Erich Krüger (Maler)

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Erich Krüger (* 5. März 1897 in Berlin; † 27. März 1978 in Benzingerode) war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krüger war als freischaffender Künstler in Berlin tätig. Er malte vor allem Landschafts- und Tierbilder sowie Stillleben. Sein Studium an der Kunstakademie in Berlin bei Bruno Paul erfuhr eine Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg. Danach setzte er es bei Professor Gärtner und Paul Müller-Kaempff fort. 1944 wurde sein Atelier mit zahlreichen Werken durch einen Bombentreffer zerstört. Er zog daraufhin in den Nordharz in das braunschweigische Dorf Benzingerode bei Wernigerode, wo er bis zu seinem Lebensende lebte.

Die gefällige, realistische Malweise des Künstlers wurde in der Zeit des Nationalsozialismus geschätzt. Er war 1944 mit zwei Stillleben in Öl auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten. 36 seiner Motive, darunter „Sonnige Flure“ und „Mohn und Sonnenblume“, wurden reproduziert und über die Kunstanstalten May hergestellt und verkauft. In der DDR wurden Gemäldereproduktionen Krügers, darunter „Roter Mohn“ in das Programm der Gradus-Blätter aufgenommen. „... Damit hatte sich der konventionelle Geschmack der Masse des Publikums zunächst wieder behauptet...“, während der sozialistische Realismus einen Rückschlag erlitt.[1]

Die Dresdner Kunstakademie bot Krüger 1967 eine Professur an.[2] In Benzingerode malte er vornehmlich Harzbilder und Blumen. Einige seiner Gemälde (Tulpen, Öl auf Leinwand, 110,5 × 80 cm) befinden sich im Besitz des Harzmuseum Wernigerode und im Museum Schloß Wernigerode.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tafelbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kahlschlag (Öl, 1950)[3]
  • Sägewerk im Harz (Öl, 1951)[4]
  • Sonnenblumen (Öl, 1951)[5]
  • Kardinalmohn (Öl, 1952)[6]

Entwürfe für Notgeldscheine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Postume Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1984 Ambergau-Museum, Bockenem
  • 2018: Wernigerode, Harzmuseum („Die Harzmaler. Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts. Aus der Sammlung des Harzmuseums Wernigerode“)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried und Ursula Gehrke: Der Harz – Gesehen von Malern (1850-1950), Verlag Erich Goltze, Göttingen 1990, S. 238.
  • Gerd Ilte: Kunst und Künstler in Wernigerode nach 1945. Lukas Verlag, Berlin, 2012. ISBN 9783867321174

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte, Band 8, Veröffentlichungen des Leipziger Arbeitskreises zur Geschichte des Buchwesens, O. Harrassowitz, 1998, Wiesbaden, S. 192, 246, 262.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eart.de.
  3. Erich Unbekannter Fotograf; Krüger: Kahlschlag. 1950, abgerufen am 7. August 2022.
  4. Erich Unbekannter Fotograf; Krüger: Sägewerk im Harz. 1951, abgerufen am 7. August 2022.
  5. Erich Unbekannter Fotograf; Krüger: Sonnenblumen. 1951, abgerufen am 7. August 2022.
  6. Erich Unbekannter Fotograf; Krüger: Kardinalmohn. 1952, abgerufen am 7. August 2022.