Energie Schwaben Arena

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Energie Schwaben Arena
Eingangsbereich der Energie Schwaben Arena 2024
Eingangsbereich der Energie Schwaben Arena
Frühere Namen
  • Eisstadion Kaufbeuren (Projektname)
Sponsorenname(n)
  • erdgas schwaben arena (2016–2022)
  • energie schwaben arena (seit 2022)
Daten
Ort Bahnhofstraße 11
Deutschland 87600 Kaufbeuren, Deutschland
Koordinaten 47° 52′ 38,8″ N, 10° 37′ 47,9″ OKoordinaten: 47° 52′ 38,8″ N, 10° 37′ 47,9″ O
Eigentümer Stadt Kaufbeuren
Betreiber Stadt Kaufbeuren
Baubeginn 6. April 2016
Eröffnung 6. Oktober 2017
Oberfläche Beton
Eisfläche
Parkett
PVC-Bodenbelag
Kosten ca. 23,9 Mio. Euro
Architekt Dimitrios Kogios (asp Arat Schust GmbH & Co. KG)
Kapazität 3100 Plätze (Normalbetrieb)
(davon 1100 Sitzplätze)
3500 Plätze (maximal)
(davon 580 Sitzplätze)
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Energie Schwaben Arena (Bayern)
Energie Schwaben Arena (Bayern)

Die Energie Schwaben Arena (Eigenschreibweise energie schwaben arena) ist eine Mehrzweckhalle in der bayerischen Stadt Kaufbeuren im Regierungsbezirk Schwaben. Sie ist seit Oktober 2017 nutzbar und bietet den Besuchern im Normalbetrieb 3100 Plätze – nach Umbauarbeiten bis zu maximal 3500 Plätze. Der Eishockeyclub ESV Kaufbeuren (DEL2) trägt seine Heimspiele in der Halle aus.

Vom 6. bis zum 8. Oktober 2017 wurde die Arena feierlich eröffnet. Am dritten Eröffnungsabend konnte der ESV Kaufbeuren seinen ersten Heimsieg gegen den EHC Freiburg in seiner neuen Spielstätte feiern.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Halle liegt südöstlich von der Innenstadt am Berliner Platz neben dem Parkstadion und dem Jordanpark. Südlich davon befindet sich der Kaufbeurer Bahnhof.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Spatenstich am 6. April 2016

Nachdem das bestehende Eisstadion am Berliner Platz aus baustatischen Gründen für zehn Monate gesperrt werden musste, entschied der Stadtrat Kaufbeurens am 29. Juli 2014, eine neue Halle zu bauen.[1] Allerdings stieß diese Entscheidung bei Teilen der Bevölkerung auf Widerstand, weshalb am 18. Januar 2015 ein Bürgerentscheid stattfand.[2] Etwa 60 Prozent stimmten für eine profitaugliche Spielstätte.

Am 1. November 2014 gründete die Stadt Kaufbeuren als alleiniger Träger das Kommunalunternehmen Eisstadion Kaufbeuren AöR, dessen Aufgabe die Errichtung und der Betrieb des neuen Eisstadions ist.[3] Der Stadtrat verabschiedete am 21. Juli 2015 den Vorentwurf des Stuttgarter Architektenbüros asp und die Kostenschätzung von rund 22,5 Millionen Euro.[4]

Mit dem ersten symbolischen Spatenstich am 6. April 2016 begann der Bau des Eisstadions. Ende Oktober des Jahres wurde der Energieversorger Erdgas Schwaben für die nächsten zehn Jahre Namensgeber.[5] Am 2. Dezember 2016 wurde Richtfest gefeiert.[6] Im fertigen Rohbau kamen Handwerker, Stadt- und Vereins-Vertreter sowie rund 500 Besucher zu der Feier zusammen.[7]

Am 6. Oktober 2017 wurde die Arena nach eineinhalbjähriger Bauzeit mit einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet.[8] Einen Tag später fand eine Eisrevue mit international erfolgreichen Eiskunstläufern sowie regional bekannten Musik- und Tanzvereinen und einer Lasershow statt.[9] Sein erstes Heimspiel hatte der ESV Kaufbeuren am 8. Oktober, bei dem er einen 1:0-Sieg gegen den EHC Freiburg vor ausverkauftem Haus feiern konnte.[10]

In der ersten Saison lag der Zuschauerschnitt nach den 26 Heimspielen des ESV Kaufbeuren bei 2536 Zuschauern pro Spiel.[11] Die Auslastung lag damit bei rund 82 %. In den anschließenden Play-offs war die Arena durchgehend ausverkauft.[12]

Am 11. April 2019 fand in der Energie Schwaben Arena erstmals ein Spiel der deutschen Eishockeynationalmannschaft statt. Im Rahmen der Euro Hockey Challenge 2019 siegte Deutschland gegen die Slowakei mit 2:1.[13] Es war das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft unter dem neuen Trainer Toni Söderholm.[14]

Vom 23. April 2022 bis zum 1. Mai 2022 fand in der Energie Schwaben Arena die Eishockey U18-Weltmeisterschaft der Männer statt. Nachdem die deutsche Mannschaft in ihrer Vorrundengruppe in Landshut den letzten Platz erreicht hatte, traf sie in ihrem Viertelfinalspiel in Kaufbeuren auf Schweden, welches sie mit 1:7 verloren.[15] Das Viertelfinale zwischen Finnland und Kanada (6:5 OT) fand ebenfalls in Kaufbeuren statt, wobei unter anderem Connor Bedard auflief.[16] Das Turnier endete mit den Halbfinal- und Finalspielen in der Landshuter Fanatec Arena.

Im Oktober 2022 wurde die Arena von Erdgas Schwaben Arena in Energie Schwaben Arena umbenannt, da der Hauptsponsor unter einem neuen Markennamen auftritt.[17]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den Spielen des ESV Kaufbeuren kann die Multifunktionsarena in der Sommerpause für andere Sportarten, wie Boxen oder Handball, aber auch für Konzerte genutzt werden. Die Eröffnung des Kaufbeurer Tänzelfests kann dort ebenso gefeiert werden.[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Energie Schwaben Arena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zukunft gesichert - Stadtrat beschließt Eisstadion-Neubau (Memento vom 16. April 2016 im Internet Archive)
  2. Stefan Mayr: Ein Stadion spaltet Kaufbeuren. Süddeutsche Zeitung, 15. Januar 2015, archiviert vom Original am 16. Januar 2015; abgerufen am 20. August 2020.
  3. Unternehmenssatzung für das „Kommunalunternehmen Eisstadion Kaufbeuren“ (Memento vom 10. April 2016 im Internet Archive)
  4. Neues Eisstadion: Stadtrat verabschiedet Vorentwurf und Kostenschätzung. In: kaufbeuren-baut.de. Stadt Kaufbeuren, 22. Juli 2015, abgerufen am 20. August 2020.
  5. Name für Kaufbeurer Eisstadion steht fest. In: kreisbote.de. Kreisbote, 26. Oktober 2016, abgerufen am 20. August 2020.
  6. Richtfest der Erdgas Schwaben Arena (Memento vom 2. Dezember 2016 im Internet Archive)
  7. Dominik Riedle: Rund 500 Besucher feiern Richtfest im neuen Kaufbeurer Eisstadion. In: all-in.de. 2. Dezember 2016, abgerufen am 6. März 2023.
  8. Mahi Kola: Schöne neue Eiswelt. In: kreisbote.de. Kreisbote, 9. Oktober 2017, abgerufen am 20. August 2020.
  9. Grandiose Gala. In: kreisbote.de. Kreisbote, 9. Oktober 2017, abgerufen am 20. August 2020.
  10. ESV Kaufbeuren gewinnt die Heimpremiere gegen Freiburg mit 1:0 (Memento vom 12. Oktober 2017 im Internet Archive)
  11. Sports Trade GmbH: Statistiken - Spielpläne - Archiv der DEL2. Abgerufen am 19. August 2018.
  12. Sports Trade GmbH: Statistiken - Spielpläne - Archiv der DEL2. Abgerufen am 19. August 2018.
  13. 2:1-Erfolg gegen die Slowakei. In: deb-online.de. DEB Online, abgerufen am 25. Januar 2019.
  14. Kaufbeuren bereitet sich auf Eishockey-Länderspiel vor (Memento vom 15. April 2019 im Internet Archive)
  15. https://stats.iihf.com/Hydra/766/IHM766315_74_3_0.pdf
  16. https://stats.iihf.com/Hydra/766/IHM766313_74_4_0.pdf
  17. Alexander Vucko: Das Eisstadion in Kaufbeuren bekommt einen neuen Namen - die Hintergründe. In: Allgäuer Zeitung. 10. Oktober 2022, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  18. Martina Staudinger: Mehr Nutzung möglich - Verwaltung stellt Szenarien der Multifunktionalität im Eisstadion vor. Kreisbote, 12. Februar 2016, abgerufen am 20. August 2020.