Erhard Köster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erhard Köster (* 11. Juni 1926 in Herischdorf, Landkreis Hirschberg im Riesengebirge; † 21. Juni 2007 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köster begann 1945 als Bühnenarbeiter am Stadttheater Glauchau und nahm nebenbei privaten Schauspielunterricht. Ab 1946 war er Schauspielschüler am Komödienhaus in Dresden. Nach der Ausbildung war er zunächst an zahlreichen kleineren Bühnen der DDR engagiert (1949 am Theater für Kinder in Dresden, 1950 am Stadttheater Zittau, 1952 am Staatstheater Cottbus, 1955 an den Städtischen Bühnen Erfurt), wo er viele große Rollen spielte. Unter der Regie von Walter Niklaus war er auch Mitglied des Kabaretts Die fünf Stichlinge.

Mit dem Erfurter Theater gastierte Köster dreimal im Berliner Ensemble, wo er u. a. die Titelrolle in Brechts Schweyk im Zweiten Weltkrieg spielte. 1960 wurde er schließlich fest am Berliner Ensemble engagiert, wo er bis 1992 verblieb und zumeist Nebenrollen spielte; gelegentlich wurde er aber auch als Hauptdarsteller eingesetzt.

Im Fernsehen spielte er unter anderem Episodenrollen in Der Staatsanwalt hat das Wort und Polizeiruf 110.

Als Sprecher wirkte er von 1958 bis 1992 an 1.197 Filmen für die Synchronateliers der DEFA mit, zusätzlich war er noch für das Synchronstudio des Fernsehens der DDR tätig. Besonders bekannt wurde er als DEFA-Synchronstimme von Kjeld (Poul Bundgaard) in elf Filmen der Olsenbande sowie als häufige deutsche Stimme von Vladimír Menšík. Für den Berliner Rundfunk sprach er 17 Jahre lang den Papa Findig in der Hörspielreihe Was ist denn heut bei Findigs los?.

Erhard Köster war der Vater der Schauspielerinnen Ev-Katrin Weiß (* 1962) und Gundula Köster (* 1966).

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronrollen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vladimír Menšík

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtische Bühnen Erfurt
Berliner Ensemble

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Eberlein: Das große Lexikon der Olsenbande. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]