Eschenbach LU
LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Eschenbach zu vermeiden. |
Eschenbach | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Wahlkreis: | Hochdorf |
BFS-Nr.: | 1026 |
Postleitzahl: | 6274 |
UN/LOCODE: | CH ESB |
Koordinaten: | 666905 / 220566 |
Höhe: | 475 m ü. M. |
Höhenbereich: | 413–542 m ü. M. |
Fläche: | 13,21 km² |
Einwohner: | 3583 (31. Dezember 2018)[1] |
Einwohnerdichte: | 271 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Bürgerrecht) |
10,7 % (31. Dezember 2015)[2] |
Website: | www.eschenbach-luzern.ch |
Lage der Gemeinde | |
Eschenbach ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt 9 km nördlich von Luzern auf einer Geländeschwelle zwischen Reusstal und Seetal. Neben dem Dorf gehören zahlreiche Häusergruppen und Einzelgehöfte zur Gemeinde. Die Nachbargemeinden sind Ballwil, Buchrain, Emmen, Hochdorf, Inwil, Rain und Rothenburg.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 1'097 |
1816 | 790 |
1850 | 1'229 |
1900 | 1'204 |
1950 | 1'656 |
1960 | 1'830 |
1970 | 1'983 |
1980 | 2'321 |
1990 | 2'455 |
2000 | 2'966 |
2004 | 3'174 |
2010 | 3'447 |
Die Bevölkerung wuchs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasch an. Danach stagnierte sie bis 1900 bei etwa 1'200 Einwohnern. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts erfolgte ein stetes, langsames Wachstum. Seither nimmt sie stark zu, nicht zuletzt wegen der Nähe zur Stadt Luzern und dem Steuerfuss („Steueroase“). Das Wachstum betrug von 1970 bis 2004 +60,1 %.
Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 94,91 % Deutsch, 1,52 % Albanisch und 0,81 % Italienisch als Hauptsprache/Alltagssprache an.
Religionen – Konfessionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Früher bestand die gesamte Bevölkerung aus Römisch-Katholiken. 2000 gab es 80,55 % römisch-katholische, 8,60 % evangelisch-reformierte und 0,98 % orthodoxe Christen. Daneben gibt es 3,57 % Konfessionslose und 2,73 % Muslime. Die Muslime sind meist Albaner und Bosniaken, die Orthodoxen Serben und Montenegriner.
Herkunft – Nationalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ende 2014 waren von den 3'594 Einwohnern 3'229 Schweizer und 365 (= 10,2 %) Ausländer.[3] Die Einwohnerschaft bestand aus 89,8 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2014 stammten die ausländischen Einwohner aus Deutschland (33,7 %), Serbien inklusive Kosovo (16,4 %), Italien (12,6 %), Portugal (9,3 %) und Spanien (1,9 %). 19,5 % stammten aus dem übrigen Europa und 6,6 % waren aussereuropäischer Herkunft.[4]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erste sichere Erwähnung im Güterrodel der Fraumünsterabtei Zürich unter dem Namen „Eskinpah“ im Jahr 924. Vorherige Erwähnungen können nicht sicher belegt werden. Die Gemeinde war bis 1309 ein Lehen der Freiherren von Eschenbach. Da sich Walter IV. aus diesem Geschlecht am Mord an König Albrecht beteiligte, wurde sein Besitz von den Habsburgern übernommen und gehörte bis 1385 zu ihrem Amt Rothenburg. Die Gemeinde fiel in diesem Jahr an die expandierende Stadt Luzern, wo sie bis 1798 als Teil der Landvogtei Rothenburg verblieb. Danach gehörte sie bis 1803 zum Distrikt Hochdorf, von da an zum damals neu geschaffenen Amt Hochdorf.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat Eschenbach besteht aus sechs Mitgliedern. Seit der Neuwahl der Gemeinderäte im März 2020 ist er wie folgt aufgestellt:
- Guido Portmann (CVP): Gemeindepräsident
- Markus Kronenberg (CVP): Gemeindeammann
- Pia Rüttimann-Troxler (CVP): Sozialvorsteherin
- Benno Fleischli (FDP)
- Patrizia Brun-Danini (FDP)
- Roland Studer (parteilos): Gemeindeschreiber
Kantonsratswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei den Kantonsratswahlen 2015 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Eschenbach: CVP 44,0 %, FDP 24,2 %, SVP 19,3 %, SP 5,9 %, GPS 3,4 %, glp 2,8 %.[5]
Nationalratswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Eschenbach: CVP 32,6 %, SVP 28,7 %, FDP 20,3 %, SP 7,4 %, glp 4,7 %, GPS 3,2 %, BDP 1,7 %.[6]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eschenbach verfügt über eine eigene Bahnstation an der Bahnlinie Luzern-Lenzburg (im Volksmund Seetalbahn genannt) und ist daher gut ins Netz des öffentlichen Verkehrs eingebunden. Zudem verkehrt von Montag bis Freitag ein Pendlerschnellbus zum Bahnhof in Rotkreuz (ZG).
Das Dorf liegt wie der Weiler Blatten an der Hauptstrasse Luzern-Lenzburg. Der Ortsteil Bründlen liegt an der Hauptstrasse Eschenbach-Sempach, der Weiler Mettlen an der Strasse Emmen-Inwil, der Weiler Höndlen an der Strasse Eschenbach-Inwil und die beiden Weiler Öggeringen und Herrendingen abseits von Hauptstrassen.
Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Buchrain an der A14 in 4 km, Gisikon an der A14 in 7 km und Emmen-Süd an der A2 in 8 km Entfernung.
Kloster Eschenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Eschenbach besteht ein Kloster des Ordens der Zisterzienserinnen, das Kloster Eschenbach.[7]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 1989 ist Eschenbach mit der deutschen Stadt Eschenbach in der Oberpfalz (Bayern) verschwistert.
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Website der Gemeinde Eschenbach
- Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes (PDF, 114 kB)
- Waltraud Hörsch: Eschenbach (LU). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde (Memento des Originals vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach demographischen Komponenten, institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit und Geschlecht (Bundesamt für Statistik, STAT-TAB)
- ↑ LUSTAT: Gemeindeprofil Eschenbach (Memento des Originals vom 8. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ LUSTAT: Gemeindeprofil Eschenbach (Memento des Originals vom 8. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Nationalratswahlen 2015: Stärke der Parteien und Wahlbeteiligung nach Gemeinden. In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Bundesamt für Statistik, 2016, abgerufen am 1. Juni 2016.
- ↑ kloster-eschenbach.ch: Kloster Eschenbach, Zugriff am 24. März 2010