Erchanbald (Eichstätt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2018 um 22:29 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Literatur: Halbgeviertstrich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bischof Erchanbald im Pontifikale Gundekarianum

Erchanbald (* vor 882; † 19. September 912) war Bischof von Eichstätt von 882 bis 912.

Herkunft

Erchanbald stammte aus alemannischen Adel, wobei die von historischen Quellen angegebene Verwandtschaft mit den Karolingern nicht auszuschließen ist. Die Ernennung zum Bischof dürfte von Karl III. vollzogen worden sein.

Leben und Wirken

Offenbar für seine Parteinahme zugunsten Arnulfs wurde der Bistumsbesitz des zunächst gering ausgestatteten Bistums durch Schenkungen erheblich erweitert. Mit der Schenkung des Reichsgutes Herrieden fallen auch dessen österreichische Besitzungen an das Bistum. Offenbar als Folge der Babenberger Fehde, die das Bistum Würzburg erschütterte, gelangten babenbergische Besitzungen im thüringischen Grabfeld und am Main in Eichstätter Besitz. Erchanbald ist auf mehreren Versammlungen im Reich bis in die Zeit Ludwigs des Kindes nachweisbar.

Von ihm erhielt er auch das Recht, Befestigungen zu errichten. Eichstätt erhielt im Dombezirk eine Ummauerung. Anlass hat wohl der Einfall der Ungarn gegeben, die auch für die Zerstörung des ersten Eichstätter Domes verantwortlich gemacht werden.

Der Domkleriker Wolfhard von Herrieden verfasste im Auftrag von Erchanbald ein Martyrologium und ein Buch über die Monheimer Walpurgiswunder.

Literatur

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
GottschalkBischof von Eichstätt
882–912
Odalfried