Ernst von Sachsen-Meiningen

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Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen

Ernst Bernhard Victor Georg von Sachsen-Meiningen (* 27. September 1859 in Meiningen; † 29. Dezember 1941 im Schloss Altenstein) war ein Prinz von Sachsen-Meiningen.

Leben

Ernst war ein Sohn des Herzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826–1914) aus dessen zweiter Ehe mit Feodora (1839–1872), Tochter des Fürsten Ernst I. zu Hohenlohe-Langenburg. Sein älterer Bruder Bernhard III. war letzter Herzog von Sachsen-Meiningen. Ernst war der Lieblingssohn seines Vaters und ein begabter Maler. Er schuf zwei Wandgemälde in der Villa Carlotta und verantwortete die baugebundene künstlerische Gestaltung beim Bau des Meininger Theaters.

Ernst war Ehrendoktor der Universität Jena und Oberst der preußischen Armee. Im Jahr 1875 interessierte sich die spätere Kaiserin Auguste Viktoria für den Prinzen, doch unterbanden deren Eltern diese Beziehung.[1]

Er heiratete morganatisch am 20. September 1892 in München Katharina (“Käthe”) Jensen (1874–1945), eine Tochter des Schriftstellers Wilhelm Jensen, die am Tag ihrer Vermählung von Ernsts Vater zur „Freifrau von Saalfeld“ erhoben wurde.[2] Nach dem Tod seines Bruders Bernhard 1928 war er Oberhaupt des herzoglichen Hauses von Meiningen. Seine 6 Kinder, Freiinnen und Freiherren von Saalfeld, waren von der Erbfolge ausgeschlossen. Im Ersten Weltkrieg befehligte Prinz Ernst das Infanterie-Regiment Nr. 15 à la Suite.[3]

Ernst starb 1941 auf Schloss Altenstein, welches seine Witwe im Jahr darauf an das Land Thüringen verkaufte. Als Oberhaupt des herzoglichen Hauses folgte ihm sein Neffe Georg. Der Bildhauer Erwin Kurz schuf eine Marmorbüste des Prinzen Ernst.[4] Nach ihm ist die Ernststraße im Meininger Stadtteil Ost benannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Viktoria Luise, Deutschlands letzte Kaiserin, Göttinger Verlagsanstalt, 1972, S. 38
  2. Gustav Adolf Erdmann: Wilhelm Jensen: sein Leben und Dichten, B. Elischer, 1907, S. 98
  3. http://www.stahlgewitter.com/14_08_04.htm
  4. Brigitte Regler-Bellinger: Schwabings Ainmillerstraße und ihre bedeutendsten Anwohner, Norderstedt, 2003, S. 208 (Digitalisat)