Eudismisches Verhältnis

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Das eudismische Verhältnis ist eine abgeleitete Größe aus der medizinischen Chemie, welche für einen chiralen Liganden die Stereoselektivität an einem Protein angibt. Das eudismische Verhältnis ist der Quotient aus der Affinität oder der Aktivität des wirksameren Enantiomers (Eutomer) und der Affinität oder Aktivität des weniger wirksamen Enantiomers (Distomer).[1][2]

Der dekadische Logarithmus des eudismischen Verhältnisses wird auch als eudismischer Index bezeichnet. Eine mögliche Korrelation zwischen der Affinität eines Liganden und seinem eudismischen Verhältnis wird in der Pfeifferschen Regel beschrieben.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wermuth CG, Ganellin CR, Lindber P, Mitscher LA (1998). GLOSSARY OF TERMS USED IN MEDICINAL CHEMISTRY (IUPAC Recommendations 1998). In: Pure Appl. Chem. 70:1129-1143.
  2. Carsten Schmuck, Bernd Engels, Tanja Schirmeister, Reinhold Fink: Chemie für Mediziner, Pearson Studium, S. 404, ISBN 978-3-8273-7286-4.
  3. Pfeiffer CC (1956). Optical isomerism and pharmacological action, a generalization. In: Science 124:29–31. PMID 13337345.