten jeweils über die K 2839 zu erreichen, die im Ortsbereich als Epplinger Straße bezeichnet wird. Die Hintere Gasse führt in nordwestlicher Richtung nach dem Ortsausgang bis zur K 2838.

Löwenmarkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Löwenmarkt befindet sich ein Sonderposten-Baumarkt im Dorf.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Epplingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Epplingen auf der Website www.leo.bw.de
  • Epplingen auf der Website der Stadt Boxberg unter boxberg.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Stadt Boxberg: Epplingen. Online unter boxberg.de. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  2. a b c d e f LEO-BW.de: Epplingen - Altgemeinde~Teilort. Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 294–302
  4. a b c d Taubertal.de: Epplingen. Online unter www.taubertal.de. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 481.
  6. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 6. Juni 1961 (Gemeindeverzeichnis)
  7. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 27. Mai 1970 (Gemeindeverzeichnis)
  8. Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg: Evangelische Kirchengemeinde Epplingen. Online unter www.adelsheim-boxberg.de. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
  9. LEO-BW.de: Kirche (Hintere Gasse, Boxberg). Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  10. Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg: Kirchengeschichte Epplingen (Memento des Originals vom 19. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adelsheim-boxberg.de. Online unter www.adelsheim-boxberg.de. Abgerufen am 29. Dezember 2019.