Förnbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Förnbach
Koordinaten: 48° 33′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 48° 32′ 38″ N, 11° 31′ 15″ O
Höhe: 449 m
Einwohner: 1019 (2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 85276
Vorwahl: 08441
Förnbach (Bayern)
Förnbach (Bayern)

Lage von Förnbach in Bayern

Förnbach ist ein Ortsteil der oberbayerischen Stadt Pfaffenhofen an der Ilm.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Förnbach liegt am rechten Ufer der Ilm in der Flussaue und auf dem Hang, es grenzt im Südwesten an die geschlossene Bebauung der Kreisstadt.

Kirche Mariä Himmelfahrt in Förnbach
Pfarrhof in Förnbach

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf an der Ilm wird erstmals im Jahr 1000 als Ferinpac erwähnt. Im weiteren Verlauf gehörte Förnbach dem Freisinger Domkapitel, das es 1402 an Heinrich von Preysing zu Wolnzach verkaufte. Die Hofmark gelangte dann an die Grafen von Törring, die mit der Hofmark Pörnbach einen aus neun ursprünglich selbstständigen Hofmarken bestehenden Besitzkomplex besaßen. Der Verwaltungsmittelpunkt der Hofmarken Pörnbach, Euernbach, Göbelsbach, Tegernbach, Ritterswörth, Burgstall, Eschelbach, Förnbach und Puch, die seit 1819/20 als Patrimonialgerichte der Grafen von Törring-Jettenbach geführt wurden, lag in Pörnbach. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde in der Revolution 1848 aufgehoben.

Die 1818 mit dem bayerischen zweiten Gemeindeedikt begründete Gemeinde umfasste auch die Orte Altkaslehen, Frechmühle, Riedhof, Seugen, Streitdorf und Thalhof. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die Gemeinde aufgelöst und Förnbach mit allen Ortsteilen am 1. Januar 1972 in die Stadt Pfaffenhofen an der Ilm eingegliedert.[2]

Seit 1402 ist die Frauendult an Maria Himmelfahrt in Förnbach nachgewiesen.[3] Die vorerst letzte Dult fand am 21. August 2011 statt.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem 15. Jahrhundert, die Friedhofsmauer aus dem 18./19. Jahrhundert.

Ein so genannter Biberlehrpfad führt von Pfaffenhofen nach Förnbach und der Deutsche Alpenverein unterhält hier die Holledauer Hütte.

Im Förnbacher Forst ist eine Windkraftanlage geplant.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Denkmalschutz stehen im Dorf eine Mörtelplastik des heiligen Leonhard mit Pferden, die Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und das Pfarrhaus.

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Förnbach

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Pfaffenhofen an der Ilm

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Förnbach. In: Heinrich Streidl: Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm, 2. Auflage 1980, Ludwig Verlag Pfaffenhofen, ISBN 3-7787-3149-1, S. 392–399
  • Josef Brückl: Eine Reise durch den Bezirk Pfaffenhofen, Verlags-Druckerei Udart, Pfaffenhofen 1950, S. 114–118

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Förnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. Walter De Gruyter, München 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, S. 378.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 551.
  3. Heinrich Streidl: Stadt Pfaffenhofen a.d. Ilm - Ein Heimatbuch, Pfaffenhofen 1979, S. 393.
  4. Vorerst letzte Frauendult in Förnbach