Extremozyme

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Extremozyme sind Enzyme, die oftmals durch extremophile Organismen produziert werden, unter extremen chemischen oder physikalischen Bedingungen funktionieren können und somit den produzierenden Organismen eine Anpassung an extreme Lebensbedingungen ermöglichen.[1][2]

Diese Bedingungen können sein:

  • sehr hoher oder niedriger pH-Wert,
  • sehr hohe oder niedrige Temperatur,
  • hohe Salinität,
  • hohe Methankonzentration,
  • hoher hydrostatischer Druck,
  • hohe Dosen ionisierender Strahlung,
  • hohe Konzentration zerstörerischer Agenzien, wie Giftstoffe und Strahlung,
  • nährstoffarme Umgebung,
  • wasserarme Umgebung und weitere Faktoren.

Enzyme, die nicht an diesen extremen Bedingungen angepasst sind, denaturieren. Jenseits des Optimums vermindert sich die Enzymaktivität und es kommt irgendwann zum Erliegen. Einige Extremozyme, z. B. thermostabile DNA-Polymerasen wie die Taq-Polymerase oder die Pfu-Polymerase, finden auch praktische Anwendung (z. B. Polymerase-Kettenreaktion).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. Eichler: Biotechnological uses of archaeal extremozymes. In: Biotechnology Advances. Band 19, Nummer 4, Juli 2001, S. 261–278, PMID 14538076.
  2. J. Ferner-Ortner-Bleckmann, N. Gelbmann, M. Tesarz, E. M. Egelseer, U. B. Sleytr: Surface-layer lattices as patterning element for multimeric extremozymes. In: Small. Band 9, Nummer 22, November 2013, S. 3887–3894, doi:10.1002/smll.201201014. PMID 23757161.