Eve Queler

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Eve Queler, 2015

Eve Queler, geborene Rabin (* 11. Januar 1931 in New York City)[1][2] ist eine amerikanische Dirigentin und Gründerin und emeritierte künstlerische Leiterin des Opera Orchestra of New York (OONY). Sie ist bekannt für ihr Engagement für weniger bekannte und in Amerika selten gespielte Opern wie Rienzi[1] und Jenůfa.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Queler wurde 1931[1] als Eve Rabin in New York geboren.[4] Sie hatte erste Klavierstunden mit 5 Jahren und wollte Konzertpianistin werden.[4] Sie besuchte bis zu ihrem Abschluss im Jahr 1948 die LaGuardia High School of Music & Art.[2] Sie wurde an der Mannes School of Music aufgenommen, wo sie Klavierspiel und Dirigieren studierte. Ein Martha Baird Rockefeller Fund Stipendium ermöglichten ihr weiterführende Studien im Dirigat mit Joseph Rosenstock und in Klavierbegleitung mit Paul Ulanowsky und Paul Berl. Sie erhielt Meisterkurse bei Walter Susskind und Leonard Slatkin in St. Louis und in Europa bei Igor Markevitch und Herbert Blomstedt.

1956 heiratete sie Stanley N. Queler, den sie bei seinem Studium des Rechts unterstützte.[5] In den späten 1950er-Jahren arbeitete sie für die New York City Opera, erst als Pianistin und später als Assistenzdirigentin. Ihre Bewerbung an der Juilliard School of Music blieb erfolglos und selbst ihre Mentoren machten ihr keine Hoffnung, dass sie je große Orchester dirigieren würde.[5]

Ihr Debüt als Dirigentin hatte sie schließlich 1966 mit Cavalleria Rusticana in Fairlawn, New Jersey. Im Bewusstsein, dass ihre Möglichkeiten beschränkt bleiben würden, gründete sie im darauffolgenden Jahr den New York Opera Workshop, um Sängern und Instrumentalisten eine Chance zu geben, aber auch um Erfahrungen mit öffentlichen Aufführungen machen zu können.[5] 1971 wurde aus dem Workshop das Opera Orchester of New York mit Residenz an der Carnegie Hall.[5]

Obwohl sie sich hauptsächlich dem OONY widmet, trat sie als Gastdirigentin bei zahlreichen internationalen Opernhäusern und Orchestern auf, darunter das Mariinski-Theater, Opera Australia, die Hamburgische Staatsoper, das National Theater in Prag, die Oper Frankfurt, das Philadelphia Orchestra, das Orchestre symphonique de Montréal, das Cleveland Orchestra, das Edmonton Symphony Orchestra und das Honolulu Symphony Orchestra.

Queler war mit dem Anwalt Stanley Queler bis zu dessen Tod im Alter von 83 Jahren am 30. Januar 2013 verheiratet.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Belfagor, Claudio Guastalla. MRF Records, 1971 (MRF-79-S)
  • Parisina, Gaetano Donizetti. BJR, 1974
  • La favorite, Gaetano Donizetti. BJR, 1975 (BJR-148)
  • Le Cid, Jules Massenet. Columbia, 1976
  • Gemma di Vergy, Gaetano Donizetti. Columbia, 1977
  • Edgar, Giacomo Puccini. Columbia, 1977
  • Aroldo, Giuseppe Verdi. CBS, 1980
  • Nerone, Arrigo Boito. Hungaraoton, 1983
  • Guntram, Richard Strauss. CBS, 1985
  • L’Africana, Giacomo Meyerbeer. HRE
  • Tancredi, Giochino Rossini. HRE

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eve Queler ist Empfängerin eines 2010 National Endowment for the Arts Opera Honors Award für ihren Einsatz für selten gespielte Opern und aufstrebende Sänger.[7] Im Jahr 2017 erhielt Queler den ersten Pathfinder Award der New Amsterdam Opera.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Anthony Tommasini: An Early Wagner, but With All the Trademark Bells and Whistles. In: The New York Times. 31. Januar 2012, abgerufen am 20. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. a b Notable Alumni. In: alumniandfriends.org. LaGuardia High School Alumni and Friends, abgerufen am 20. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  3. Opera Orchestra of New York - Eve Queler. Archiviert vom Original am 9. Juli 2009; (amerikanisches Englisch).
  4. a b Christine Ammer: Unsung: A History of Women in American Music. Amadeus, 2001, ISBN 978-1-57467-061-5, S. 171 (amerikanisches Englisch): “Eve Rabin Queler was born in 1936 in New York and began piano lessons at the age of five. Her first ambition was to be a concert pianist, and to this end she practiced constantly, gave recitals, and entered competitions.”
  5. a b c d Jone Johnson Lewis: Eve Queler – One of Only a Few Women Orchestra Conductors. 13. Februar 2016, archiviert vom Original am 5. April 2016; (amerikanisches Englisch).
  6. Stanley Queler. In: The New York Times. 1. Februar 2013, abgerufen am 20. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. NEA Chairman Rocco Landesman Announces Recipients of the 2010 NEA Opera Honors. In: arts.gov. 24. Juni 2010, archiviert vom Original am 7. Dezember 2010; (amerikanisches Englisch).
  8. A. A. Cristi: New Amsterdam Opera Pathfinder Award presented To Eve Queler. 24. November 2017, abgerufen am 20. September 2020 (amerikanisches Englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]