Erich Loewenhardt

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Erich Löwenhardt

Erich Löwenhardt (* 7. April 1897 in Breslau; † 10. August 1918) war ein bekannter deutscher Kampfpilot im Ersten Weltkrieg. Nach Manfred von Richthofen und Ernst Udet erzielte er die dritthöchste Zahl von Abschüssen unter den deutschen Jagdpiloten des Krieges.

Löwenhardt wurde als Sohn eines Arztes geboren. Er schlug eine militärische Karriere ein und begann seine Ausbildung an der Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde. Von dort wurde er zum Infanterieregiment 141 versetzt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dieses Regiment an die Ostfront verlegt.

Am 2. Oktober 1914 wurde Löwenhardt zum Leutnant befördert. Nachdem er Ende Oktober 1914 schwer verwundet worden war, wurde er bis Januar 1915 in einem Krankenhaus behandelt. Es folgte dann ein erneuter Einsatz im Osten. In den Karpaten rettete Löwenhardt fünf verwundeten deutschen Soldaten das Leben. Hierfür erhielt er Anfang 1915 das Eiserne Kreuz 2. Klasse.

Löwenhardt wurde zum Deutschen Alpenkorps und schließlich im Oktober 1915 auf eigenen Wunsch zu den Fliegern versetzt. Nach Abschluss der Ausbildung und anfänglichem Einsatz als Beobachter wurde er Anfang 1916, er hatte die Zulassung zur Pilotenausbildung beantragt, zur Fliegerabteilung der Artillerie 265 versetzt. Die Pilotenausbildung schloss Löwenhardt 1916 ab. Im März 1917 wurde er zur Jagdstaffel 10 versetzt, die zu Richthofens Geschwader gehörte. Bis Ende März 1918 schoss er 15 gegnerische Flugzeuge ab. Anfang April 1918, in einem Alter von lediglich 20 Jahren, wurde Löwenhardt zum Staffelchef der Jasta 10 ernannt. Es folgte in kurzer Zeit eine Vielzahl von Luftkämpfen, bei denen er siegreich war. Bis Ende Juli 1918, Löwenhardt flog nun eine neue Fokker D.VII, zählte er bereits 47 Abschüsse. Zeitweise war er stellvertretender Kommandeur eines Jagdgeschwaders. Am 31. Mai 1918 wurde er mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Am 10. August 1918 gelang ihm in der Nähe von Chaulnes der 54. Abschuss, ein britischer Flieger. Erich Löwenhardt gehört damit zu den drei deutschen Piloten, die mehr als 50 Abschüsse erreichten.

In einem Luftkampf mit dem No. 56 Squadron der Royal Airforce stieß Löwenhardt mit einem von Alfred Wenz geflogenen Flugzeug der Jasta 11 zusammen. Beiden Piloten gelang es zwar, aus dem Flugzeug zu springen, doch der Fallschirm Löwenhardts öffnete sich nicht. Er starb und Wenz überlebte das Unglück.