Ewald Plachutta

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Ewald Plachutta (* 16. Juni 1940 in Wien) ist österreichischer Koch und Kochbuchautor. Er war Inhaber mehrerer Spitzenrestaurants.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ewald Plachutta zog 1945 mit seinen Eltern nach Mautern in der Steiermark, in die Heimat seiner Mutter. Nach der Schule begann er eine Kochlehre im Grand Hotel Wiesler in Graz. Mit 21 Jahren wurde er Küchenchef des Hotels Astoria in Wien. Bei der Kocholympiade 1968 in Frankfurt am Main errang Plachutta als Mitglied und Equipechef der Österreichischen Kochnationalmannschaft die Goldmedaille und einen Sonderpreis.

1991 wurde er von Gault-Millau zum Koch des Jahres gekürt. Im darauffolgenden Jahr wurde er mit drei Hauben ausgezeichnet und erhielt von A La Carte Österreich die Trophee Gourmet. 1993 wurde Ewald Plachutta ein Michelin-Stern verliehen. Er gilt als Koch, der eine Renaissance der traditionellen Wiener Rindfleischküche mit ihrem klassischen Gericht Tafelspitz einleitete.

Im Jahr 2003 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien überreicht,[1] 2005 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen. 2013 wurde er vom Weinjournal Falstaff für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[2] 2020 erhielt er von Bürgermeister Michael Ludwig den Goldenen Rathausmann.[3]

Er ist verheiratet und hat erwachsene Kinder. Seine Frau arbeitete mit in den Lokalen. Sohn Mario, Koch und Gastronom, leitet nun die Lokale.[4]

Restaurants[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Restaurant Plachutta in der Wollzeile 38

Durch den Kauf des Wiener Spitzenrestaurants 3 Husaren machte sich Plachutta 1979 selbstständig. Bei den Restaurants Grotta Azzurra und Hietzinger Bräu war Plachutta Miteigentümer, letzteres, 1987 eröffnet und mittlerweile Plachutta Stammhaus Hietzing genannt, übernahm er 1993 als Alleininhaber. Im selben Jahr wurde das Plachutta Wollzeile in der Wiener Innenstadt und im darauffolgenden Jahr das Plachutta Nussdorf in Wien-Döbling von seinem Sohn Mario Plachutta eröffnet.

2014 geriet das Unternehmen wegen der Behandlung von Arbeitnehmern und rechtlich nicht konformer Entlassungen in die Medien.[5][6]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plachuttas Tochter Daniela war von 1999 bis 2006 mit dem ehemaligen Vizekanzler Österreichs Heinz-Christian Strache verheiratet.[7][8]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Plachutta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EWALD PLACHUTTA WIRD FÜR LEBENSWERK GEEHRT. Abgerufen am 28. März 2024.
  2. Falstaff - das Medium für Genuss, Wein Bewertungen & Reisen. Abgerufen am 28. März 2024.
  3. "Goldener Rathausmann" für eine Kochlegende zum 80. Geburtstag. In: leadersnet.at. 17. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2020.
  4. Ein Tafelspitz zum Geburtstag: Ewald Plachutta wird 80. In: Rolling Pin. 16. Juni 2020, abgerufen am 28. März 2024.
  5. Kellner bei Plachutta zuckerte seine Erdbeeren und wurde entlassen. Abgerufen am 28. März 2024.
  6. Entlassungen wie im Fall Plachutta laut AK keine Seltenheit. Abgerufen am 28. März 2024.
  7. Walter Pohl: Plachutta: Lokalverbot für Strache. 10. November 2005, abgerufen am 28. März 2024.
  8. Strache-Scheidung: Nach Rosenkrieg jetzt einvernehmliche Lösung. Abgerufen am 28. März 2024.