Erich Petersen (General)

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Erich Petersen (* 25. August 1889 in Heidelberg; † 4. Juli 1963 in Allmannshausen) war ein deutscher General der Flieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beförderungen

Petersen trat am 22. März 1909 aus dem Kadettenkorps kommend als charakterisierter Fähnrich in das 4. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 136 der Preußischen Armee ein und avancierte Ende August 1910 zum Leutnant. Als solcher wurde Petersen Zugführer und im März 1914 in das Schleswig-Holsteinische Infanterie-Regiment Nr. 163 versetzt.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges war er in diesem Regiment ab 1915 ununterbrochen an der Westfront als Zug- und Kompanienführer tätig und stieg Ende Januar 1916 zum Oberleutnant auf. 1917 wechselte Petersen als Kompanieführer in das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 31 und 1918 in selbiger Position zum Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 18. Für sein Wirken während des Krieges erhielt er neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes das Verwundetenabzeichen in Schwarz sowie das Hamburger Hanseatenkreuz.[1]

Nach Kriegsende erfolgte am 18. Dezember 1918 seine Rückversetzung in sein Stammregiment zurück. Nach der Demobilisierung wechselte er zum 1. Oktober 1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 18 über, wo er bis Ende September 1920 verblieb. Anschließend war er bis Ende März 1922 Zugführer im 6. Infanterie-Regiment. Dort stieg er zum 1. April 1922 zum Kompaniechef auf. Am 16. April 1927 wurde er zum Regimentsadjutanten ernannt und zum 1. Januar 1932 in den Stab der 2. Division nach Stettin versetzt. Zum 1. Oktober 1934 wurde er Kommandeur des III. Bataillons im Infanterie-Regiments 27. Am 10. November 1938 übernahm er als Kommandeur das Grenz-Infanterie-Regiment 125 und behielt diese Posten auch nach dessen Umbenennung in Infanterie-Regiment 125.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Petersen am 19. September 1941 vorübergehend in die Führerreserve versetzt und trat zum 1. Oktober 1941 zur Luftwaffe über. Hier übernahm er bis Ende Oktober 1942 als Kommandeur die 7. Flieger-Division und erhielt in dieser Eigenschaft am 27. März 1942 das Deutsche Kreuz in Gold.[2] Zum 1. November 1942 stieg Petersen zum Inspekteur der Luftwaffen-Feldverbände im Reichsluftfahrtministerium auf, was er bis Ende Juli 1943 blieb. Zeitgleich war bis zum 1. Dezember 1942 Kommandierender General des XIII. Fliegerkorps. Anschließend fungierte er vom 20. Juni bis Ende Juli 1943 im Stab des IV. Luftwaffen-Feldkorps, zu dessen Kommandierenden General Petersen am 1. August 1943 ernannt wurde. Dieses führte er bis zum 18. November 1944. Zum 19. November 1944 wurde das IV. Luftwaffen-Feldkorps in das LXXXX. Armee-Korps umbenannt und in das Heer eingegliedert. Entgegen anders lautenden Publikationen wurde Petersen vom Heer nicht als General der Infanterie übernommen, sondern führte das Korps bis Kriegsende weiterhin als Luftwaffenoffizier im Range eines Generals der Flieger.

Am 8. Mai 1945 geriet Petersen in französische Kriegsgefangenschaft und wurde von einem französischen Gericht wegen Kriegsverbrechen angeklagt, jedoch später von den Vorwürfen freigesprochen. Am 18. Januar 1950 wurde er entlassen und kehrte nach Deutschland zurück.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dermot Bradley, Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945. Band 3: Odebrecht-Zoch. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-2207-4, S. 23–24.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn, Berlin 1930, S. 135.
  2. Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945. Geschichte und Inhaber Band II. Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S. 348.